Am Samstag, den 16.02.2019, fanden sich 20 engagierte Jugendleiterinnen und Jugendleiter unserer bayerischen Angelvereine im Hotel Blauer Karpfen in Oberschleißheim ein. Grund dafür waren Fachvorträge aus unterschiedlichen Themengebieten, die die Arbeit mit unserem Nachwuchs erleichtern und bereichern sollen.
Datenschutz digital – sicher online unterwegs
Auf unserem jüngsten Fachforum erfuhren unserer Teilnehmer/-innen wichtige rechtliche Angelegenheiten zum digitalen Datenschutz. Walter Gerner, WGM Consulting GmbH, stand uns hier mit Rat und Tat zur Seite, klärte viele Fragen und erläuterte, auf was im Umgang mit Daten konkret geachtet werden muss. Weiterhin gab es einige Handreichungen und Vorlagen zur Thematik im Dateiformat für unsere Anwesenden.
Alte Methoden neu entdeckt
Im Anschluss daran ging es um Fischereiliches. Hierfür wählten wir eine Angelart, deren Ursprung eigentlich Jahrhunderte alt und dennoch den meisten völlig neu war: Tenkara. Ursprünglich aus Japan stammend, wird hier mit äußerst feinen, relativ langen Ruten gefischt, an deren Spitze die Angelschnur befestigt wird. Es gibt keine Rolle und dementsprechend auch keine dutzende Meter langen Fliegenschnüre. Eine wunderbare Möglichkeit, mit künstlichen Fliegen Fische zu überlisten, gerade in der heutigen Zeit des Geräte-Wahns! Hier ist genaues Beobachten, vorsichtiges Anschleichen und letztendlich sehr behutsames Drillen angesagt – eine sehr einfache und intensive Methode! Voraussetzung hierfür ist in jedem Fall ein geeignetes Gewässer, an dem man dem gehakten Fisch falls nötig auch zu Fuß folgen kann. Ralf Jessel, unser Spezialist rund ums Fliegenfischen, erläuterte uns in Theorie und einer kleinen Trockenvorführung diese tolle Angelart.
Neue Perspektiven – neue Mitglieder
Nach dem Mittagessen drehte sich alles um kreative Methoden zur erfolgreichen, langfristigen Einbindung und Aktivierung unserer Jungmitglieder in den Angelvereinen. Dabei erfuhren unsere Teilnehmer/-innen neue Perspektiven auf die unterschiedlichen Lebenswelten unseres Nachwuchses und Ansätze für eine erfolgreiche Ansprache. Die Übertragung von Eigenverantwortung spielte dabei ebenso eine Rolle wie auch die Möglichkeiten, dadurch mehr Mitglieder für die Jugendgruppe gewinnen zu können – ein sehr wichtiger Punkt für einige Vereine. Tristan Biere, u.a. Fachmann für kreative Stadtentwicklung mit Jugendlichen in Berlin, eröffnete neue Sichtweisen auf die Thematik und unterstrich diese durch einige Praxisbeispiele aus diversen Workshops.
Fisch des Jahres 2019: Der Atlantische Lachs
Der letzte Vortrag eines Fachreferenten drehte sich um den Fisch des Jahres 2019: Der Atlantische Lachs. Von Felix Reebs, Referat III für Fischerei, Gewässer- und Naturschutz des LFV Bayern e.V., erfuhren die Anwesenden sämtliche Informationen zur Lebensweise und zu den Merkmalen dieses hochinteressanten Wanderfisches. Einmal mehr wurde dabei deutlich, wie menschliche Eingriffe die Verbreitung des Salmoniden stark eingeschränkt haben.
Auch das Landesbüro hatte Neues für die Jugendleitungen parat
Zum Abschluss des Tages stellte Dominik Hunoltstein, Bildungsreferent der Bayerischen Fischerjugend, noch ein paar nützliche Informationen vom BJR, dem Bayerisches Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales und in eigener Sache bereit. Zum einen präsentierte er kurz ein Handbuch des BJR, welches wissenschaftlich fundierte Informationen zur Einbindung von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund bereitstellt. Weiterhin wurde die Bayerische Ehrenamtsversicherung angesprochen, die Aufsichtspersonen in speziellen Fällen absichert.
Das letzte Vortragsthema drehte sich um den neuen YouTube-Kanal der Bayerischen Fischerjugend: Wir bieten unseren bayerischen Angelvereinen an, sie unter professioneller Führung einen Tag lang bei einer Aktivität mit der Jugendgruppe zu begleiten. Dabei entstehen maximal 10-minütige Filme, die das Vereinsleben sowie verschiedene Aktionen öffentlich wirksam dokumentieren. Habt auch ihr Interesse, an diesem tollen Projekt teilzunehmen? Kontaktiert uns im Landesbüro!
Unsere Teilnehmer/-innen traten letztendlich gut informiert und zufrieden den Weg nach Hause an, um Ihre ehrenvolle Aufgabe mit unsrem Nachwuchs erfolgreich weiterzuführen. Bis zum nächsten Mal und PETRI HEIL!
Dominik v. Hunoltstein
