Japanrote Twister sind eigentlich klassische Meeresköder, die beim Pilken als Beifänger oder auch als Wurfköder eingesetzt werden.
Eigentlich ist der Name, der Begriff „Japanrot“ Schmarrn, denn mit Japan hat die Farbe so gesehen nichts zu tun. Er zeigt aber – oder soll vielmehr deutlich machen – dass dieses Rot, dass man da vor sich hat, ein besonderes ist. Es ist eines, das leuchtet, glüht, wie der rote Punkt auf der japanischen Flagge, der die Sonne symbolisiert. Japanrote Twister sind UV-aktiv, und wirken auch noch in großen Tiefen rot; im Gegensatz zu sonstigen roten Ködern, die bei wenig Licht, bei Trübe und im Tiefen irgendwann unscheinbar braun oder schwarz erscheinen. Diese Unscheinbarkeit kann manchmal von Vorteil sein – in aller Regel ist es aber besser, wenn der Fisch den „Bait“ deutlich sehen kann. Klar, dass so ein Gummiteil auch im Süßwasser zieht. Hier sieht man beim Spinnfischen alle möglichen Formen und Farben im Einsatz; „japanrote“ Twister hingegen sieht man nicht. Das bedeutet, dass die Fische sie nicht kennen, was wiederum zu vielen Bissen führen kann.
Es gilt: Neue Besen kehren gut!
Vor allem Augenräuber wie Hecht, Barsch und besonders die Forellen jagen einem solchen Köder gerne hinterher. Fisch die Japan-Twister an passenden Bleiköpfen, zum Beipiel welchen in Rot, oder in Orangetönen. Je weniger Gewicht, desto besser, denn wenig Kopfgewicht bedeutet eine längere Absinkphase, in der ja bekanntlich die meisten Bisse kommen. Oder verwendet ein Texas-Rig, bei dem sich das vor dem Gummitwister geschaltete Patronenblei beim Sinkenlassen des Köders nach dem Anzupfen, Anlupfen oder „Anjiggen“ löst, und auf dem Vorfach gleitend dem hinterhersinkenden, flatternden, trudelnden Bait voraus gen Grund geht.
Kürz über Grund kommen die meisten Bisse
Der rote Farbkleks taumelt hinterher – und POFF! – kommt der Biss, kurz über Grund, wo die meisten Bisse erfolgen. Bindet Euren Japan-Twister für die Fischerei am klaren Gewässer am besten an ein gutes Stück Monofil oder Fluocarbon; so habt Ihr nen zusätzlich Puffer, und die Fische sehen die Geflechtschnur nicht, mit der man die Bisse natürlich am besten spürt. Übrigens: Bei Meerestwistern in guter Qualität sind die Wackelschwänze übrigens wesentlich dünner als bei vielen Süßwasser-Gummis; sicher ein weiterer Grund, warum die „Roten“ oft so verdammt gut fangen… 🙂
Es gibt viele Meeresköder, die auch süßwassertauglich sind
Außer den japanroten Twistern gibt es noch zahlreiche andere Meeresköder, die, weil es eben drauf steht, hauptsächlich oder nur dort zum Einsatz kommen. Tipp: Kuckt Euch im Internet oder beim Händler ruhig mal in der Meeresköderecke um, und besorgt Euch gezielt solche Köder. Es ist oft überraschend, wenn plötzlich an einem stark befischten, „verblinkerten“ Wasser wieder Räuber beißen – einfach, weil sie die „salzigen“ Köder nicht kennen…