Der Hecht

Einer der bekanntesten und faszinierendsten Raubfische in unseren Gewässern ist der Hecht! Vor großen Exemplaren müssen sich selbst Enten und kleine Säugetiere in Acht nehmen. Wir möchten euch diesen tollen Fisch näher vorstellen – in dem folgenden Text und unserem Podcast.

Steckbrief: Der Hecht (Esox lucius)

Aussehen
Der Hecht besitzt einen torpedoförmigen Körperbau mit weit nach hinten verlagerter Rückenflosse. Der Kopf ist flach mit großen Augen. Das Maul ist entenschnabelförmig mit weiter Mundspalte. Im Unterkiefer sitzen mehrere kräftige, sehr scharfe Fangzähne. Die Zähne im Oberkiefer sind zurückklappbar und machen ein Entkommen der Beute fast unmöglich. Hechte besitzen kleine Schuppen, die Seitenlinie ist mehrfach unterbrochen. Die Färbung variiert je nach Wohngewässer von gelbgrün über oliv bis bräunlich, mit helleren Flecken oder Querstreifen. Der Bauch ist weißlich. Junghechte sind meist intensiv grün mit grünlich-gelber Marmorierung sog. Grashechte. Der Hecht erreicht eine durchschnittliche Länge von 50 – 80 cm, wobei die weiblichen Tiere (Rogner) mit 70 – 140 cm
deutlich größer werden. Die Laichzeit des Hechtes erstreckt sich je nach Region von Februar bis Mai.

Lebensraum und Lebensweise

Der Hecht bevorzugt Ufergebiete langsam fließender und stehender Gewässer mit kiesigem Unterstand. Als standorttreuer Einzelgänger steht er regungslos zumeist versteckt zwischen Wasserpflanzen und wartet auf vorbeischwimmende Beute. Diese wird durch blitzschnelles Vorstoßen gepackt. Die extrem weit hinten liegende Rückenflosse bildet zusammen mit After- und Schwanzflosse eine besonders große schuberzeugende Fläche. Zur Laichzeit werden die Eier über seichten, pflanzenbestandenen Uferbereichen, überschwemmten Wiesen oder in Gräben abgelegt. Die geschlüpften Larven haften mit Hilfe von Klebdrüsen an den Pflanzen, bis der Dottersackvorrat aufgebraucht ist.

Nahrung

Der Hecht ernährt sich vorwiegend von Fischen (auch der eigenen Art), daneben Frösche, kleinere Säugetiere und junge Wasservögel.

Gefährdung

Die stärkste Gefährdung liegt im Verlust von Laichmöglichkeiten v.a. der Verlust natürlicher Überschwemmungsflächen. Deshalb ist es gerade so wichtig noch intakte Auenlandschaften zu bewahren bzw. durch Renaturierung wieder zu vernässen und die Fließgewässerdynamik der Flüsse zu erhalten.

Neugierig geworden?

HIER gibt es eine spannende Geschichte zum Anhören über den Hecht