Hechte sind gefräßige, gierige Räuber. Wo Klein- und Köderfische sind, sind die hungrigen Esoxe nicht fern. Ihr kennt das sicher: Beim Stippen bleiben plötzlich die Bisse aus, und ein Fisch raubt am Angel- und Futterplatz. Oder am Setzkescher: Die Rotaugen werden nervös, und beim genauen Hinsehen steht ein Entenschnabel-Räuber daneben. Diese räuberische Gier könnt Ihr Euch zunutze machen: Baut Euch einfach mal ne Hechtfalle! Das geht ganz einfach. Statt eines normalen Schwimmers nehmt Ihr einfach eine Futterpose mit einer Spirale unten dran. Die verwendet man normalerweise zu Karpfen- oder Friedfischangeln. Ansonsten montiert Ihr Eure Hechtrute ganz normal: An die Hauptschnur kommt ein Wirbel, dann ein bissfestes Raubfischvorfach oder ein Hakensystem. Ihr könnte Euch so eine Futter-Pose auch selber bauen; eine Futterspirale nehmen, ein Stück dicke Schnur oder einen Draht durchziehen, und einen Wirbel montieren. Da läuft später Eure Hauptschnur durch. Dann eine kräftige, tragkraftstarke Durchlauf-Pose nehmen, die Dickschnur oder den Draht von unten her durchfädeln, und oben umbiegen, einen festen, eng anliegenden Knoten machen, oder mit dem Feuerzeug einen Knubbel schweißen. Fertig! Apropos: Die Pose, die Ihr nehmt, sollte von der Tragkraft her natürlich zur Futterspirale passen.
Auf die Futterpose packt Ihr einen guten Batzen Friedfischfutter. Das darf ruhig so sein, wie es klingt: Ziemlich batzig. So hält es nämlich lange im Wasser, und es rieseln nur ganz langsam Futterpartikel entlang der Montage herab. Dieses Rieseln lockt Klein- und Schwarmfische an, meistens Rotaugen oder Rotferdern, die sich in der Nähe des Schwimmers aufhalten, ihn umherschieben und in Bewegung versetzen. Klar, dass Ihr unten einen schönen, fetten, toten Köderfisch montiert habt. Kommt jetzt ein Hecht, und interessiert sich für das Ganze, werden die schlauen Schwarmfische schnell verschwinden; der Köderfisch aber bleibt da – und wird gefressen. Viel Spaß und Erfolgt mit der „Hechtfalle“!