Wenn wir an das Fliegenfischen denken, so kommen uns dabei in der Regel Forellen, Äschen und die typischen Gewässer in den Sinn. In vielen Teilen Bayerns fehlen solche Gewässer aber und das Fliegenfischen spielt allgemein kaum eine Rolle.
Doch die Fliegenfischerei ist weitaus facettenreicher – es gibt kaum eine Fischart, die damit nicht überlistet werden kann! Um dies in Theorie und Praxis an unsere engagierten Jugendleitungen weiterzugeben, veranstaltete die Bayerische Fischerjugend vom 15. – 16.09.2018 das Seminar Fliegenfischen: Hecht, Zander, Karpfen.
Das Seminar war restlos ausgebucht. Der Andrang war so groß, dass wir schon ein paar Wochen vor Durchführung einigen Interessenten leider absagen mussten. Es fanden sich also 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Vereinsheim des FV Fürth e.V. ein. An dieser Stelle möchten wir uns auch noch einmal herzlich für die tolle Unterstützung bedanken!
Nicht nur die persönliche Betreuung durch den 1. Vorstand, Stefan Mielchen, war einwandfrei – im ersten Stock des Hauses gab es auch ein liebevoll eingerichtetes kleines Fischereimuseum zu bewundern. Wir fühlten uns auf Anhieb perfekt aufgehoben – vielen Dank und ein großes PETRI an den FV Fürth e.V.!
Nach der Vorstellungsrunde wies unser Fachreferent, Ralf Jessel, alle Anwesenden erstmal in die theoretischen Grundlagen ein. Das Gute an der Geschichte: Selbst Jugendleitungen, die bereits das letztjährige Fliegenfischen-Seminar auf Salmoniden besuchten, konnten hier neue Einblicke gewinnen. Denn wie die Zielfische unterscheidet sich natürlich auch die entsprechende Ausrüstung – hier muss zu stärkerem Gerät und anderen Ködern gegriffen werden.
Von Einhandruten höherer Klassen bis zur Zweihandrute gingen wir alles durch. Das Binden fängiger Fliegenmuster bildete den Abschluss des ersten Tages: Einfache Brotfliegen, Streamer, Maus-Imitate…erstaunlich, was hier alles möglich ist! Unser Referent war von der Fingerfertigkeit unserer Teilnehmer/-innen übrigens sehr begeistert. Unsere Jugendgruppen können sich also auf tolle Stunden beim Fliegenbinden einstellen!
Die Stimmung untereinander war im Allgemeinen wieder absolut klasse: Alle waren sehr engagiert und hilfsbereit, dabei aber trotzdem entspannt – so wünscht man sich das! Auch unsere Unterkunft, der Gasthof Kirchberger, ließ keine Wünsche offen. Die Verpflegung war wirklich gut, der Service sehr freundlich und zuvorkommend – auch hier lief alles absolut reibungslos. Nach dem Abendessen gab es noch eine gesellige Runde, bei der wir uns noch näher kennen lernen und austauschen konnten.
Tag zwei stand ganz im Zeichen der praktischen Umsetzung. Hierfür stellte uns der FV Fürth einen Weiher zur alleinigen Nutzung zur Verfügung – einfach top! Verschiedenste Würfe mit Einhand- sowie Zweihandrute wurden aufgezeigt und schließlich landeten die Bortfliegen und Streamer im Wasser. Bis auf einen Spiegelkarpfen konnte leider kein Fisch mehr gelandet werden, was allerdings auch an den etwas ungünstigen Bedingungen lag: Strahlender Sonnenschein und Niedrigwasser aufgrund der starken Hitze die Wochen zuvor schlugen auch den Fischen auf den Magen. Als echter Petrijünger ist das aber sowieso zweitrangig – wir genossen einige herrliche Stunden an der frischen Luft und konnten dabei auch noch einiges lernen!
Auch dieses Seminar kann wieder als absoluter Erfolg bezeichnet werden und wir freuen uns über so viel Engagement vonseiten unserer Jugendleitungen!
Vielen Dank und PETRI – Eure Bayerische Fischerjugend
Dominik v. Hunoltstein, Seminarorganisation