Füttern mit gebrochenem Mais
Eines der besten und günstigsten Futtermittel ist gebrochener Mais, im deutsch-englischen Anglerfachjargon auch Crushed Mais oder kurz Mais-Chrush oder Crush-Mais genannt. Einen großen Sack bekommt Ihr in den bekannten bayerischen Agrarfachmärkten für kleines Geld. Stellt Ihn Euch in den (trockenen!) Angelkeller, und nehmt jeweils zum Friedfischen, Karpfen- oder Raubfischangeln ein bisschen davon mit.
Mit kochendem Wasser übergießen
Um die trockenen, harten Kornsplitter für´s Fischen fertig und für die Fische bekömmlich zu machen, reicht es, sie vor dem Einsatz mit kochendem Wasser zu überbrühen, und sie anschließend einige Zeit quellen zu lassen. Natürlich könnt Ihr Crushmais auch „richtig“ abkochen (in einem großen Topf oder Eimer überm Lagerfeuer, und ihn anschließend ziehen lassen.
Extra-Tipp: leichte Gärung ist doppelt fängig!
Am fängisten wird er, wenn er leicht zu gären beginnt. Das säuerliche Aroma macht alle Fische verrückt (Vorsicht! – Familienangehörige mit feinen Nasen meistens auch; macht das also am besten im Garten oder auf dem Balkon) Aber auch das schnell gemachte, kurz gebrühte und noch ungegorene Maismenü spricht Fische an. Zusätzliche Lockstoffe braucht Ihr keine. Mais riecht auch so lecker, und Ihr spart Euch so den Kauf und schont die Gewässer vor teils nicht so gesunden Inhaltsstoffen, die manche Lockmittel leider in sich tragen. Zum Transportieren und Durchmengen mit anderen leckeren Ködern nehmt Ihr am besten einen großen Eimer oder ne Futterwanne.
Futterschaufel, Futterrakete oder Sbomb zum Ausbringen
Auf kurze Distanzen lässt sich Crushmais gut mit ner Futterschaufel ausbringen, für weitere Distanzen nehmt ne Futterrakete oder Sbomb. 🙂 Das plätschernde Rein-Rieseln der kleinen Futterpartikel, das an Regen erinnert, lockt viele Fische an – sogar Satzforellen, die das Geräusch von der Teichanlage her kennen. Bruchmais lockt sowohl Kleine als auch Große, und ist eine gute Grundlage für einen Futterplatz, wenn man längere Zeit ansitzt: Unten ein Teppich Bruchmais, und darauf Boilies oder Pellets. Mit Bruchmais kann man vom Futterplatz weg schöne Lockspuren ziehen, um die Fische von weiter her auf den Platz zu ziehen; man kann die Maisbrösel sternförmig präsentieren, oder den Karpfen, Schleien und Grasfischen (die besonders gern auf Bruchmaisplätze gehen!) eine lockige Futterspurbarriere in die Fress- und Zugstraße entlang einer Kante legen. Probierts aus! Übrigens: Anfüttern wird oft kritisch gesehen. Wer sich näher mit dem Thema Anfüttern beschäftigen möchte, findet hier einen Faktencheck: https://www.av-nds.de/images/positionspapiere/2016-07-02_AV-NDS_FaktencheckAnfuettern_final_web.pdf