Fischerjugend Barsch

Ultraleicht auf Barsch am Bach

Ein Beitrag von unserem Jugendreporter Max Schmidt

Sonntag, schönes Wetter und Langeweile, also ab auf einen spontanen Ausflug ans Hausgewässer. Entschieden habe ich mich für ein kleines Fließgewässer. Der Bach ist an vielen Stellen stark verkrautet und hat in den meisten Abschnitten im Sommer einen niedrigen Wasserstand. Aber das ist kein Problem… mit leichtem Gerät suche ich mir sauerstoffreiche, schattige und wenn möglich etwas tiefere Spots, denn diese findet man in jedem noch so kleinen Gewässer und genau da halten sich die kleinen Stachelritter gerne auf.

Als Montage habe ich mich für das Drop-Shot Rig mit kleinen Gummifischen (5 cm) entschieden. Für das ultraleichte Angeln braucht man nicht viel, aber eine entsprechend leichte Rute muss es schon sein. In meinem Fall ist es eine 2,10 m lange Rute mit 1-7 Gramm Wurfgewicht. Ich würde aber sagen, dass alles bis 12 Gramm Wurfgewicht in Ordnung ist. Bei der Länge der Angel würde ich allerdings nicht über 2,10 m gehen, denn so tut ihr euch am Bach zwischen den Bäumen einfach leichter.

Und schon kann´s losgehen, doch wohin? Als erstes suche ich zwei Spots an Brücken auf (Brücken sind eigentlich immer einen Stopp wert. Im Übergang von Schatten auf Sonne stehen Barsche sehr gerne). Ich werfe ein paar Mal unter die Brücke und „zupple“ meine Drop-Shot-Montage schön langsam in Richtung Ufer. Leider kein Biss… also weiter.

Meine nächste Stelle habe ich schon im Kopf, doch auf dem Weg dorthin entdecke ich eine Stelle, an welcher ich schon lange nicht mehr war und deshalb auch gar nicht mehr auf dem Schirm hatte. Ich halte an, schnalle mir meinen Rucksack auf den Rücken und versuche es kurz. Es ist eine Stelle, an welcher ein kleiner „Wasserfall“ liegt. Das bedeutet: sauerstoffreich und durch das fallende Wasser auch etwas ausgespült. Eigentlich alles was es braucht, hier muss einfach ein Barsch als Türsteher wachen!

Ich stelle mich oberhalb hin und lasse meinen Köder am Drop-Shot einfach unter der Rutenspitze direkt in den Wasserstrahl fallen. Zack! Schon kommt der Einschlag… und was für einer. Ich sehe den Barsch und kann es kaum glauben – 32,5 cm… für dieses Gewässer ein wahrlich kapitaler Barsch! Der Plan ging auf, ich bin zufrieden.

Denkt immer daran, Augen auf!

Das Gewässer immer gut beobachten und analysieren. Eine ganz vergessene Stelle hat mir so einen wirklich guten Fisch gebracht. Vielleicht habt auch ihr solche Stellen bei euch im Bach.


Viel Petri bei der nächsten spontanen Session am Bach nebenan.

Max Schmidt, Jugendreporter der Bayerischen Fischerjugend

Driftangeln

Driftangeln im Fluss

Mit dem Schwimmer in der Strömung fischen

Das Angeln mit der Pose ist eine typische Technik für stehende Gewässer. An der ruhigen Wasseroberfläche zeigt der Schwimmer an, wenn sich ein Fisch unter Wasser am Köder zu schaffen macht.

An Fließgewässern kommt Bewegung in diese Angeltechnik. Hier fährt sie all ihre Vorteile auf. Mit der Montage, die am Schwimmer in der Strömung treibt (engl. to drift), kann man eine größere Strecke nach Fischen absuchen als beim stationären Grundangeln. Außerdem verfängt sich in der mobilen Montage kein störendes Treibgut. Klingt nach Angelspaß an laufender Schnur! Und so funktioniert’s:

Besondere Bedingungen im Fluss

Vom Ufer aus kann man es nicht sehen, aber das Wasser im Fluss fließt mit unterschiedlicher Geschwindigkeit: je näher am Grund, desto langsamer. Überlässt man die Montage an schlaffer Schnur der Strömung, zieht der Schwimmer an der Oberfläche den Köder am Grund hinter sich her. So bewegt sich nichts Fressbares im Wasser. Das schreckt Fische ab. Je stärker die Strömung und je tiefer der Fluss, desto stärker ist dieser Effekt. Die richtige Technik schafft Abhilfe.

Die Technik des Driftangelns

Damit sich der Köder natürlich im Wasser bewegt, gilt es die Drift zu verzögern, d. h. den Schwimmer zu bremsen. Dazu lässt man die Montage an gestraffter Schnur abtreiben. Bei Einsatz einer Stationärrolle mit geöffnetem Schnurfangbügel kann man den Schnurlauf steuern, indem man die Schnur schneller oder langsamer durch die Finger gleiten lässt. Bei einem Biss muss der Bügel umgeklappt und vor dem Anschlag lose Schnur eingekurbelt werden. Das kostet wertvolle Zeit, in der sich der Fisch wieder aus dem Staub macht. Daher ist für diese Angeltechnik die sog. Centrepin die Rolle der Wahl.

Wahl der Rolle

Die Centrepin stammt ursprünglich aus der britischen Angelszene, wird aber in letzter Zeit auch bei uns immer populärer. Bei diesem Rollenmodell wird die Spule mit der Schnur in der Mitte (engl. centre) durch einen Metallstift (engl. pin) auf dem Rollenkörper befestigt. Die Spule kann sich so nahezu widerstandslos drehen – gebremst wird mit dem Daumen. So lässt sich die Drift und ihre Verzögerung sehr einfach mit Fingerspitzengefühl steuern. Der Kontakt mit Pose und Köder bleibt stets bestehen und der Anhieb kann direkt erfolgen.

Rute und Schnur

Rutenmodelle der Match- oder Floatklasse sind die richte Wahl fürs Driftangeln. Je länger die Rute, desto einfacher ist es, die Schnur aus dem Wasser zu halten, sodass über die Schnur ein direkter Kontakt zwischen Rutenspitze und Pose besteht. Für kleine bis mittlere Fließgewässer haben sich Längen von 3,30 m bis 4,50 m bewährt.

Als Schnur kommt ausschließlich Monofile in den Stärken 0,15mm (Rotaugen) bis 0,25mm (Barben) zum Einsatz. Sie bietet im Drill auch im Nahbereich noch genügend Puffer und verhindert, dass größere Fische ausschlitzen.

Posen bzw. Schwimmer

Als Schwimmer verwendet man Stickfloats, Avon-, Loafer- oder Chubber-Modelle. Im Handel sind solche Posen meist aus durchsichtigem Kunststoff erhältlich – ideal für klares Wasser. Individuelle Alternativen der Marke Eigenbau bestehen aus Gänsekielen und Balsaholz. Mit Posengummis oder Silikonschläuchen werden die Schwimmer fest auf der Schnur montiert. Weiche Klemmbleie schonen die feinen Schnüre.

Driftangeln Schwimmer

Verteilt man die Schrote gleichmäßig als Kette, sinkt die Montage natürlich ab. Je näher die Hauptbebleiung Richtung Haken gesetzt wird, desto schneller sinkt der Köder ab. Soll z. B. bei starker Strömung der Köder grundnah präsentiert werden, befestigt man alle Bleischrote ca. 20cm über dem Haken.

Haken und Köder

Als Haken kommen Öhrhaken in den Größen 18 (Pinky, einzelne Made) bis 6 (große Brotflocke) zum Einsatz und werden direkt ans Ende der Hauptschnur gebunden. Es gibt kein Vorfach, dadurch wird die Kraft direkt auf die Hauptschnur übertragen und die feine Montage nicht zusätzlich geschwächt. Lediglich bei stark rotierenden Ködern (Würmer, mehrere Maden, Maiskörner) in starker Strömung empfiehlt es sich, einen Wirbel einzubinden.

Ablauf des Angelns

An einer vielversprechenden Stelle (z. B. Strömungskante, Rinne) lässt man die Montage ohne Hakenköder durchtreiben, um die Tiefe festzustellen und Hindernisse zu ertasten. Dementsprechend wird die Montage so eingestellt, dass sie ohne Hänger durchtreiben kann.

Nun wird der Hakenköder befestigt und die Drift kann beginnen. Zu jeder Drift werden ein paar lose Köder ins Wasser geworfen. Nicht zu viel, um die Fische nicht flussabwärts – weit entfernt vom eigentlichen Angelplatz zu locken! Bisse zeigen sich durch plötzliches Abstoppen, seitliches Wegdriften oder Untergehen der Pose. Als Anhieb reicht es meist das Ablaufen der Schnur zu stoppen und leicht auf Spannung zu gehen … und schon hängt der Fisch am Haken!

Angeln mit Festsellpose

Fest für´s Fließgewässer mit Posengummis

Lauf- oder Gleitposen sind ne feine Sache. Sie haben allerdings einen Nachteil, der vor allem im Fließwasser auftritt: Bei der Posenführung – vor allen Dingen bei sehr feinen Montagen – kommt es nicht selten vor, dass die Tiefeneinstellung sich verändert, einfach, weil die frei laufende Pose auf der Schnur nach oben rutscht, auf Euch zu. Der Köder, der eigentlich im Mittelwasser oder kurz über Grund sein sollte, trudelt nach oben – und nichts wird´s, mit dem Fluss- oder Bachfisch. Was hilft, sind feste Montagen, bei denen der Schwimmer an Ort und Stelle bleibt; solche Montagen könnt Ihr mit Stoppern binden, am besten mit zweien aus Gummi oder Silikon, zwischen denen der Schwimmer sitzt, ohne, dass er rutscht. Auch mit Klemmschroten, die die Pose links und rechts der Öse festklemmen, geht das. Noch besser aber sind alte, klassische Montagen mit Gummiringen, die man oben und unten über Antenne und Kiel der Pose schiebt. Klassische Stipp- oder Strömungsposen sind ohnehin für eine Fixierung mit einem oder auch mehreren Gummiringen oder -schläuchen ausgelegt. Posengummis haben den Vorteil, dass sie den Schwimmer wirklich und wahrhaftig fix-ieren, zudem belasten oder knicken sie die Leine nicht – wichtig, wenn Ihr – etwa, weil das Wasser sehr klar ist, oder die Fische sehr vorsichtig sind – mit dünner Schnur fischen wollt oder müsst. Die Gummiringe, die meist recht breit ausfallen, greifen die Schnur gut, halten sie fest, drücken oder quetschen sie aber nicht. Das Quetschen kann übrigens auch bei der Verwendung sehr weicher Qualitäts-Schrote vorkommen, auch das Verschieben der Schnurstopper bekommt so mancher Leine nicht; an, in den Stoppern sammeln sich oft mikroskopisch kleine, feine Sandpartikel, die beim Gummi-Schieben auf der Leine dann sehr schnell deren Oberfläche perforieren, ohne, dass Ihr das überhaupt merkt. So entsteht um die bloß am unteren Ende montierte Pose unmerklich eine Schnur-Schwachstelle, an der die Leine später reißen kann. Mit den Posengummis passiert so etwas nicht. Um die Festmontage, die Pose, auf der Leine zu verschieben, löst Ihr erst den oberen, dann den unteren Posenring. Jetzt ist der Schwimmer ganz frei, die Posengummis hängen lose auf der Schnur. Nun einfach die Ringe auf der Leine in die gewünschte Distanz zum Haken bewegen, und die Pose wieder draufmachen, an-gummen 😉 , einmal unten, einmal oben. Jetzt habt Ihr schon mal eine Grobeinstellung vorgenommen. Zum Fein-Tunen der Montage nach dem Ausloten könnt Ihr auch durchaus die Pose auf der nassen Schnur MIT den Gummis dran verschieben – einfach die Ringe oben und unten ein wenig lockern, und die Schnur dann passend nach oben oder unten hin durchziehen. Tipp: Festmontagen wie die gezeigte könnt Ihr natürlich auch im Stillwasser super einsetzen. Um gut fischen und werfen zu können, sollte Eure Rute immer ein bisschen länger sein als Eure Montage.

Erdiges Pickern und Feedern

Friedfischangeln in der Schlammwolke

Friedfische sind neugierige Gesellen, und in aller Regel Schwarmfische. Sie lassen sich durch allerlei Dinge anlocken, durch Geräusche, Bewegung, Lichtreize, Blinken, Blitzen – und durch Duft, Geruch und Schlammwölkchen. Das kriegt man sehr schnell mit, wenn man mit Kunstködern fischt; die werden ja nicht selten von Weißfischen verfolgt, weil sie das Gummi oder Blech für einen Artgenossen halten. Oder, wenn man ein beliebiges Etwas, etwa einen Stein, von einer Brücke aus ins Wasser wirft;

Sofort sind Fische da, um nachzusehen, was das ist.

Sie suchen und durchstöbern sofort die entstehende Schlammwolke, die von Stein her hoch-wolkt. Daraus kann man folgendes ableiten: Um Weißfische anzulocken, muss man sich nicht unbedingt viel Mühe machen! Man muss nur tricksen… Ein bekannter Angeltrick der Friedfischangler ist das Feedern oder Pickern mit dem Futterkorb. Dort enthalten ist eine Futtermischung, die unter Wasser die Fische durch Duft und Wolkenbildung anlockt; zum Fressen sind die kleinen Partikel eher weniger gedacht. Wolke reicht eigentlich völlig! Und was macht sonst noch Wolke unter Wasser? Das, was Fische beim Fressen oft auf- oder umwühlen!

Schlamm! Den kann man super imitieren

Und zwar mit Erde, mit Dreck vom nächsten Acker! Den packt man in ein kleines Döschen, und nimmt ihn mit zum Fischwasser. So, wie er ist, kommt er in einen Maschenkorb oder einen geschlossenen Feeder. Unter Wasser löst er sich – je nach Feuchtigkeit oder Klumpigkeit – sekunden- oder minutenschnell auf, macht eine kleine Schlammwolke, eine kleine, ungewöhnliche Duftspur, und lockt damit die neugierigen Schwarmfische an. Denn es sieht für sie aus, als würde dort, wo der Duft, die Wolke herkommt, ein Fisch Futter suchen oder bereits fressen – und sowas können sich die Schwarmkollegen natürlich nicht entgehen lassen. Auch (größere) Fischnährtiere, die sich in den Boden ein- oder ausgraben, oder die sich auf dem Gewässerboden bewegen, hinterlassen kleine Schlammwölkchen; Krebse, zum Beispiel. Auf jeden Fall auch ein Grund, dort mal nachzusehen.

Je feiner die Erde, desto schneller löst sie sich auf.

Klumpige Erde, richtig batziger Dreck, bleibt länger im Korb und löst sich schubweise, manchmal rollen auch kleine Knödel vom Korb fluss- oder bachabwärts. Das Fischen mit Erde pur kann man vor allem dann machen, wenn man die Fische überhaupt nicht sättigen will, oder wenn man ohnehin schon weiß, wo sie genau stehen. Will man zum Futterdreck zusätzlich noch etwas Duft geben, mengt man Lockstoff bei, entweder flüssigen oder Pulverlockstoff. Gut durchmischen, fertig. Erde eignet sich auch hervorragend zum Untermischen von Lebendködern oder Stücken davon; packt also ruhig auch mal ein paar Maden oder Wurmstücke mit in den Lock-Boden mit dem erdigen Geruch. Ihr werdet sehen, es klappt! 🙂

Wenn die Muschel

Muschelschalen sind schrecklich scharf. Das gilt sowohl für die größeren Unio- und Anodonta-Arten (Fluss- und Teichmuscheln), und besonders auch für die kleinen Dreikant- oder Wandermuscheln. Sie zwicken Euch Eure Vorfächer einfach ab, sobald sie zwischen den Schalen zu liegen kommen, oder machen zu und halten einfach so fest, dass das Vorfach beim Anziehen Schaden nimmt oder abreißt. Wo Muscheln sind, dürft Ihr für´s Grundfischen nicht zu fein montieren. Besser ein 40er als ein 30er Vorfach, ist die Devise. Auch gut sind Kevlar oder dicke Geflechte. Da reißt garantiert nichts.

Karpfen Rig

Rig Stories

2 verschiedene Karpfenvorfächer näher erklärt

Karpfenvorfächer gibt es viele. Lange, kurze. Solche mit kleineren oder größeren Haken. Alle sind fängig, haben Ihre Daseinsberechtigung. Wir wollen Euch mal zwei sehr gegensätzliche Varianten vorstellen. Das klassische, durchgebundene Hairrig, das Haarvorfach, bestehend aus einem einzigen weichen Vorfachstrang, der das eigentliche Vorfach und das Haar bildet, ist der Grundtypus aller Haarvorfächer, aller Rigs. Die ersten Hairrigs waren eher lang, oftmals um die 40 Zentimeter;

Heute bindet man eher kürzere Vorfächer

Ideal für die meisten Belange sind Rigs mit Längen um die 20 Zentimeter. Sie bieten genügend Spielraum, präsentieren den Boilie oder das Pellet ein wenig weg vom Blei, haken aufgrund ihrer Kürze den Fisch aber sicher – meist wird ja mit Festblei gefischt. Die weichen Hakenteile werden meist knotenlos durchgebunden (das heißt, dass Vorfach und Haar aus demselben Material sind, und dass der Knoten am Haken eine knotenlose Wicklung ist), und vielfach nicht einmal versteift.

Hairrigs fangen wunderbar

Mehrfarbige geflochtene Vorfachleinen tarnen gut, weil die Fische die unterschiedlich hellen Faserstränge auf dem Boden nur schwer wahrnehmen können. Ist entsprechender Bewuchs auf dem Boden, wie Algen, oder es liegen dort Pflanzenreste, Stängel usw., kann man auch gut grünes oder olives Material verbinden.

Der klassische Hairrighaken ist kurzschenklig, dunkel und gerade in der Spitze

Viele binden auch Benthooks an. Wollt Ihr später ein Pellet als Köder fischen, dann setzt einen kleinen Gummistopper auf das Haar, bevor Ihr den Haken anwickelt. Der Stopper wird nach der Pellet-Montage und dem Anbringen des Stoppers von oben her ans Pellet geschoben und sorgt dafür, dass der Köder auch sicher hält, dass der Stopper sich nicht löst. Eine gute Vorfachvariante auch für Boilies, wenn Ihr das Bohrloch sehr groß dimensioniert habt. Auch da hilft der Stopper dann wieder, den Köder sicher zu halten. Manchmal wird das Hairrig fängiger, wenn man es länger lässt. Macht ruhig mal Versuche mit Längen von 30 oder mehr Zentimetern. Diese Länge passt für Schlammgründe gut, in denen das Festblei einsinkt, oder für die Flussfischerei. Größere Längen sind beim Werfen aber etwas tüdelanfälliger.

Das genaue Gegenteil des eher langen, weichen und unkomplizierten Hairrigs ist der Typ Chodrig oder Stiffrig

Beide Rigs haben was gemeinsam. Sie werden extrem kurz gebunden, entweder aus möglichst steifen Monofilmaterial, aus Fluocarbon oder Amnesia, oder auch aus ummantelten Stahldraht oder dergleichen. Sie sollen einen neugierigen oder interessierten Fisch, der den Köder aufnimmt, mit ihm spielt, sofort haken. Durch die Kürze des Vorfachs bekommt der Fisch sofort Druck vom Blei, wenn man das Kurzvorfach an der Festbleimontage anbietet. Chodrigs sind eigentlich Paternoster-Vorfächer, also Seitenarm-Rigs, ähnlich dem Helikopter-Rig, das früher viel gefischt wurde. Sie werden teils über sehr langen Bleiarmen – das heißt, dass unterm Vorfach noch ein gutes Stück Hauptschnur kommt, und schließlich das Blei – gefischt, und werden hauptsächlich da eingesetzt, wo der Grund unsauber ist, voller Algen oder Kraut. Die Schnur führt vom Blei durch Kraut, dann kommt das Chodrig, das seitlich absteht, dann geht´s weiter in Richtung Rute. Der kurze, steife Seitenarm hält den Köder also weg vom Grund, weg vom Kraut, bietet ihn oben aufliegend oder in den oberen Krautbereichen schwebend an.

Weil so ne Montage natürlich schon viel Spiel hat, braucht man nicht noch ein langes Vorfach

Das würde bloß dafür sorgen, dass der Karpfen oder der Big-Friedy den Köder wieder los wird, bevor er Druck vom Blei bekommt. Außerdem sorgt das kurze, steife Chod dafür, dass sich beim Werfen nichts verwickelt. Mit nem weichen Vorfach geht so ne lange Paternoster-Montage fast nicht. Viele Angler montieren Ihr Chodrig auch direkt ans Festblei. Spezielle Kurzvorfächer für´s Festblei sind aber eigentlich die Stiffrigs. Sie werden, wie die Standard-Hairrigs, meist aus einem einzigen Vorfachstück durchgebunden, haben also nicht nur ein steifes Vorfach, sondern auch ein steifes Haar für den Köder. Im Gegensatz zu Chod-Rigs sind sie aber weniger komplex, da Chods häufig einen Wirbel oder Ring zwischen zwei Stoppern am Haken tragen, an dem wiederum der Köder mittels Stift, Bohrer oder Bait-Band gleitend montiert wird; letztlich ist es aber dasselbe Prinzip.

Chods oder Stiffs werden oft mit schwimmenden oder schwebenden Ködern eingesetzt, die Hairrigs hingegen sind gut für alles, was sinkt

An den Kurzvorfächern stehen die schwimmenden Boilies, die PopUps, Floater, überm Futterteppich – gut für neugierige Fische. Probiert beim Ansitz doch einfach mal ne gegensätzliche Kombi: Sinker-Boilie am klassischen, weichen, längeren Hairrig, und ein Popper am ultrakurzen, steifen Chod oder Stiff; ein Bait liegt auf, einer schwebt, einer ist vielleicht unscheinbar gefärbt, einer knallbunt. – Beherrscht Ihr das Binden und Montieren der beschriebenen zwei Vorfächer, könnt Ihr Euch – abgeleitet von diesen – alle möglichen anderen Vorfachvarianten erschließen. Rig on!

Nacktschnecken – ein Super-Köder

mit den schleimigen Weichtieren auf Aitel, Barben und Co.

Ist es nass draußen, feucht oder nacht, kriechen sie (fast) überall herum; zumindet, so lange es keinen Frost gibt: Nacktschnecken, die schleimigen Weichtiere. Die häuschenlosen Kriecher kommen in Bayern praktisch überall vor; Ihr findet sie an so ziemlich jedem Gewässerrandstreifen. Selbst dann, wenn es trocken und heiß ist, könnt Ihr im Bereich von Hecken, an Mauern, Steinen, zwischen Brennnesseln (und am Kompost zu Hause) immer welche erwischen, habt also einen Köder, der immer frisch verfügbar ist, und das für lau. Unschön beim Fang der Weichtiere ist der Schleim, den man an den Händen hat; aber dagegen kann man ja was tun, zum Beispiel mit Handschuhen arbeiten, sie mit Papier greifen, oder einfach einen alten Suppenlöffel verwenden, mit dem man seine Köderschnecken in die Wurmbox bugsiert.

In Wurmboxen halten die Schnecken am besten

Tut ein bisschen Moos mit hinein, oder auch ein wenig Rinde, frisches Gras geht auch. Sobald das Gras nach dem Welken allerdings zu faulen beginnt, fühlen sich die Tiere darin nicht mehr wohl, und Ihr müsst es auswechseln. Moos hält dagegen länger. Außer der Verfügbarkeit immer und überall haben Schnecken weitere Vorteile: Sie gelangen sehr häufig ins Gewässer, auf natürlichem Wege, und zwar besonders in Bäche, Gräben und Flüsse. Steigt der Wasserpegel, oder es regnet stark, werden viele der Tiere einfach mitgerissen, eingespült. Die Fluss- und Bachfische kennen sie also. Fangen werden sie auch dann, wenn grade kein Regen fällt, oder kein Hochwasser ist. Der Hautmuskelschlauch der Schnecken ist sehr zäh. Einmal am Haken, halten sie wirklich super. Am besten ködert Ihr sie durch den Hinterleib an, und zwar möglichst knapp. So kann sich die Schnecke gut bewegen.

Gute Haken zum Schnecken-Fischen sind nicht zu große Karpfenhaken mit kurzem Schenkel

sie fallen dem Fisch bei der Köderaufnahme nicht auf. Ein großer Vorteil ist das große Gewicht der schleimigen Happen. Eine mittlere oder große, ausgewachsene und vollgefressene Schnecke bringt ordentlich Gewicht auf die (Brief-)Waage (Tipp: Einfach mal versuchen, und eines der Tiere abwiegen! ;-)). Ihr braucht also zum Fischen außer dem Köder keine weitere Beschwerung. Das Fischen mit der freien Leine und Schnecken ist sehr erfolgreich, und lockt am Bach oder Fluss Aitel, Barben und Co. an den Haken, außerdem Aale, im Stillwasser schnappen gerne Karpfen und besonders Giebel und Karauschen nach den braunen oder rotbraunen Kriechern. Um den Biss besser erkennen zu können, könnt Ihr mit kleinen Schaumstoff- oder Korkkugeln auf der Schnur arbeiten, oder natürlich klassisch mit der Pose fischen. Nehmt hier ruhig ein größeres Modell, das die schwere Schnecke auch trägt, wenn Ihr sie treibend, und nicht aufliegend, fischen wollt. Es gibt übrigens zahlreiche verschiedene Nacktschnecken-Arten bei uns, von denen manche heimisch sind, andere nicht. Am häufigsten findet Ihr die braune Wegschnecke und die Spanische Wegschnecke. Wenn Euch interessiert, was Ihr da gerade vor Euch habt, dann vergleicht Eure Schnecke einfach mal mit Abbildungen im Internet, zum Beispiel auf wikipedia.de. 🙂

Forelle japanrot Twister

Erfolg mit japanroten Twistern

Japanrote Twister sind eigentlich klassische Meeresköder, die beim Pilken als Beifänger oder auch als Wurfköder eingesetzt werden.

Eigentlich ist der Name, der Begriff „Japanrot“ Schmarrn, denn mit Japan hat die Farbe so gesehen nichts zu tun. Er zeigt aber – oder soll vielmehr deutlich machen – dass dieses Rot, dass man da vor sich hat, ein besonderes ist. Es ist eines, das leuchtet, glüht, wie der rote Punkt auf der japanischen Flagge, der die Sonne symbolisiert. Japanrote Twister sind UV-aktiv, und wirken auch noch in großen Tiefen rot; im Gegensatz zu sonstigen roten Ködern, die bei wenig Licht, bei Trübe und im Tiefen irgendwann unscheinbar braun oder schwarz erscheinen. Diese Unscheinbarkeit kann manchmal von Vorteil sein – in aller Regel ist es aber besser, wenn der Fisch den „Bait“ deutlich sehen kann. Klar, dass so ein Gummiteil auch im Süßwasser zieht. Hier sieht man beim Spinnfischen alle möglichen Formen und Farben im Einsatz; „japanrote“ Twister hingegen sieht man nicht. Das bedeutet, dass die Fische sie nicht kennen, was wiederum zu vielen Bissen führen kann.

Es gilt: Neue Besen kehren gut!

Vor allem Augenräuber wie Hecht, Barsch und besonders die Forellen jagen einem solchen Köder gerne hinterher. Fisch die Japan-Twister an passenden Bleiköpfen, zum Beipiel welchen in Rot, oder in Orangetönen. Je weniger Gewicht, desto besser, denn wenig Kopfgewicht bedeutet eine längere Absinkphase, in der ja bekanntlich die meisten Bisse kommen. Oder verwendet ein Texas-Rig, bei dem sich das vor dem Gummitwister geschaltete Patronenblei beim Sinkenlassen des Köders nach dem Anzupfen, Anlupfen oder „Anjiggen“ löst, und auf dem Vorfach gleitend dem hinterhersinkenden, flatternden, trudelnden Bait voraus gen Grund geht.

Japanrot-Twister mit Rolle

Kürz über Grund kommen die meisten Bisse

Der rote Farbkleks taumelt hinterher – und POFF! – kommt der Biss, kurz über Grund, wo die meisten Bisse erfolgen. Bindet Euren Japan-Twister für die Fischerei am klaren Gewässer am besten an ein gutes Stück Monofil oder Fluocarbon; so habt Ihr nen zusätzlich Puffer, und die Fische sehen die Geflechtschnur nicht, mit der man die Bisse natürlich am besten spürt. Übrigens: Bei Meerestwistern in guter Qualität sind die Wackelschwänze übrigens wesentlich dünner als bei vielen Süßwasser-Gummis; sicher ein weiterer Grund, warum die „Roten“ oft so verdammt gut fangen… 🙂

Leuchtet 1A - Japanrot-Texas-Twister am Grund

Es gibt viele Meeresköder, die auch süßwassertauglich sind

Außer den japanroten Twistern gibt es noch zahlreiche andere Meeresköder, die, weil es eben drauf steht, hauptsächlich oder nur dort zum Einsatz kommen. Tipp: Kuckt Euch im Internet oder beim Händler ruhig mal in der Meeresköderecke um, und besorgt Euch gezielt solche Köder. Es ist oft überraschend, wenn plötzlich an einem stark befischten, „verblinkerten“ Wasser wieder Räuber beißen – einfach, weil sie die „salzigen“ Köder nicht kennen…

Leckere Whities

Leckere Whities

Weißfische fangen und verwerten

Unsere Süßgewässer sind voller Friedfische. Die Teiche, Weiher, Seen, Kanäle. Überall ist es weiß, unter Wasser. Beziehungsweise silbrig. Denn die sogenannten Weißfische schimmern tatsächlich wie das Metall, das früher wie heute sehr begehrt ist. Viele Weißfische waren früher das Silber der Berufsfischer. Nasen wurden zum Steckerlfisch, das Rotauge, die Plötze war der Brotfisch der Seen- und Talsperrenfischer. Habt Ihr übrigens schon mal ein Rotauge gegessen?

Weißfische schmecken lecker

Die silbernen, an nahrungsreichen Gewässer oft hochrückigen Fische schmecken überaus lecker, oft sogar besser als ein Karpfen oder eine Forelle. Das liegt unter anderem an der Ernährung des Fisches. Er frisst sehr viel Plankton, Insektenlarven, kleine Schnecken, Muscheln, also zumeist Tierisches; jedoch wühlt er nicht so sehr, wie die Karpfen und Schleien, hält sich gerne über hartem Grund auf oder steht im Wind, in der Strömung; das Fleisch ist meist wenig fett, eher muskulös. Das wirklich Einzige, was den Rotaugenschmaus schmälert, sind die Gräten. Die könnt Ihr aber kleinkriegen, indem Ihr sie mit einem scharfen Messer oder Filetiermesser einfach durchtrennt, und sie anschließend wegbraten; bei starker Hitze nehmen die Gräten nämlich zusätzlich ab. Bei großen Plötzen lohnt es sich auch, die Filets mit der Zange zu bearbeiten, und die Gräten einfach herauszuziehen. Oder, Ihr packt Eure Filets einfach in dem Fleischwolf oder die Küchenmaschine, und fabriziert leckere „Roach-Burger“, die, wenn Ihr sie richtig zubereitet, den Fischbrötchen vom Fischmarkt oder den Schnellessens-Hamburgern mit der Fischeinlage in nichts nachstehen. Vielmehr schmecken sie sogar besser!

Leckere Whities

Leckere Whities

Es gibt viele Rezepte für die leckeren Weißfische

Sogar die Rotfedern, deren Fleisch von manchen als wenig schmackhaft beschrieben wird, kann man essen. Die Rotflosser mit der großen Klappe, die sehr viel Vegetarisches zu sich nehmen, eignen sich ebenfalls gut als Fleischfische für Fischburger und Fischfrikadellen; am besten mischt man sie mit anderen Arten. Zum Beispiel halb Rotauge, halb Rotdeder, ähnlich wie beim Hackfleisch. Noch besser schmecken ihre Filets sauer eingelegt, oder auch als „Falsche Heringsfilets“ in Sahne-Sauce. Gut am sauer Einlegen, das in Essig geschieht, ist, dass dabei die Gräten weich werden. Entsprechende Rezepte findet Ihr im Internet.

Die Fischerei auf die Weißfische macht großen Spaß

Das schöne an den Whities ist, dass sie sich mit den verschiedensten Methoden und den verschiedensten Ködern fangen lassen. Die Fischerei auf sie macht großen Spaß, ist kurzweilig und ideal für Leute, die gerne „Action“ haben wollen. Am besten fangt Ihr die Weißfische im Fließwasser mit der Picker- oder Feederrute, oder im Stillwasser mit der leichten Posen- oder Matchrute. Tipp: Hängt am Weißfischangel- oder Futterplatz nebenher eine zweite Rute als Hechtangel oder Karpfenangeln montiert rein. Wo nämlich Weißfische sind und angefüttert werden, kommen immer auch Räuber hin, um sie zu fressen, außerdem die neugierigen Karpfen, die sich gerne etwas vom Futter stibitzen wollen. Am besten aufgehoben ist die zwote Rute am Rande des Futterplatzes. So kommt Ihr Euch selbst nicht ins Gehege, und verscheucht auch Euren Rotaugenschwarm nicht.

Die Bayerische Fischerjugend hat ihre Jugendleiter im Seminar „Weißfische verwerten“ fortgebildet. Einen ausführlichen Bericht zu unserem Seminar findest Du auf unserer Website.

Tauwürmer in der Styrobox plus Lockstoff - Kopie

Der gute alte Tauwurm

der Jahrhundertköder, der (fast) alles fängt

Mit ihm wurden schon viele, viele Fische gefangen. Seit Jahrhunderten, Jahrtausenden hängt er an Angelhaken, lockt ganz oder in Teilen Fische zum Köder, ins Netz, in den Kescher: Der Tauwurm. Dieser Köder ist so alt wie die Angelei, die Fischerei selbst. Klar, sein Einsatz ist ja auch naheliegend. Bei Regenwetter und im Dunkeln kriecht er überall herum (abgesehen von gewissen sehr intensiv bewirtschafteten Anbauflächen, deren Pflanzen bzw. deren Überreste nach dem Bio-Vergasen wieder zum Dünger für die nächste Pflanzengeneration werden, was für den recht sensiblen Wurm meist zuviel des Guten ist… 😉 ), kommt uns Anglern daher schlichtweg schnell in die Finger, und purzelt logischerweise auch reihenweise in den Weiher, in den Bach, in den Fluss.

Etliche Präsentationsmöglichkeiten des Tauwurms

Es gibt kaum einen Fisch, der ihn nicht frisst: Man kann Hechte genau so damit fangen, wie Weißfische oder Aale. Der Wurm ist ein gemütlicher Köder. Zumeist hängt er an Grundangel- oder Posenmontagen, zwischenzeitlich wird er aber auch sehr viel aktiv gefischt: Hinter den bekannten Tauchposen, den Sbirulinos oder Bombarden, auf Forellen und Barsche, oder an Dropshotsystemen, am Haken in der Vorfachmitte seitlich abstehend. Oder auch am Texas- oder Carolina-Vorfach, den US-amerikanischen Spinnspezialitäten. Am vielen Gewässern, dass kann, muss man sagen, ist er im Gegensatz zu früheren Zeiten ins Hintertreffen geraten. Es wird viel mit produzierten Ködern gefischt, auch mit künstlichen, und das nicht selten mit gar nicht mal so großen Erfolgen. Wenn Ihr also mit der einen oder anderen Methode mal nichts zieht, dann besinnt Euch mal wieder auf den guten, alten Kringler. Der hat nämlich schon so manchen Angeltag gerettet. Sein klarer Vorteil ist die Form, die Bewegung, sein Geschlängel unter Wasser – wenn Ihr ihn lässt!

Oft wird der Tauwurm falsch angeködert

Nicht wenige Anglerinnen und Angler ködern den Tauwurm nämlich falsch an, nehmen ihm die Bewegungsfreiheit. Lieber weniger oft durchstechen, lieber die Enden lange herunterbaumeln lassen, ist die Devise. So kann er sich gut bewegen und macht das, was so mancher junge Kunstköderfan im Schweiße seines Angesichts mit Rute und Rolle tun muss – den Fisch anlocken. Der Jugendliche mit dem Wurm sitzt unterdessen gemütlich am Ufer, schlägt die Beine übereinander, und beobachtet seine Rutenspitze, die Pose. Und fängt schließlich den schönen Barsch, den der Gummijunkie gerne gehabt hätte, aber nicht gekriegt hat…

Tauwürmer riechen nur wenig

Tauwürmer geben nicht eben viel Geruch und Duft ins Wasser ab. Habt Ihr es auf Fische abgesehen, die der Nase nachgehen, oder Ihr fischt im trüben Wasser, dann macht Euren Wurm vor dem Anhaken zu Hackfleisch, und bietet ihn als Wurmschaschlik an: Der Kringler wird in kleine Teile zerrupft, die dann nacheinander auf den Haken kommen; so gibt er viel, viel mehr Duft ans Wasser ab, und wird schneller gefunden. Am besten duften übrigens Würmer, die man frisch gesammelt hat. Sie riechen richtig erdig-stinkig, und Ihr könnt Euch mit den gesammelten die Kosten für die meist aus Kanada importierten, steril verpackten und wenig duftigen Nachtkrabbler sparen. Die Boxen, in denen sie geliefert werden, sind allerdings wertvoll – in den Styroporverpackungen halten die Tiere nämlich exzellent, und das im Sommer und Winter, weil das Material den Innenraum isoliert. Die darin befindliche Erde könnt Ihr gut wiederverwerten. Lässt man sie ein wenig trocknen, und gibt dann dicke, wässrige, in einer Regennacht gesammelte Tauwürmer hinein, geben diese sehr schnell Feuchtigkeit an die Umgebung ab, und werden so fester, zäher, allerdings auch etwas kleiner. Wenn Ihr lange ansitzt, und vermutlich die Bisse lange auf sich warten lassen – sowas passiert insbesondere an größeren Gewässern mit eher kleinen Fischbeständen, die viel herumziehen, nicht selten, dann empfiehlt es sich, die Würmer zusätzlich zu beduften. Am längsten halten stark konzentrierte Sprühlockstoffe oder Dips. 🙂