Der Aal

Wir möchten euch hier einen der faszinierendsten Fische unserer Gewässer vorstellen! Fast jeder erkennt diesen Fisch, aber wir wissen noch sehr wenig über ihn. Das was wir wissen, lest ihr in folgendem Text. Außerdem haben wir einen kleinen Podcast zu diesem tollen Fisch für euch!

Steckbrief: Der Europäische Aal (Anguilla anguilla)

Aussehen
Der Aal besitzt einen schlangenförmigen kräftigen Körper. Rücken-, Schwanz- und Afterflosse bilden einen Flossensaum, die Bauchflossen fehlen. Die paarigen Brustflossen sitzen direkt hinter dem Kopf. Die kleinen ovalen Schuppen sind von einer dicken Schleimschicht bedeckt. Die Färbung ändert sich im Laufe der Entwicklung. Aale sind als Jungtiere farblos durchscheinend (Glasaal), später ist der Rücken graubraun bis dunkelgrün, Seiten und Bauch gelblich bis weiß (Gelbaal). Zur Geschlechtsreife wird die Rückenfärbung dunkler, der Bauch silbrigweiß und die Augen vergrößern sich (Blank- oder Silberaal). Aale werden durchschnittlich 40-80 cm groß, die weiblichen Tiere, die Rogner sogar 40-100 cm.

Lebensraum und Lebensweise

Der Aal ist ein nachtaktiver Bodenfisch, der sehr widerstandsfähig ist. Er ist in fast allen Arten von Still- und Fließgewässern vertreten. Im Donauraum ist er allerdings ursprünglich nicht heimisch, sondern wurde besetzt. Seine Geschmacks- und Geruchsorgane sind hervorragend ausgebildet. Aale wandern im Spätwinter bis Frühling zum Laichen 4.000-7.000 km die Flüsse stromabwärts bis in die Sargassosee im Westatlantik. Dort findet die Paarung statt. Die geschlüpften Larven sogenannte Weidenblattlarven lassen sich innerhalb von zwei bis drei Jahren vorwiegend von der Meeresströmung an die Küsten Europas und Nordafrikas zurücktreiben. Hier verwandeln sie sich zu den sogenannten Glasaalen. Die Mehrzahl der heranwachsenden Aale zieht wieder flussaufwärts, teils bis in die Oberläufe in ihre Heimatgewässer.

Nahrung

Es werden zwei Ökotypen mit unterschiedlichen Kopfformen und Ernährungsgewohnheiten unterschieden. Spitzkopfaale ernähren sich von: Würmer, Schnecken, Kleinkrebse, und Insektenlarven; Breitkopfaale sind eher räuberisch und bevorzugen kleine Fische, Krebse und Amphibien.

Gefährdung

Durch die Zerstückelung der Flüsse durch Querbauwerke, wie Wasserkraftanlagen ist der Aal vom Aussterben bedroht. Durch diese Wanderbarrieren können die Tiere nicht zur Fortpflanzung ins Meer ziehen bzw. wieder in ihre Heimatgewässer zurückkehren. Aufgrund des länglichen Körperbaus ist die Gefahr sehr hoch, dass abwandernde Blankaale in den Turbinen der Wasserkraftanlagen getötet werden. Gefährdet ist der Aal auch, da die Glasaale an den Küsten Europas weggefangen und als Delikatesse verkauft werden.

Neugierig geworden?

HIER gibt es eine spannende Geschichte zum Anhören über den Aal

Bitte beachtet: Es hat sich in unserem Hörspiel ein kleiner Lesefehler eingeschlichen. Der Aal zieht zur Fortpflanzung in die Sargasso-See und nicht in die Saragossa-See. Wir wünschen euch viel Spaß beim Anhören und PETRI HEIL am Wasser!