Volle Hütte unter Volldampf

Erfolgreiches Verwerten-Seminar beim AFV Riedenburg

Durch unser Hobby haben wir die Möglichkeit, uns frische, gesunde und nachhaltige Lebensmittel selbst zu beschaffen. Das ist ein seltenes und wertvolles Privileg. Diesen Umstand möchten wir aktiv fördern und unseren Jugendleitungen vielseitige Tipps und Tricks zur Fischverwertung an die Hand geben. Das Erlernte wird letztendlich an unseren Nachwuchs übergehen – Jugendbildung mit gutem Geschmack, sozusagen!

Vom 19.10. – 20.10.2024 war es wieder soweit, als die Bayerische Fischerjugend zum Verwerten-Seminar nach Riedenburg lud. An dieser Stelle nochmal herzlichen Dank an den Altmühl-Fischerei-Verein Riedenburg e.V. , der uns die Räumlichkeiten zur Verfügung stellte! Das Seminar war restlos ausgebucht und alle wollten mit großem Engagement mehr darüber erfahren, wie man verschiedene Fischarten auf unterschiedliche Weise in köstliche Gerichte verwandelt.

Mit feiner Klinge: Filetieren verschiedener Fischarten

Bevor unsere Jugendleitungen die Küche zum brodeln brachten, ging es an die Grundlagen der Fischverwertung: Anatomie, Schlachtung und Filetieren unterschiedlicher Fischarten stand auf dem Programm. Unser Fachreferent in diesem Themengebiet war Josef Schmidl, der sein jahrzehntelanges Fachwissen gekonnt und mit Witz vermittelte. Es war toll zu sehen, wie sich die Teilnehmenden hier mit eigenen Beiträgen und Erfahrungswerten beteiligten. Forellen, Karpfen und Hechte kamen unters Messer, außerdem durften Tipps und Tricks zur jeweiligen Gräten-Entfernung auch nicht fehlen.

Kühler Kopf am heißen Herd

Nun ging es für die Weiterverarbeitung in die vereinseigene Großküche. Hier erwartete unsere Fachreferentin, Marion Ruffert, unsere Teilnehmenden bereits. Auch sie ließ in Sachen fachlicher und praktischer Kompetenz keine Wünsche offen! Mit klaren Anweisungen und dem nötigen Feingefühl wies sie unsere Teilnehmenden gekonnt ein. So machten sich alle in Gruppen eingeteilt voller Eifer und konzentriert ans Werk. Von Ofengerichten, Gebratenem, bis sauer eingelegt war alles dabei! Die Vielfalt an verarbeiteten Fischarten war ebenfalls sehr groß: Aal, Forelle, Karpfen, Hecht, Waller, Rotauge und Laube – da war wirklich für jede/n was dabei! Selbstverständlich durften die passenden Beilagen in Form von Kartoffelsalat, gemischtem Salat sowie köstlichen selbstgemachten Dips und Soßen nicht fehlen.

Nicht nur Schall und Rauch: Forum und das Räuchern

An Tag 2 drehte sich alles um das Räuchern. Hierfür legten wir die Forellen am Vortag bereits in Salzlake ein und ließen sie über den Vormittag an der Luft trocknen. Auch hier gab es den ein oder anderen Kniff, wie die Fische am besten auf den Räucherhaken befestigt werden. Während der Lufttrocknung hielten wir ein kleines Forum ab, um mehr über die verschiedenen Jugendgruppen, deren Aktivitäten sowie eventuelle Probleme in der Jugendarbeit zu erfahren. Außerdem wollten wir wissen, welche der erlernten Rezeptideen mit dem Nachwuchs umgesetzt werden wollen und in welchem Rahmen die Umsetzung abläuft. Ein reger Austausch mit wechselseitigen Empfehlungen zeigte auch hier wieder einmal, welch positive Dynamik innerhalb der Gruppe herrschte!

Im Anschluss ging es geschlossen zu den vorgeheizten Räucherschränken. Auch zwei Tischräucheröfen standen bereit. Unser lieber Josef sowie Gerald Machnitzke, Jugendleiter des ansässigen Vereins und Anhängerwart der Bayerischen Fischerjugend, standen uns hier mit professionellem Rat und Tat zur Seite. Außerdem erklärte sich mit Michael Rausch einer unserer Teilnehmer bereit, seine Tipps und Tricks mit dem Tischräucherofen aufzuzeigen.

So ging auch dieses Jahr ein äußerst erfolgreiches Verwerten-Seminar zu Ende. Wir freuen uns immer wieder darüber, mit welch positiver Einstellung unsere Jugendleitungen ans Werk gehen, daher noch ein persönliches Wort an euch:

Ob Fischereiliches, Pädagogik, Umweltbildung und weitere Aktivitäten – jeder Themenbereich wird durch euer Engagement und eure Hilfsbereitschaft bereichert. PETRI DANK an dieser Stelle, viel Erfolg und „an Guadn“ bei der Umsetzung der Rezepte!

Dominik v. Hunoltstein