Leitbild der Bayerischen Fischerjugend

Unsere Grundprinzipien, Ziele und Aufgaben sind vielseitig und maßgeblich für unsere Arbeit. Inklusion, Demokratie und Zusammenarbeit sind dabei nur drei Beispiele der Eckpfeiler, an denen wir uns orientieren. (Hier gibt`s unseren Flyer_Leitbild)

 

1.1 Wer wir sind

Wir sind ein anerkannter Jugendverband im Bereich des Umwelt- und Naturschutzes, dessen Ziel u.a. der Schutz unserer heimischen Fischarten und deren Umwelt ist. Weiterhin ist es als Jugendverband unser Bestreben, die Interessen unserer Mitglieder zu vertreten und in der Öffentlichkeit publik zu machen. Wir sind ein demokratischer Mitgliederverband und deshalb ist das Ehrenamt bei uns ein wichtiger Baustein im Prozess der gemeinsamen Entscheidungsfindung und Zusammenarbeit mit den hauptberuflichen Beschäftigten. Ein hohes Ausmaß an Professionalität wird durch die kontinuierliche Zusammenarbeit zwischen den ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeitern erzielt, nicht zu- letzt durch den stetigen Synergieeffekt, der aus dieser Arbeitsform heraus entsteht. Unermüdliches Engagement unserer ehrenamtlichen Mitglieder auf den verschiedenen Verbandsebenen (Mitglieder der Jugendleitungsteams vor Ort, Bezirks- und Landesebene) und die fundierten Fachkompetenzen unserer hauptamtlichen Mitarbeiter sind wichtige Bestandteile unserer demokratischen Arbeit.

 

1.2 Was wir wollen

Als Umwelt- und Naturschutzverband wollen wir unsere heimischen Fischarten hegen und pflegen und deren Lebensraum erhalten und schützen. In diesem Zusammenhang geht es auch um die nachhaltige Nutzung der Fischbestände. Bei der Ausübung unserer Passion steht der Respekt vor den Kreaturen als Lebewesen im Vordergrund. Die von uns ausgeübte Angelfischerei richtet sich nach strengen Regeln und gehört zur nachhaltigsten Form der Fischerei überhaupt. Weiterhin wollen wir auch „Anwalt“ und Ansprechpartner der jungen Angler sein. Probleme, die sich uns bei der Ausübung unserer Passion in den Weg stellen, versuchen wir demokratisch und kompromissbereit zu lösen. Unser Bestreben als Jugendverband ist es weiterhin, den Kindern und Jugendlichen notwendige Soziale Kompetenzen und Werte zu vermitteln, so dass Sie eine Bereicherung für die Gesellschaft darstellen. Wir sind bemüht, den Kindern ein fachübergreifendes Verständnis für politische, kulturelle, ökologische, als auch ökonomische Rahmenbedingungen zu verschaffen, die für die Ausübung ihrer Passion essentiell sind. Des Weiteren wollen wir Ansprechpartner und Berater für junge Leute sein.

 

1.3 Unsere Leitprinzipien

1.3.1 Wir sind demokratisch

Die Entscheidungsmacht der Bayerischen Fischerjugend ist gleichermaßen verteilt und Entscheidungen werden durch Mehrheitsbeschluss getroffen. Die Grund- und Menschenrechte haben höchste Priorität in der Verbandsarbeit und bei jeglichen Entscheidungsfällungen.

 

1.3.2 Ohne Partizipation geht gar nichts

Wir sind ein Jugendverband. Deshalb ist es unser größtes Anliegen, Kindern und Jugendlichen Mitbestimmungsrechte und generelle Mitwirkung in unserem Verband zu ermöglichen und auch zu fördern. Nur wenn Kinder und Jugendliche an Entscheidungsfindungsprozessen teilhaben und mit einbezogen werden, ist eine sinnvolle und pädagogische Jugendarbeit möglich.

 

1.3.3 Wir arbeiten zusammen

Eine Zusammenarbeit ist sowohl innerhalb des Verbandes, insbesondere zwischen ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeitern angestrebt und zwingend erforderlich, als auch mit anderen Umweltverbänden und gleichgesinnten Organisationen. Es wird der Kontakt zur Öffentlichkeit gesucht und die Interessen der Mitglieder vertreten.

 

1.3.4 Wir denken gesellschaftlich

Die Handlungen und Entscheidungen der Bayerischen Fischerjugend sind nicht isoliert vom gesellschaftlichen Geschehen zu betrachten, sondern sollen einen wichtigen Beitrag zu gerade diesem liefern. Es ist unser Anliegen, unseren jungen Mitgliedern eine gesellschaftsfähige Bildung zu vermitteln und ihnen die gesellschaftlichen, politischen, ökologischen als auch ökonomischen Rahmenbedingungen ihrer Passion aufzuzeigen.

 

1.3.5 Wir sind gemeinnützig und nicht profitorientiert

Wir leisten einen Dienst für die Gesellschaft als auch für unsere Umwelt, nicht für unseren Geldbeutel.

 

1.3.6 Wir denken und handeln nachhaltig und ökologisch

Unser Handeln ist stets durch die Leitwörter der Nachhaltigkeit und Ökologie geprägt. Dies hat zur Folge, dass die Umwelt unserer heimischen Fische auch noch den nachfolgenden Generationen erhalten bleibt. So stehen z.B. Renaturierungen geschädigter Gewässer ganz oben auf der To Do Liste.

 

1.3.7 Ökologie und Ökonomie schließen sich nicht aus

Wir wollen zeigen, dass man auch, oder gerade durch ökologische Methoden ökonomisch Handeln kann und diese 2 Begriffe sich nicht ausschließen müssen.

 

1.3.8 Wir inkludieren statt integrieren

Inklusion als Ansatz sieht Heterogenität als eine natürliche Gegebenheit an. Menschen sind unterschiedlich, individuell und haben ihre natürlichen Eigenarten. Jeder Mensch soll in unserem Verband ein vollwertiges Mitglied, mit allen Rechten und Pflichten wie jedes andere Mitglied auch, darstellen. Inklusion unterscheidet sich im Wesentlichen von Integration in folgendem Punkt: Bei der Integration wird eine externe Gruppe in eine homogene Gruppe inkludiert. Es ist also eine Gruppe in der Gruppe. Wir sind ein Team, also eine Gruppe, die an einem Strang zieht. Dies bedeutet Inklusion.

 

1.3.9 Wir sind international

Unsere Arbeit erstreckt sich über unsere nationalen Grenzen hinaus. Dies bedeutet, dass es unser Bestreben ist, internationale Freundschaften mit anderen Ländern zu pflegen und einen fachwissenschaftlichen Austausch mit anderen Nationen und Kulturen vorzunehmen.

 

1.3.10 Wir sind offen für Neues

Auf der einen Seite bewahren wir kulturelle Bräuche und Identitäten, auf der anderen Seite sind wir offen für Innovationen und Denkanstöße. Nur durch eine gewisse Offenheit ist jegliche Entwicklung und Innovation möglich. Die Arbeit der Fischerjugend unterliegt einem ständigen Wechsel und einer ständigen Überprüfung im Sinne eines Qualitätsmanagements.

 

1.3.11 EHRENAMT ist bei uns Großgeschrieben

Ehrenamt ist in unserem Jugendverband nicht bloß ein leeres Wort. Ohne ehrenamtliche Unterstützung ist eine effektive Jugendarbeit nicht möglich. Dies gilt auf allen Entscheidungsebenen, vom Verein bis zum Land gleichermaßen.

 

1.3.12 Wir schaffen einen generationsübergreifenden Austausch

Die Fischerjugend ist eine Jugendorganisation, die sich es gezielt zur Aufgabe gemacht hat, einen generationsübergreifenden soziokulturellen, als auch informativen Austausch zu schaffen und zu fördern. Dies kann helfen, Vorurteile, die sich aus einer Altersdiskrepanz heraus entwickeln, aus dem Weg zu räumen und einen größeren Zusammenhalt in gesellschaftlichen Räumen zu ermöglichen.

 

1.3.13 Wir lernen ganzheitlich

Aktives Lernen ist nur möglich, wenn wir den Menschen als eine Ganzheit betrachten. Dies bedeutet, alle lernrelevanten Aspekte, Zusammenhänge und Rahmenbedingungen zu erkennen, zu respektieren und in den Lernprozess mit einzubinden. Das Konzept der Ganzheitlichkeit bezieht sich sowohl auf die individuellen Fähigkeiten jenes Einzelnen, als auch auf die Umweltbedingungen und den Sozialen Raum, in dem der Jugendliche agiert.

 

1.3.14 Wir verschaffen der Jugend Gehör

Wir wollen das „Sprachrohr“ der Jugend sein. Ein hoher Stellenwert in unserer Verbandsarbeit nimmt die Stimme der Jugend ein, die wir laut, weit und sinngemäß verbreiten wollen.

 

1.3.15 Wir arbeiten in einem Netzwerk

Unser Bestreben ist es, in einem funktionierenden Netz zusammenzuarbeiten, um Synergieeffekte zu nutzen. Wir können viel, aber nicht alles. Ein Netzwerk hat den gegenseitigen Vorteil, einen Informations- als auch Wissensaustausch einzugehen, Innovationen und Denkanschübe zu erhalten, als auch über den Tellerrand der eigenen Verbandsarbeit hinauszublicken und Scheuklappen abzulegen. Je mehr Mitstreiter man für eine Sache gewinnt, desto durchschlagskräftiger wird eine Aktion sein. Eine Mitbestimmung der Jugendlichen kann so noch besser organisiert und publik gemacht werden.

 

1.3.16 Wir Fordern und Fördern

Das Leitprinzip des Forderns und Förderns zieht sich durch alle Bereiche unserer Verbandsarbeit. Wir stellen hohe Ansprüche an unsere ehrenamtlichen, als auch hauptberuflichen Mitarbeiter. Wir fordern auch von unseren Jugendlichen ein besonders hohes Maß an Engagement ein. Allerdings geschieht das Erreichen von Zielen nicht unter Zwang, sondern durch ein aktives, gegenseitiges Fördern und Anbieten von Hilfestellungen.

 

1.3.17 Wir sind parteilos

Wir sind politisch unabhängig und gehören keiner Partei an.

 

1.3.18 Unser Mitwirken ist freiwillig

Die Mitarbeit in unserem Jugendverband beruht auf Freiwilligkeit. Es wird keiner zu Tätigkeiten, Aktionen oder Handlungen gezwungen, die seinem Willen widersprechen. Freiwilligkeit schließt aber auch das Vermögen mit ein, kooperationsfähig und gemeinnützig zu denken.

 

1.3.19 Extremismus ist bei uns ein NO – GO

Jegliche Form von Extremismus wird bei uns weder geduldet noch akzeptiert. Extremismus bezeichnet ein Verhalten, welches sich gegen die freiheitlich demokratische Grundordnung wendet, diese nicht akzeptiert und abzuschaffen versucht. Meinungsfreiheit ist gewünscht und wird gefördert, allerdings endet diese Freiheit dort, wo die Freiheit eines anderen eingeschränkt wird.

 

1.3.20 Wir sagen NEIN zu sexualisierter Gewalt

Ein Verhaltenskodes zur Prävention sexueller Gewalt ist eine klare Positionierung zum Kinderschutz und schafft ein Klima der offenen Auseinandersetzung mit dem Thema sowie nötige Transparenz. Der Verhaltenskodex basiert auf der Verantwortung für das Wohl der und anvertrauten Kinder und Jugendlichen. Das Ziel des Verhaltenskodex ist der weitest gehende Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexuellen Übergriffen. Er stellt auch eine Selbstverpflichtung der in der Kinder- und Jugendarbeit Tätigen dar.