Auch unsere Veranstaltungen sind zu einem Großen Teil durch Covid-19 beeinträchtigt worden. Umso erfreulicher ist es, dass wir unser Seminar Angeln am Fluss erfolgreich durchführen konnten! Tatsächlich lässt sich eine Parallele zu diesen unsicheren Zeiten ziehen: Auch ein Fluss verändert sich ständig und manchmal unvorhergesehen. Dies war einer der Schwerpunkte, die unser Fachreferent Philip Wendt unseren Jugendleitungen vom 19.09. – 20.09.2020 mit äußerst interessanten Vortragsinhalten vor Augen führte. Unsere Unterkunft, die DJH Burg Trausnitz, erwies sich ebenfalls als gute Wahl – trotz der nötigen Einschränkungen durch Corona fühlten sich unsere Seminarteilnehmer bestens aufgehoben.
Ursprünglich wollten wir an die Donau bei Kelheim, doch aufgrund der aktuellen Lage mussten wir an die Naab weichen – so wurde aus einem Angeln am großen Fluss ein Angeln am Fluss. Dies tat dem Engagement aller Beteiligten aber keinen Abbruch – alle waren voller Eifer bei der Sache und haben dabei viel nützliches Fachwissen mitgenommen. Trotz der Verschiebung wollten wir die Donau vorstellen und konnten dabei direkt vor Ort Unterschiede zu kleineren Flüssen, wie der Naab, gemeinschaftlich ausarbeiten.
Der erste Tag bestand zunächst aus theoretischen Inhalten: Die Charakteristik der Donau wurde ebenso behandelt, wie menschliche Eingriffe und deren Auswirkungen in solche Ökosysteme. Darüber hinaus wurde der Lebensraum eines solchen Gewässers, dessen Biodiversität und Besonderheiten aufgezeigt. Am Nachmittag des ersten Seminartages ging es dann an die Naab zur Gewässerbegehung. Ein besonderer Dank gilt hier dem ansässigen Angelverein Pfreimd, besonders den Vorstandsmitgliedern Markus Dietl und Josef Bartmann – sie unterstützten uns von der Planung bis zur Durchführung mit Rat und Tat! Außerdem wurden uns, zur Unterstützung der Jugendarbeit, die Angelkarten für den zweiten Seminartag kostenlos zur Verfügung gestellt – im Namen des Landesbüros sowie unserer Teilnehmer ein ganz großes PETRI DANK! Den Abend ließen die Anwesenden noch bei einem gemütlichen Lagerfeuer ausklingen – ein perfekter Abschluss für einen ereignis- und lehrreichen ersten Seminartag!
Optimal vorbereitet starteten wir nun an das Gewässer, um unser Angelglück an den zuvor besichtigten Stellen zu versuchen. Das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite – eigentlich meinte es die Sonne sogar zu gut, denn die Temperaturen kratzten an den 30 Grad. Zunächst stellten die Teilnehmer selbst die von ihnen bevorzugten Methoden vor – und diese waren äußerst vielseitig! Die Naab hatte unterschiedliche Streckenabschnitte zu bieten und so ergab es sich, dass am Wasser jede Form unseres wunderbaren Hobbys Anwendung fand: Fliegen- und Spinnfischer bildeten die aktive Fraktion, während andere einen Ansitz auf Grund und mit Pose bevorzugten. Als Köder kamen Natur- sowie Kunstköder in verschiedensten Ausführungen und Systemen zum Einsatz: Streamer, Trockenfliegen, Gummifische, Metallköder, Mais, Maden, Würmer, Köderfische – wir hatten eine breite Palette im Angebot und für jede/n gab es dadurch auch das ein oder andere abzuschauen.
Trotz heißer Temperaturen und gleißender Sonne konnte auch der ein oder andere Flossenträger erwischt werden. Darunter waren drei kleine Hechte, die direkt und schonend in ihrem Element abgehakt wurden, der ein oder andere Weißfisch, sowie ein paar Barsche. Doch wie immer stand natürlich nicht der Fangerfolg im Vordergrund, sondern ein lehrreiches Seminar in kollegialer Atmosphäre. Letzteres wurde nochmals deutlich, als unsere Jugendleitungen ihre Kontaktdaten untereinander austauschten – von Beginn an war die Stimmung wirklich bestens. So verging ein wunderbarer zweiter Seminartag am Wasser! Nach der Reflexionsrunde traten wir offiziell den Heimweg an – manche mit fischiger Beute, der Rest zumindest mit neuem Wissen für unseren Nachwuchs. PETRI an alle für euer tolles Engagement!
Dominik v. Hunoltstein