mit salzigen Happen erfolgreich im Süßwasser angeln
Meeresköderfische wie Sardinen oder Sardellen sind tolle Köderfische, die noch dazu relativ günstig sind. Ihr könnt sie in vielen Supermärkten gefroren kaufen; ein Päckchen kostet meist um 2,50 oder 3,- €. Man bekommt die Fische in einem wirklich frischen Zustand, sie werden nach dem Fang auf dem Meer gleich verarbeitet bzw. gefrostet. Wichtig ist, dass sie NICHT ausgenommen sind; nur dann riechen sie richtig. Und das ist es, was die Fische anlockt.
Besonders im Winter sind die fetten, öligen Happen einen Versuch wert.
Sehr gerne gehen Hechte darauf, außerdem Zander, Quappen und andere. Nach dem Auftauen werden sie recht weich, Ihr müsst sie also richtig anködern. Am besten zieht Ihr sie mit der Ködernadel auf ein Doppelhaken- oder Doppeldrilling-System. Dazu spießt Ihr den Fisch am hinteren Drittel, am Schwanzteil, auf, und führt die Nadel mit dem Vorfach im Schlepptau ziemlich mittelgrätennah durch den Fisch. Hier, tief drin, hält die Sehne gut. Einer der Haken wird in die Flanke eingezogen oder mit einer Hakenspitze eingestochen, Haken Nummer 2, der am Ende des Systems, muss vor am Kopf sitzen. So hakt Ihr den beißenden Räuber gut…
Mit dem Doppelhakensystem lässt sich sehr gut anschlagen, es löst sich schnell, reißt schnell aus. Der Doppeldrilling hält dafür den KöFi besser, ist besser für Weitwürfe. Gut geeignet als „Baumaterial“ für die salzigen Meeresbaits sind übrigens die guten, alten Stahldrähte mit der Nylonummantelung. Das hat seinen Grund: Das Salz im Köfi reagiert gerne mit der Beschichtung aller möglicher Stahldrähte, und greift außerdem bestimmte Hakenbeschichtungen an; das Ergebnis ist ein übler Metallgeschmack. Kunststoffdrähte und vernickelte oder Vanadium-Haken sind dadurch kaum oder gar nicht betroffen.
Warum sind Meeresköderfische so fängig?
Unter Wasser weicht der Köder auf, das Salz laugt aus, und lockt im Verbund mit den langsam austretenden Fetten und Ölen die Fische zum Köder. Um Eure Räuber an die fette Kost zu gewöhnen, könnt Ihr, wie beim Karpfenfischen, damit anfüttern. Lasst Eure Köder aber vorher ein wenig antauen, sonst gehen sie nicht unter, sondern schwimmen an der Oberfläche im schlimmsten Falle weg vom Futterplatz. Am besten sind sie, wenn sie noch leicht gefroren sind. So halten sie am System am besten, und gehen als Anfutter gaaaaaaz langsam unter, legen sich am Grund schön oben auf, wo sie sicher bald ein hungriger Räuber finden wird… 🙂