Die Zeit der ersten Sonnenstrahlen des Frühlings, wenn die Landwirtschaft auf den Wiesen und Feldern wieder so richtig losgeht, ist auch die Zeit der ersten zarten Aalbisse. Jetzt kommen die Schlängler aus ihren Löchern und Verstecken, fressen die ersten Male wieder, um ihre verbrauchten Fettreserven wieder aufzufüllen, und gehen dabei natürlich auch an die Angel. Ihre Bisse sind so früh im Jahr aber oft fein und vorsichtig, besonders, wenn´s abends oder nachts noch sehr kalt ist. Fischt am besten am Sonnenufer oder in einem Flachwasserbereich, der sich schnell erwärmt. Gut ist dunkler, gesunder Schlammgrund an der Angelstelle.
Schlagwort-Archive: Angeln
Unser Jahr in Bildern
Liebe Jugendleitungen, liebe Jungfischer/-innen,
auch unser Jahr war durch die Corona-Situation beeinflusst. Dennoch konnten wir, auch dank eures Engagements, einige Veranstaltungen und Projekte durchführen – wir sagen herzlich Petri Dank dafür! Untenstehend seht ihr ein paar Impressionen aus dem Jahr 2021:
Projekte
Unsere Projekte 2021 drehten sich um lehrreiche, informative und kurzweilige Inhalte für unsere Jugendgruppen.
Jugendreporter im Einsatz
Für unsere Sozialen Netzwerke und unsere Website waren unsere Jugendreporter eifrig bei der Arbeit! Auf unseren Seminaren, am Wasser, oder für Angelmethoden und Montagen wurde tolles Video- und Bildmaterial für euch erstellt. Schaut auch mal auf YouTube, Instagram und Facebook vorbei!
Blogbeiträge
Auf unserer Website und den sozialen Kanälen stellen wir euch regelmäßig neue Blog-Beiträge bereit. Ob unsere Comics, oder Tipps aus der Praxis – auch hier könnt ihr immer wieder Nützliches mitnehmen!
Arbeitshilfen für die Jugendarbeit
Um eure ehrenvolle Aufgabe als Jugendleitung zu unterstützen, haben wir bisher zwei interessante Arbeitshilfen als Druckversion und digitale Ausgabe mit unterschiedlichen Schwerpunkten erstellt. Sie beinhalten viele nützliche Tipps und Anregungen für Aktionen mit eurer Jugendgruppe. Weitere folgen, seid gespannt!
Fischerjugend lernt – unsere Broschüren & digitale Lernplattform
Erweitert euer Wissen mit den Broschüren Fish and Nature und unserer Lernplattform www.fischerjugend-lernt.de zu sämtlichen Themen des Angelns. Wissenswerte Fakten, unterschiedliche Quizfragen und vieles mehr erwarten euch, zielgerichtet und toll aufbereitet für unseren fischenden Nachwuchs. Eine super Möglichkeit, unserer Leidenschaft auch abseits der Gewässer nachzugehen und dabei gleich etwas zu lernen!
Fischer machen Schule
Natürlich haben wir auch dieses Jahr wieder zahlreiche Schulen, Kindergärten und ähnliche Einrichtungen mit unserem Material zu Fischer machen Schule versorgt. Auch wenn nicht immer die Möglichkeit einer praktischen Durchführung gegeben war, konnten über unsere Hefte wichtige Inhalte zur Umweltbildung beigetragen werden! Außerdem wurden Anregungen für neue Ansätze einer Projektdurchführung zusammengertragen und werden 2022 weiter ausgearbeitet.
Angeln in Bayern: Möglichkeiten für Kinder und Jugendliche
Viele interessierte Kinder und Jugendliche hatten bisher keine Berührungspunkte mit dem Angeln. Daher fehlt häufig auch das Wissen, welche Möglichkeiten es überhaupt gibt, in Bayern angeln gehen zu können. Bereits 2020 haben wir hierfür eine Broschüre (Punkt 1 auf der Seite) erstellt. Dieses Jahr ging zusätzlich unser Vereinsfinder auf unserer Website online. Hier können sich alle Interessierten darüber informieren, welche Angelvereine sich in ihrem Landkreis befinden. Für unsere Vereine haben wir außerdem eine Mustereinladung (Punkt 2 auf der Seite) zum Schnupperfischen erstellt. Wir wünschen viel Spaß und Erfolg beim Einstieg in unsere tolle Leidenschaft!
Seminare
Auch dieses Jahr hatte die Corona-Situation großen Einfluss auf unsere Seminardurchführungen. Dennoch haben wir unseren Jugendleitungen in Präsenz und am PC viele wichtige, sinnvolle und interessante Inhalte für ihr Ehrenamt im Angelverein vermitteln können. Vom Grundlagenseminar, über die Umweltbildung, bis zu fischereilichen Seminaren war auch dieses Jahr viel geboten.
Petri Dank an alle Beteiligten – wir freuen uns auf`s nächste Jahr!
Partikel – haltbar im Glas
Partikel wirken auf Flossentiere unwiderstehlich! Daher schwingen viele Anglerinnen und Angler in Vorbereitung auf die nächste Saison den Kochlöffel.
Damit sich der Aufwand lohnt, kochen sie gleich eine ganze Menge von dem pflanzlichen Köder vor – viel zu viel für einen Angeltag! Wohin mit dem Partikelvorrat?
Partikel im Gefrierfach aufbewahren?
Einfrieren ist oft die erste Idee zu Vorratshaltung. Doch der Platz im Gefrierschrank oder in der Tiefkühltruhe ist beschränkt und beim Vorkochen von Partikeln kommt ein ganz schönes Futter-Volumen zusammen. Platzsparende Alternative: Einkochen! Wenn ihr ohnehin gerade dabei seid, Hanf oder Tigernüsse vorzukochen, könnt ihr die Partikel heiß in Einmachgläser abfüllen. Bei sauberer und zügiger Arbeitsweise bleiben eure Vorräte mehrere Wochen haltbar.
So geht’s: Partikel-Vorrat einmachen
Füllt einen großen Topf maximal zur Hälfte mit Partikeln. Dann gießt ihr soviel Wasser auf, bis es etwa handbreit über den Partikeln steht. Für mehr Geschmack könnt ihr Salz oder Zucker hinzugeben (2 EL pro Liter), das ist aber kein Muss. Die Partikel werden ca. 45 min gekocht. Tigernüsse lässt man am besten eine Nacht lang einweichen (evtl. dann wieder Wasser nachfüllen). Fertig gegarten Hanf erkennt ihr am weißen Keimling, der aus der Hülle spitzt.
Gegen Ende der Garzeit der Partikel, könnt ihr die Schraubdeckelgläser vorbereiten. Sie werden erhitzt und so von sämtlichen Keimen befreit, damit ihr Inhalt lange haltbar bleibt. Stellt die sauberen Gläser auf ein nasses Handtuch und füllt sie für 5 Minuten mit kochendem Wasser. Danach fasst ihr die Gläser mit Topfhandschuhen an (Gläser sind jetzt heiß!) und leert sie aus. Lasst sie kurz verkehrt herum auf dem Handtuch abtropfen und stellt sie dann in etwas Abstand zu einander auf, damit ihr sie zügig befüllen könnt. Die Schraubdeckel legt ihr in einen Topf mit kochendem Wasser. Nach 5 Minuten fischt ihr sie mit einer Grillzange oder Kochpinzette wieder heraus und legt sie zum Abtropfen neben die Gläser.
Mit einem Trichter und einer Schöpfkelle füllt ihr nun die fertig gekochten Partikel in die Gläser. Achtet darauf, dass die Partikel mit etwas Flüssigkeit bedeckt sind. Es ist wichtig, dass ihr zügig und sauber arbeitet! Tropft etwas Flüssigkeit auf den Glasrand, wischt ihn gleich mit einem sauberen Tuch ab. Jedes fertig befüllte Glas wird sofort mit dem Deckel fest verschlossen.
Sind alle Gläser befüllt und verschlossen, lasst sie an einem Ort abkühlen, wo sie keinem Luftzug ausgesetzt sind. Nach einer Weile hört ihr Glas für Glas das Plopp-Geräusch des Deckels, wenn er Vakuum gezogen hat. Bewahrt die abgekühlten Gläser am besten an einem kühlen dunklen Ort auf.
Hinweis: Die auf diese Weise verarbeiteten Partikel sind nur als Fischfutter zu verwenden und nicht für den menschlichen Verzehr geeignet.
Tipp: Kontrolliert in den ersten Tagen nach dem Einmachen, ob sich ein Deckel gewölbt hat. Das weist darauf hin, dass sich Gärgase gebildet haben und das Einkochen nicht geklappt hat bei dieser Portion. Öffnet das betroffene Glas kurz, damit die Gärgase entweichen können, und verbraucht den Inhalt möglichst schnell (bzw. entsorgt ihn, sollte er schon verdorben sein).
Salted Deadbaits
Köderfische mit Salz fängiger machen
Kennt ihr das? Ihr nehmt Köderfische aus der Gefriertruhe, geht zum Raubfischangeln; und am Wasser angekommen oder nach dem Aufbauen und Montieren habt ihr in den Tüten oder in der Box ne richtige Pampe oder Brühe, weil Körpersäfte aus dem Frostfisch treten und sich mit dem verbliebenen Wasser im einst frischen Fisch und den Eiskristallen vom Frosten her mischen; und dann noch der Schleim… Echt eklig, manchmal! Die Brühe in der Tüte ist aber eigentlich gar nicht mal so schlecht; denn sie enthält kleine Bröckchen, Partikel, Duftmoleküle; sie ist wie ein Dip, in die der Köder eingelegt ist. Aber den aufgetauten Frostfisch in diesem Zustand anfassen? Nö! Außerdem hält das wässrige Schleimzeugs so ja auch gar nicht am Köder…
Um die Tütensoße zu binden und den Fisch zu „trocknen“, könnt ihr Salz in die Tüte geben
Und zwar so viel, dass die komplette Brühe aufgesogen wird. Ihr könnt auch erstmal das rötliche Duft-Wasser 😉 zum Teil oder auch ganz abgießen, und dann das Salz rein tun; ist aber nicht immer optimal, denn so fehlt euch später „Duft“. Ins Gras gegossen stinkt es schnell an der Stelle, des Abguss lockt Insekten oder nicht angeleinte Hunde an; und wenn ihr die Brühe ins Wasser gießt, schwimmen die Räuber dahin, und suchen den Köder garantiert nicht am Angelplatz.
Salz verändert, wenn es ins Wasser kommt, dessen Werte, es kann von Fischen wahrgenommen werden.
Es bleibt am gesalzenen Köfi kleben, verbindet sich mit dessen Schleim und den Körpersäften, und saugt die Tütenbrühe auf; es ist ein bisschen wie eine Panade, beim Schnitzel. Die oberflächliche, kristalline Salzpannade löst sich beim Einwurf und rieselt an der Stelle, wo euer Köder steht oder liegt, zum Gewässergrund, beziehungsweise löst sich gemeinsam mit den gebundenen Stoffen der Gefrierbrühe im Wasser; das lockt Räuber an. Lasst ihr euren Frostbait länger im Salz, ein paar Stunden oder soger 1, 2 Tage, dann zieht das Salz nach und nach die ganze Flüssigkeit aus dem Köfikörper, und macht ihn innen salzig, und übrigens auch haltbar (wenn ihr ihn lange genug lasst; Tipps dazu gibt es im Internet). Mit dem Länger-Salzen könnt ihr in der Gefriertüte ne salzige Brühe oder Lauge produzieren, die ihr für alles mögliche verwenden könnt, zum Beispiel zum Anmischen von Weißfisch-Lockfutter zum Verteilen um euren Deadbait. Kommt der lang behandelte Salzlaugen-Köderfisch ins Wasser, dringt das Salz nach außen, und es diffundiert (Süß-)Wasser von außen in den Köfi.
Ein länger in Salz eingelegter Frostköfi gibt also über einen längeren Zeitraum Salz ab
Ein mit Salz eingeriebener oder bestreuter über einen kürzeren Zeitraum. Geht ihr nen Räuber an, der sich nicht so schnell fangen lässt, wählt ihr erstere Methode; kennt ihr Euren Fisch, seine Raubzeiten und die Stellen, dann salzt euren Frostfisch frisch ein oder lasst ihn nur kurz in der Salzpannade. Nehmt euch zum Köfi-Angeln auf alle Fälle immer Salz mit ans Wasser, und arbeitet damit. Es lohnt sich! Sogar das schnelle Trockensalzen kurz vor dem Einwurf kann euch zusätzliche Bisse und Fische bringen! Dabei aber nicht vergessen: Salz ist aggressiv, und greift Hände und Montageteile an; Haken können so schneller verrrosten. Um eure Hände zu schonen, zieht euch zum Salzen und Montieren eurer Baits am besten Handschuhe an. 🙂
Ist der Hakenkopf zu schwer…
Beim Zanderfischen ist es wichtig, den Gummifisch oder Twister so zu führen, dass er zwischendurch immer möglichst lange und möglichst langsam absinkt; also Anziehen, Kurbeln, und dann wieder stoppen, sinken lassen – Ihr kennt das ja. Der Bleikopf am Köder darf dabei aber nicht zu schwer sein, sonst rumpelt das Gummi beim Sinkenlassen jedesmal mit Karacho nach unten; die Stachelritter schnappen vorbei, können nicht richtig ansaugen. Wählt den Kopf also immer möglichst leicht, aber schon noch so schwer, dass Ihr den Köder beim Führen noch spürt.
Springen Truttas hoch nach Fliegen …
Bachforellen und andere Salmoniden sind oft auf ganz spezielle Nahrung abonniert. Schwärmen bestimmte Insekten, wie zum Beispiel Maifliegen, braucht ihr es mit einem anderen Köder als der Trockenfliege gar nicht erst zu versuchen. Vielleicht lohnt noch das Fischen mit einer Nassfliege. Andere, größere Kunstköder oder tiefer gefischte Kunstfliegen werden in solchen Situationen aber meist total ignoriert.
Rotfedern fangen mit Heuschrecken
Irgendwann ist wieder Sommer – Wir zeigen euch schon Mal die passende Angelmethode
Im Sommer entdeckt man oft Fischschwärme, die weit draußen an der Oberfläche stehen, oder in unzugänglichen Bereichen an Büschen und Bäumen. Sie fressen eigentlich nicht, ruhen eher. Kommt allerdings ein Insekt angeflogen, oder stürzt etwas Fressbares vom Baum in der Nähe, schwimmen gleich einige heran, und attackieren – gute Gelegenheit plus Futterneid! Das könnt Ihr ausnutzen, um zum Beispiel Eure Köderfische zu fangen.
Alles, was Ihr braucht, ist eine schwimmende Bombarde, ein Vorfach mit einem kleinen, dünndrahtigen Haken plus einem kleinen Auftriebskörper drauf, und ein paar Heuschrecken.
Die lassen sich während der warmen Jahreszeit schnell in fast jeder gesunden bayerischen Wiese oder am Gewässerrand fangen. Das macht echt Spaß! Zerdrückt bei der Köder-Heuschrecke vor dem Montieren Kopf und Brust, dann ist sie sicher tot. Steckt sie auf den kleinen Haken, und zwar vom Kopf her, zieht den Haken durch das Brustsegment, und führt ihn am Hinterleib wieder heraus.
Nach dem Montieren feuert Ihr Eure Montage samt Köder einfach mitten in den Schwarm.
Meistens sind die Fische das Platschen gewohnt, weil immer wieder ein Fisch springt. Falls die Tiere scheuer sind, könnt Ihr den Schwarm auch überwerfen, und die Bombarde mit dem Köder dran in den Schwarm hineinziehen. Kaum ist der Köder im Wasser oder im Schwarm angekommen, sind die futterneidischen Fische dann auch schon heran, und einer wird sich die Heuschrecke schnappen. Beim Weit-Draußen-Angeln seht Ihr das aber nicht direkt, sondern nur an der Bewegung des kleinen, bunten Auftriebskörpers auf dem Vorfach. Zuckt, zieht oder zittert er, ist ein Fisch dran.
Übrigens: Mit einer einzigen Heuschrecke lassen sich durchaus mehrere Fische fangen.
Selbst dann, wenn sie schon total zerfleddert oder ausgelaugt ist, beißen immer noch welche an. Ihr braucht also nicht jedes Mal eine neue nehmen, und schont dadurch den Bestand Eurer Köder. Petri Heil!
Pellets fangen manchen Waller
Welse nehmen ihre Nahrung gerne an der Oberfläche oder im Mittelwasser, wenn sie jagen. Manchmal allerdings sammeln sie auch am Grund. Es gibt auch Individuen, die sich ganz auf das Fressen am Boden spezialisiert haben. Das ist oft dann der Fall, wenn auf dem Grund viele Krebse, Schnecken, Muscheln und Kleinfische hausen, mit denen der Wels seinen Energiebedarf decken kann. Um Grund-Waller zu kriegen, könnt Ihr einen Pellet-Futterplatz anlegen, und auf oder an diesem die Bartelmonster mit groß dimensionierten, entsprechend starken Pellet-Haar-Vorfächern befischen, die von Friedfischen nicht „gepackt“ werden. Als Beifang gibt´s mit diesen Vorfächern höchstens mal einen Großkarpfen… 🙂
Der Karpfen wühlt im Schlamm
Wo es schlammig ist, können Karpfen (andere Grundfische natürlich auch!) ihre Fressaktivitäten kaum verbergen, ganz besonders da, wo das Wasser flacher oder sehr klar ist. Ein klarer Hinweis darauf, wo Ihr fischen müsst! Übrigens: Als „Priel“ bezeichnet man im Norden einen Entwässerungsgraben, vorzugsweise einen, der ins Meer mündet.
Dreht im Kreise sich das Blech
Spinner sind super Kunstköder und auch für Anfänger gut geeignet. Sie machen unter Wasser starke Druckwellen, und sind für Räuber gut zu sehen, weil sie schön blinken und blitzen. Ihr Plus: Durch den umlaufenden Propeller entsteht einer starker Gegendruck, der Euch das Kontakthalten zum Köder erleichtert!