Angeln mit der Weitwurfolive
Nassfliegenfischen auf Weißfische macht einen Riesen-Spaß. Die kleinen Kunstköder passen perfekt zu den kleinen Weißfisch-Schnuten. Meist sind sie auf Hakengrößen Nummer 12, 14 oder 16 gebunden. Nassfliegen sollen aufsteigende Insektenlarven, kleine Brutfische oder sinkende, ertrunkene Insekten darstellen, die bei der Eiablage ins Wasser gefallen sind, oder die nach der Fortpflanzung sterben.
Insektenlarven und die ausgewachsenen Fliegen gehören zur Hauptnahrung unserer Weißfische
Sie fressen sie das ganze Jahr über. Selbst im Winter, wenn die Sonne herauskommt, sind Insekten unterwegs; ihre Larven überwintern sowieso, sind im Wasser ständig präsent. Auch kleine Fische und Wasserkäfer, Wanzen und so weiter gibt´s im Wasser immer – natürliche Vorbilder zuhauf! Nassfliegen gibt es in unzähligen Mustern, Modellen und Größen. Welche Ihr nehmt, müsst Ihr entscheiden. Faustregel: Am besten fängt, was gerade fliegt oder schlüpft, das heißt, ein Muster, das der natürlichen Nahrung am ähnlichsten ist. Andererseits sind Weißfische sehr neugierig, und nehmen gerne auch sehr auffällige, bunte, farbenprächtige Muster.
Nassfliegen haben meist eng anliegende Hecheln und einen sehr schlanken Körper
Nassfliegen sehen eher „dürr“ aus, der Fliegenhaken ist wenig „geschmückt“. Durch dieses Design sinken sie in aller Regel ab. Je mehr eine Nassfliege an Borsten oder Federn hat, desto langsamer sinkt sie; manche „Nasse“, wie man Nassfliegen auch kurz nennt, schwimmt allerdings auch im Oberflächenfilm. Wie fischt man nun die Nassfliege, und was ist eigentlich eine Weitwurfolive?
Weitwurfoliven sind den Sbirulinos oder Bombarden ähnlich
Allerdings haben sie keinen Fürungsstab, und werden aus einer transparenten, leichten Kunststoffmischung hergestellt, die sie im Wasser schweben oder nur ganz langsam untergehen lässt. Sie sind nur wenige Zentimeter lang und haben ein Mittelloch. Montiert werden sie, indem man sie einfach auf die Schnur aufzieht. Ursprünglich wurden sie als Zusatzwurfgewichte für sehr feine, kleine Posen verwendet, die man sonst nicht weit werfen kann. Hier beim Nassfliegenfischen auf Weißfische fischt Ihr sie durchlaufend, am besten mit einem oder zwei guten Gummistoppern vor der Fliege.
Ideal zum „Fliegen-Fischen“ ist eine kleine Köfi- oder Spinnrute mit einer feinen Schnur, zum Beispiel einer 16er
Die reicht für Weißfische vollauf; Ihr könnt damit durchgehend fischen, ohne Vorfach. Einfach die Olive aufziehen, dann den oder die Stopper, dann die Fliege anknoten. Serviert Eure Montage an Krautfeldern, Seerosen, vor Büschen und Bäumen, oder „drescht“ mitten in erkannte Schwärme. Bisse von Rotaugen und besonders -federn lassen sicher nicht lange auf sich warten. Meist kommen sie schon kurz nach dem Einwurf. Beißt nichts, dann zupft die Montage langsam zu Euch heran, mal im Zeitlupentempo, mal schneller. Oft braucht Ihr bei nem Biss nicht einmal anschlagen, weil sich die Fische gegen den Zug an den kleinen, scharfen Greifern selbst haken. Viel Spaß beim Weitwurfoliven-Nassfliegenfischen!