Feedern ist ne feine Sache. Besonders im Herbst fangt Ihr damit im Fluss eine herrlich bunte Weißfischpalette – Rotaugen, Alande, Hasel und andere. Jetzt stehen die Fische tief, bewegen sich langsamer, fressen aber noch gut. Mit einer einfachen Futtermischung könnt Ihr sie schnell an den Angelplatz locken. Fischt am besten in Rückströmungen, Gumpen, Rinnen, an der Strömungskante. Fertigfutter oder Semmelbrösel in den Eimer, Maden rein, ein bisschen Lockstoff, fertig. Feucht machen, mit einem Schneebesen locker durchquirlen, und rein in den Korb.
Meistens lassen die Bisse nicht lange auf sich warten. Wenn Ihr am Angelplatz nur wenig Strömung habt, oder kleine Fische erwartet, nehmt als Feederspitze eine leichte, dünne Glasspitze. Für größere Fische und stärkere Strömung passt eine dickere, steife Carbonspitze besser. Sind die Bisse recht rupfig, und Ihr habt viele Fehlbisse, dann macht Euer Vorfach länger; sind sie vorsichtig, undeutlich, und Ihr habt unbemerkte Abschlucker, dann ist das Vorfach zu lang. Gehen auf die Maden nur Kindergartenfische, dann wechselt ruhig mal auf ein Wurmstück.
Tipp: Normalerweise wird beim Feedern ja nur mit einer Rute gefischt. Ihr könnt natürlich aber zusätzlich noch eine Überraschungsrute montieren, sie mit Wurm oder Köderfisch bestücken, und diese einfach nebenan fischen, oder als zusätzliche Beschwerung mit aufs Dreibein oder Rutenpodest legen. Oft kommt auch spät im Jahr noch ein Überraschungskarpfen aus dem Fluss, oder auch ein schöner Herbsthecht in den Kescher, ganz einfach nebenbei beim Feedern gefangen. Der Grund: Fischgewusel an der Angelstelle lockt immer auch größere Fische an… 🙂