Faszinierende Pflanzenwelt am und im Gewässer
Wir möchten mit unserer Seminarreihe zur Umweltbildung aktiv aufzeigen, wie vielseitig, wertvoll und schützenswert unsere Gewässer als Lebensräume sind. Faszinierende ökologische Zusammenhänge und unglaubliche Lebensgemein-schaften, die uns an Land verborgen bleiben, zeichnen diese Biotope aus. Ein wichtiger Bestandteil dieser Ökosysteme sind unsere Wasserpflanzen. Wir fanden uns in Dachau ein und erforschten die aquatische Pflanzenwelt unterschiedlicher Gewässer in der Umgebung.
Aktiver Theorieunterricht zu Seminarbeginn
Unsere Fachreferentin, Stephanie Rüegg, bereitete die Gruppe perfekt auf die später folgenden Praxiseinheiten vor. Der theoretische Input wurde sehr interaktiv gehalten, unsere Teilnehmenden brachten sich direkt in das Geschehen ein, beantworteten Fragen und leisteten eigene Beiträge zu verschiedenen Themen rund um die Welt unserer Wasserpflanzen. Unterschiedliche Erfahrungsberichte aus unterschiedlichen Regionen Bayerns zeigten hier auch wieder auf, wie vielschichtig die Thematik ist.
Flexibel wie ein Tausendblatt
Unterschiedliche Gewässerabschnitte der Amper sollten am ersten Seminartag eigentlich unseren Praxisteil bestimmen. Leider verhinderten der hohe Wasserstand und die damit verbundene starke Strömung sowie Trübung eine sichere Pflanzensuche. Doch wie es sich für gute Anglerinnen und Angler am Wasser gehört, zeigten wir uns auch hier flexibel und wichen auf mehrere, kleinere Nebengewässer aus, die ebenfalls interessante Funde und Einblicke gewährten. In Watkleidung oder Barfuß ging es im strömenden Nass auf Entdeckungstour.
Genauer Blick auf Blatt und Stiel: Pflanzenbestimmung
Den späten Nachmittag des ersten Tages verbrachte die Grupe mit der Bestimmung der gesammelten Gewächse. Hierfür hatte Steffi, neben Bestimmungskarten, auch einiges an sehr eingängige Fachliteratur dabei. Bereits am Wasser setzten unsere Teilnehmenden das zuvor Erlernte super um. Zurück im Seminarraum ging es jedoch noch ein Stück detaillierter zur Sache. Besonders spannend war bei dieser Aktion das Mikroskopieren unserer Funde. Alle Beteiligten waren mit vollem Eifer bei der Sache – und so freuten wir uns auf die nächste und abschließende Exkursion am folgenden Tag.
Neophyten und ein ähnliches Kontrastprogramm
Am zweiten Seminartag starteten wir mit einem äußerst interessanten Fachvortrag zu Neophyten. Das sind Gewächse, die sich durch menschliche Eingriffe in Gebieten ausgebreitet haben, in denen sie ursprünglich nicht heimisch sind. Hier zeigte sich wieder eindrücklich, welche Einflüsse wir auf unsere Ökosysteme haben und wie wichtig verantwortungsvolles Handeln in diesem Zusammenhang ist! Denn häufig haben solche Veränderungen leider auch negative Auswirkungen für unsere heimische Tier- und Pflanzenwelt zur Folge. Am späten Vormittag ging es dann noch an den Feldmochinger See, in die Nähe eines Auslaufes. Hier konnte uns Steffi den Kontrast zwischen Still- und Fließgewässer bestens vor Augen führen. Ausgerüstet mit Taucherbrillen und Schnorchel erforschten unsere Jugendleitungen bei bestem Wetter den See.
Engagement während des Engagements
Mitten in der Pflanzenbestimmung bekam einer unserer Teilnehmer einen Feuerwehr-Notruf, weshalb er sich umgehend auf den Weg machte, um zu helfen. Hier zeigte sich eindrücklich, wie wichtig und anerkennenswert Ehrenämter sind! Für uns im Landesbüro sind es die Jugendleitungen, die Wichtiges für unseren angelnden Nachwuchs leisten. Doch gerät die Freizeit in dem Moment in den Hintergrund, in dem es um Katastrophen, Unfälle, oder andere Vorfälle dieser Art geht. In diesem Sinne herzlichen Dank an alle, die sich ehrenamtlich engagieren und ihren Mitmenschen helfen!
Wir sagen herzlich PETRI DANK an alle Beteiligten! Es war ein abwechlungsreiches und interessantes Seminar über ein sehr spannendes Thema. Durch euer Engagement und die tolle Atmosphäre in der Gruppe war es ein rundum gelungenes Wochende!
Dominik v. Hunoltstein