Barsche, die kleinen munteren Raubgesellen, findet Ihr praktisch in jedem Fischwasser. Sie gehören zu den Pionierarten, und treten selbst in unbesetzten Gewässern nicht selten natürlich auf – durch Verschleppen des Laichs per Wasservogelflug, durch Kleben-am-Biber-Holz oder durch Einwandern von Brut über kleine und kleinste Gräben, durch Eingespült-Werden bei Hochwasser oder bei Überschwemmungen. Barsche jagen meistens in Schwärmen oder Trupps; eine tolle Sache, weil man so durchaus mal mehrere fangen kann. Sie wachsen zwar langsam – ein 30-Zentimeter-Barsch kann 10 Jahre oder älter sein – trotzdem sind schöne große Fische durchaus drin, vor allem beim Barschangeln mit Blinker.
Große Barsche sind reine Räuber.
Zwar gehen sie auch auf Wurm (und das zum Teil sehr gut), jedoch ist das Problem der Wurmköder, dass sie oft eben die Kleineren fangen, die den Großen einfach zahlenmäßig überlegen sind. Kunstköder dagegen fangen selektiver, und Ihr könnt damit, sofern es an Euren Gewässer Schonmaße für den Barsch gibt (manche Vereine machen das), die kleineren schonend zurücksetzen – Kunstköder hängen ja meist vorn.
Barschangeln mit Blinker ist sehr erfolgreich
Das hat seinen Grund: Seit der großen Gummi-Welle werden Blechköder vergleichsweise wenig gefischt. „Verblinkerte“ Gewässer, wie man sie früher oft fand, gibt es nur wenige. Mit kleinen Blinkern, wie sie für die Barsche passen, fischen nur sehr wenige Leute. Ihr habt mit einen simplem Blech also oft die Nase vorn, weil die Barsche das nicht kennen. Ein weiterer Grund:
Barsche fressen sehr gerne kleine Weißfische.
Die werden von den meist silbrigen, glänzenden, hellen Blinkern bestens imitiert. Das wichtigste am Blinker aber ist, dass er sich perfekt für Barsche führen lässt. Von Barschen weiß man, dass sie liebend gerne Köder nehmen, die gaaanz langsam absinken. Das tun leichte Blinker perfekt, sobald Ihr mit dem Kurbeln aufhört! Nicht selten sinken sie viel langsamer ab als ein Gummiköder. Der Barsch hat also länger Zeit zum Zupacken.
Ein Blinker lässt sich variantenreicher führen.
Er ist beim Einwurf aufgrund der geringeren Masse, des geringeren Gewichts, meist leiser als ein Gummi. Das kann den Unterschied bei erfahrenen, vorsichtigen Barschen machen. Blinker „blinkern“ unter Wasser richtiggehend, sie taumeln flatternd nach unten, und kippen, drehen sich dabei um die eigene Achse; sie gehen in einer horizontalen Lage gen Grund, wenn man sie absinken lässt, und nicht kopfüber, senkrecht oder schräg wie mancher Gummi, bei dem der Hauptanggriffspunkt für den Barsch oft der aktive Schwanzteil ist, wo der Gummi meist keinen Haken hat. Das Blinker-Körpergewicht ist einfach besser verteilt, fast überall gleich.
Kleine Blinker erwischt ein beißender Barsch meist sofort voll.
Er kann sie gut an- oder einsaugen. Beim Führen habt Ihr mit dem Blinker meist den besseren Kontakt, gerade auch in den Absinkphasen, beim einfachen Eindrehen sowieso. Ist beim Blinker der Haken stumpf, oder ist Euch der Drilling zu „hängerig“, dann könnt Ihr ihn einfach auswechseln, weil er ja an einem Springring montiert ist. Das spart Geld und Müll. Ein Barsch-Blinker hat also viele Vorteile. Deshalb: Ran an die Blinker-Barsche!