Fangen, Forschen und Verstehen

„Fischer machen Schule“: Erfolgreiche Grundausbildung

Unser Bildungsprojekt Fischer machen Schule erfreut sich Jahr für Jahr großer Beliebtheit! Dutzende bayerische Angelvereine fördern mit Schulen, Ferienprogrammen und weiteren gemeinnützigen Einrichtungen die aktive Umweltbildung mit unserem Projektmaterial. Umso erfreulicher ist es, wenn wir weitere engagierte Multiplikatoren für unser Bildungsprojekt gewinnen können! Am vergangenen Samstag, 04.05.2024, konnten wir in Beilngries eine ausgebuchte Grundausbildung erfolgreich durchführen.

In Theorie und Praxis beschäftigten wir uns mit dem spannenden Thema „Wasser als Lebensraum“. Für viele Außenstehende hört die Umweltbildung an der Wasseroberfläche auf, doch die Welt darunter steckt voller Faszination! Hierfür arbeiteten wir uns gemeinsam in das Projektmaterial ein und führten exemplarisch eine biologische Gewässeruntersuchung durch. Außerdem erfuhren unsere Teilnehmenden pädagogische Grundkenntnisse für eine erfolgreiche Durchführung an ihren Vereinsgewässern.

Großes Engagement im Schulungsraum

Nach einem detaillierten Überblick über Konzept und Zielsetzung des Projektes sowie die zugehörigen Materialien waren unsere Teilnehmenden direkt selbst gefordert. In Kleingruppen erarbeiteten sie verschiedene Aufgabenstellungen für einen erfolgreichen Projekttag. Hier zeigte sich bereits die tolle Bereitschaft aller – denn die vorgetragenen Ergebnisse ließen keinen Zweifel daran, dass eine spätere Umsetzung erfolgreich verlaufen wird! Im Anschluss daran erfolgte ein Praxisbeispiel, dessen Inhalte die zuvor behandelten Gruppenarbeiten lückenlos ergänzten.

Nach dem wohlverdienten Mittagessen ging es an pädagogische Grundlagen. Hier wurde zunächst einmal die eigentliche Zielgruppe, Grundschulkinder der 3. – 4. Klasse, vorgestellt. Aber vor allem Perspektiven und praxisorientierte Tipps für eine abwechslungsreiche Vermittlung der Lehrinhalte wurden thematisiert. Die Aufsichtspflicht und konkrete Planungsschritte für einen Projekttag am Wasser waren ebenfalls Thema. Wieder einmal brachten sich alle Anwesenden durch Fragen, Anregungen und Erfahrungswerte ins Geschehen ein, wovon alle direkt für ihre geplante Projektumsetzung profitierten.

Aktive Theorie: Vorstellung des Konzepts und Sichtung der Materialien

Aktives Lernen und praktisches Erfahren steht bei Fischer machen Schule klar im Vordergrund. Die Materialkunde gestalteten wir ebenfalls interaktiv, sodass sich unsere Teilnehmenden stets einbringen konnten und aktiv beteiligen mussten. Von Fragen zu einigen Kleintieren, bis zu Rückschlüssen auf die Gewässergüte hatten alle Anwesenden ein paar zielgerichtete Aufgaben zu bewältigen. Dass hierbei unsere Kleintierkarten im Fokus standen, ließ direkt ein Verständnis über die Zielsetzung des Projektes entstehen.

Das Herz des Projekts liegt im Wasser

Es folgte der schönste und spannendste Teil von Fischer machen Schule: Die biologische Gewässeruntersuchung. Ausgestattet mit unserem Material machten sich die Teilnehmenden daran, die Lebensgemeinschaften der Sulz zu erforschen. Direkt um die Ecke unseres Seminarhauses gelegen, bot diese hervorragende Bedingungen für unser Vorhaben: Steine, Totholz und Schilfzonen fanden sich im Knietiefen Gewässer. So dauerte es auch keine Minute, bis unterschiedlichste Kleinlebewesen in den Schüsseln und Becherlupen bewundert werden konnten. Die Wasserqualität des Abschnittes stuften wir mithilfe unserer Kleintierkarten als „gut“ ein.

Dem Fischereiverein Beilngries e.V. und dessen Vorstand, Wolfgang Rührmeyer, ein herzliches PETRI DANK für die unkomplizierte Ermöglichung, an der Sulz durchführen zu können!

Aktive Umweltbildung ist gelebte Öffentlichkeitsarbeit

Die Theorie fand zuvor in unserem Seminarhaus statt, doch am Wasser bestätigte sich der Vortrag umgehend: Unser Projekt Fischer machen Schule bedeutet nicht nur sinnvolle Umweltbildung, sondern auch Öffentlichkeitsarbeit im besten Sinne! Denn es dauerte nicht lange, bis sich einige interessierte Passanten einfanden und mit uns die Kleinlebewesen bewunderten. Besonders neugierig zeigte sich hier natürlich ein kleiner Nachwuchsforscher, dem wir einige spannende Einblicke in die Unterwasserwelt vermitteln konnten.

Das Landesbüro der Bayerischen Fischerjugend bedankt sich bei allen Beteiligten für die tolle Einsatzbereitschaft! Es war eine rundum gelungene Grundausbildung, von der letztendlich unsere Kinder und die Natur profitieren werden.

Dominik v. Hunoltstein