die Kombi machts!
Meistens wird auf Hechte ja mit Kunstködern geangelt, oder auch mit Köderfischen. Beide großen Angeldisziplinen haben Ihre Vorteile: Beim sportlichen, mobilen Fischen mit Kunstködern könnt Ihr richtig Strecke machen, Euch bewegen, die Fische suchen; und meist findet Ihr ja früher oder später einen aktiven, raublustigen Fisch. Oder das Fischen mit Köfi – hier kommen die Hechte, die den leckeren Köderfisch sehen oder wittern, früher oder später zu Euch; eine gemütliche Angeltechnik. Etwas, das von der Art her in etwa zwischen diesen genannten Angelarten liegt, ist das Fischen auf Meister Esox mit Dropshot-Montagen. Hier seid Ihr auch in Bewegung, aktiv; aber Ihr müsst nicht soviel arbeiten mit Armen und Händen. Ihr müsst auch nicht immer gehen oder stehen – Dropshotten geht genau so gut im Sitzen. Denn das Fischen konzentiert sich auf bestimmte Bereiche, an, in denen Ihr Hechte wisst und vermutet.
Der Naturköder kann sehr langsam angeboten werden
Der Vorteil beim Dropshotten ist, dass Ihr den Köder, in diesem Fall den Köfi, sehr langsam fischen, ihn im besten Wortsinn „anbieten“ könnt. So lockt Ihr auch Hechte aus der Reserve, die eher faul sind, satt oder vorsichtig, oder die lauernd in ihrem Unterstand verharren. Esoxe sind ja Kurzstreckenjäger, die einen Köder praktisch nie über eine längere Strecke verfolgen, weil ihnen dabei einfach die Puste ausgeht. Manchmal sind Spinnköder einfach zu schnell, oder auch zu schnell vorbei. Andererseits ist manchmal der Köfi am Schwimmer oder auf Grund einfach zu weit weg vom Hechtrevier oder dem Unterstand, und wird, weil er sich gar nicht regt und bewegt, nicht wahrgenommen. Anders der Dropshot-Köfi.
Was Ihr für´s Hecht-Dropshotten braucht, ist eine straffe, mittelstarke Spinnrute
Die meisten speziellen Dropshotruten sind zu fein, zu weich, für das Werfen und Fischen mit den Köfis am Vorfach mit dem mittig platzierten Haken und dem Blei am Ende; denn das ganze System wiegt doch schon einiges, und will erst mal ausgeworfen sein. Die Rutenspitze darf auch nicht zu weich sein, sonst versackt Euer Zupfen mit der Rute nämlich im weichen Vorderteil. Am besten hängt an der Rute eine Rolle mit Fusions- oder Geflechtschnur. So spürt Ihr die Bisse gut. Vorfächer für´s Hecht-Dropshot gibts nicht zu kaufen, Ihr müsst sie also selbst binden. Das geht mit Stahl in verschiedenen Qulitäten und Stärken, oder mit Fluocarbon; letzteres ist super im klaren Wasser, wenn auch ein bissel sperrig.
Am besten bindet Ihr Eure Systeme als Doppelhakensystem
Ein Haken kommt – seitlich abstehend und aufgefädelt durch´s Hakenöhr – mittig auf´s Vorfach, am Stahldraht am besten angewickelt oder zwischen Klemmhülsen; dann macht Ihr noch nen kurzen Seitenarm in passender Köfi-Länge, an dessen Ende auch nochmal ein Einzelhaken sitzt. Das Zusatzvorfächlein wiederum klemmt Ihr oder bindet Ihr am ersten Haken an, durchs Öhr, oder auch am Hauptvorfach direkt. Beim Montieren kommt der erste, der eigentliche Dropshothaken, durch den Kopf des Fisches, und zwar von unten her, Haken Nummer zwei kann zum Beispiel an einer Bauchflosse leicht eingehängt werden, indem Ihr den Greifer von vorne her durch den knorpeligen Bauchflossenansatz dreht, so dass er hinter dem „Paddel“ wieder herausschaut. Das Schöne am Doppelhakensystem ist, dass Ihr kleine, untermaßige Fische schonend zurücksetzen könnt – besser, als an Drillingen. Während beim Dropshot-Angeln mit Gummiködern die Räuber nicht selten wieder loslassen, nachdem sie den Gummiköder kontaktet, und ihn aufgrund seiner Konsistenz, aufgrund seines Geruchs und Geschmacks als künstliche Imitation identifiziert haben, fassen Räuber nach einem Fehlbiss auf den DS-Köfi oft noch ein- oder auch mehrmals nach. Hecht-Dropshot ist sehr erfolgreich. Versuchts mal!