Tauwürmer in der Styrobox plus Lockstoff - Kopie

Der gute alte Tauwurm

der Jahrhundertköder, der (fast) alles fängt

Mit ihm wurden schon viele, viele Fische gefangen. Seit Jahrhunderten, Jahrtausenden hängt er an Angelhaken, lockt ganz oder in Teilen Fische zum Köder, ins Netz, in den Kescher: Der Tauwurm. Dieser Köder ist so alt wie die Angelei, die Fischerei selbst. Klar, sein Einsatz ist ja auch naheliegend. Bei Regenwetter und im Dunkeln kriecht er überall herum (abgesehen von gewissen sehr intensiv bewirtschafteten Anbauflächen, deren Pflanzen bzw. deren Überreste nach dem Bio-Vergasen wieder zum Dünger für die nächste Pflanzengeneration werden, was für den recht sensiblen Wurm meist zuviel des Guten ist… 😉 ), kommt uns Anglern daher schlichtweg schnell in die Finger, und purzelt logischerweise auch reihenweise in den Weiher, in den Bach, in den Fluss.

Etliche Präsentationsmöglichkeiten des Tauwurms

Es gibt kaum einen Fisch, der ihn nicht frisst: Man kann Hechte genau so damit fangen, wie Weißfische oder Aale. Der Wurm ist ein gemütlicher Köder. Zumeist hängt er an Grundangel- oder Posenmontagen, zwischenzeitlich wird er aber auch sehr viel aktiv gefischt: Hinter den bekannten Tauchposen, den Sbirulinos oder Bombarden, auf Forellen und Barsche, oder an Dropshotsystemen, am Haken in der Vorfachmitte seitlich abstehend. Oder auch am Texas- oder Carolina-Vorfach, den US-amerikanischen Spinnspezialitäten. Am vielen Gewässern, dass kann, muss man sagen, ist er im Gegensatz zu früheren Zeiten ins Hintertreffen geraten. Es wird viel mit produzierten Ködern gefischt, auch mit künstlichen, und das nicht selten mit gar nicht mal so großen Erfolgen. Wenn Ihr also mit der einen oder anderen Methode mal nichts zieht, dann besinnt Euch mal wieder auf den guten, alten Kringler. Der hat nämlich schon so manchen Angeltag gerettet. Sein klarer Vorteil ist die Form, die Bewegung, sein Geschlängel unter Wasser – wenn Ihr ihn lässt!

Oft wird der Tauwurm falsch angeködert

Nicht wenige Anglerinnen und Angler ködern den Tauwurm nämlich falsch an, nehmen ihm die Bewegungsfreiheit. Lieber weniger oft durchstechen, lieber die Enden lange herunterbaumeln lassen, ist die Devise. So kann er sich gut bewegen und macht das, was so mancher junge Kunstköderfan im Schweiße seines Angesichts mit Rute und Rolle tun muss – den Fisch anlocken. Der Jugendliche mit dem Wurm sitzt unterdessen gemütlich am Ufer, schlägt die Beine übereinander, und beobachtet seine Rutenspitze, die Pose. Und fängt schließlich den schönen Barsch, den der Gummijunkie gerne gehabt hätte, aber nicht gekriegt hat…

Tauwürmer riechen nur wenig

Tauwürmer geben nicht eben viel Geruch und Duft ins Wasser ab. Habt Ihr es auf Fische abgesehen, die der Nase nachgehen, oder Ihr fischt im trüben Wasser, dann macht Euren Wurm vor dem Anhaken zu Hackfleisch, und bietet ihn als Wurmschaschlik an: Der Kringler wird in kleine Teile zerrupft, die dann nacheinander auf den Haken kommen; so gibt er viel, viel mehr Duft ans Wasser ab, und wird schneller gefunden. Am besten duften übrigens Würmer, die man frisch gesammelt hat. Sie riechen richtig erdig-stinkig, und Ihr könnt Euch mit den gesammelten die Kosten für die meist aus Kanada importierten, steril verpackten und wenig duftigen Nachtkrabbler sparen. Die Boxen, in denen sie geliefert werden, sind allerdings wertvoll – in den Styroporverpackungen halten die Tiere nämlich exzellent, und das im Sommer und Winter, weil das Material den Innenraum isoliert. Die darin befindliche Erde könnt Ihr gut wiederverwerten. Lässt man sie ein wenig trocknen, und gibt dann dicke, wässrige, in einer Regennacht gesammelte Tauwürmer hinein, geben diese sehr schnell Feuchtigkeit an die Umgebung ab, und werden so fester, zäher, allerdings auch etwas kleiner. Wenn Ihr lange ansitzt, und vermutlich die Bisse lange auf sich warten lassen – sowas passiert insbesondere an größeren Gewässern mit eher kleinen Fischbeständen, die viel herumziehen, nicht selten, dann empfiehlt es sich, die Würmer zusätzlich zu beduften. Am längsten halten stark konzentrierte Sprühlockstoffe oder Dips. 🙂

Fischerjugend Morgenrot und Bissanzeiger - Kopie

Morgenstund hat Gold im Mund

Fischen am frühen Morgen ist etwas Besonderes.

 

Jetzt sind Fische sehr aktiv, denn das aufkommende Licht lässt sie fidel werden; das ist bei uns Menschen, bei allen Tieren ja auch so. Am Wasser ist noch Ruhe, die Konkurrenz liegt oft noch unterm Schirmzelt und schläft, oder ist schlichtweg noch zu Hause. Die Flossenträger kommen zu dieser frühen Tages- und Uhrzeit nicht selten gaaaanz nahe heran; oft haben sie auch während der Nacht am Ufer geweidet, geraubt, und stehen noch in unmittelbarer Nähe, lassen sich mit kurzen Würfen, ohne viel Futter und mit einfachen Montagen überlisten.

Fische sind nah am Ufer

Schnell findet Ihr aktive Karpfen und Schleien, nehmt wedelnde Schwanzflossen wühlender Fische, die fressend kopfstehen, wahr, ebenso Schlammwolken von Friedfischen oder Schwalle frühmorgendlicher Räuber.
Bei der Fahrt oder dem Fußmarsch ans Wasser stört kaum jemand die morgendliche Ruhe; auch die Jogger und Fitnessradler laufen und fahren ihre Runden in naturnahen Räumen, am Fluss, am See meist erst später. Selbst unter der Woche ist früh am Morgen, um 4 oder 5 Uhr, kaum oder gar kein Verkehr. So kommt Ihr entspannt und sicher am Wasser an, egal ob nun mit dem Fahrrad, dem Mofa oder den Auto – besser jedenfalls als im Berufsverkehr mit Stau und Gehupe.

Stille am Gewässer, man hört und sieht nur die Natur

Am Fischwasser, an den Ufern ist Stille, und so lässt sich viel mehr wahrnehmen, sehen, hören, als später am Tag, wenn mehr Angler unterwegs sind. – Vögel sind da, Enten, noch schlaftrunken von der Nacht; oder ein Waldkauz auf dem Weg zurück ins Ufergehölz, ein Reiher, der sich am Ufer sein Frühstück holt. Außerdem allerlei Säugetiere, Hasen, Rehe, Füchse, die noch nicht tief in der Deckung liegen oder stehen, sich noch nicht in den Bau verzogen haben.
Die Luft ist klar und frisch, der Atem kondensiert. Langsam geht die Sonne auf, über der ausgelegten Rute. Draußen, im Fluss, rollen, buckeln Barben, im Ruhigen auch Brachsen und Karpfen. Und Blasenspuren sind da. Viele… Überall raubt es, ein Klatschen nach dem anderen. Lauben, Rotaugen, die sichelförmig flüchten, vor dem bösen Wolf im Wasser, Meister Esox, oder die dem wütenden Schlagen letzter Welse oder dem der Rapfen zu entkommen suchen. Direkt unter der Rute, am Ufer entlang, ziehen die Weißfische flussauf. Morgentau überall, der Nebel braut, und die Sonne, der Sonnenaufgang, zeichnet ein schönes Bild in rot, orange und blau; oder eher mehrere, eine Diashow voller Bilder, einen Morgenangelfilm. Und in die wundervolle Szene hinein kommt der Biss, sachte erst, dann deutlich, dann neigt die Rutenspitze kräftig sich gen Wasser…

Angeln mit Kartoffeln

Angeln mit Kartoffeln

mit Kartoffeln auf Karpfen angeln – Angeln mit Kartoffeln

Heute wird ja meistens mit Boilies oder Pellets auf Karpfen oder andere große Friedfische gefischt. Früher war das anders. Unsere Väter, Mütter und Großväter kennen noch das Angeln mit Kartoffeln. Interessanterweise fangen die Stärke-Knollen vom Acker, dem Bauernhof oder dem Agrarmarkt bombenmäßig und vor allem auch sehr schnell, und sind mehr als nur eine Alternative. Besorgt Euch erstmal ein paar Knollen, und zwar eine festkochende Sorte.
Angeln mit Kartoffeln

Kartoffel-Karpfen

Angeln mit Kartoffeln – kleine Knollen sind am besten geeignet zum Karpfenfischen

Kleine sind am besten, sie sind beim vorbereitenden Kochen am schnellsten „durch“, und passen außerdem von der Größe her perfekt zu den Karpfen. Kocht sie zuhause auf dem Herd, und piekt sie dabei ab und zu an. Wenn man sie zwar anspießen kann, sie aber trotzdem noch so fest sind, dass sie nicht bröseln, dann sind sie genau richtig. Nehmt sie von der Platte, und schreckt sie ab. Dann könnt Ihr sie noch zurechtschneiden, etwa halbieren oder vierteln – oder sie auch so lassen, wie sie sind. Die Schale darf übrigens dran bleiben!

Kartoffeln können sowohl mit Schwimmer oder Grundblei angeboten werden

Anbieten könnt Ihr sie mit Pose oder Grundblei, am besten am Haar. Zieht das Haar ein bisschen in die Kartoffel hinein, und macht es nicht zu kurz. So hält es super, und fällt nicht ab. Ihr könnt aber auch einen Haken ganz in die „Toffel“ einstechen, oder sie auf den Haken aufziehen; dann muss der Anschlag allerdings kräftiger sein, und die Kartoffel darf vorher gerne etwas länger gekocht werden. Für´s Mitnehmen oder Anfüttern kann man sie in eine Gefriertüte packen; hier bleiben sie schön frisch.
Angeln mit Kartoffeln

So bleiben sie schön frisch!

Mit Kartoffeln kann man beim Angeln super anfüttern

Um beim Füttern für eine gute Lockwirkung zu sorgen, könnt Ihr einen Teil der Koch-Kartoffel-Köder so lassen, wie er ist, und einen Teil davon aber weiter zerkleinern, zerbröseln oder zermatschen; mit keinem Köder geht das so schnell und einfach wie mit Kartoffeln, es geht rucki-zucki, Ihr braucht dafür keine zusätzlichen Tools oder Werkzeuge. Wenn Ihr diese Kartoffel-Pampe mit kleinen und größeren Stückchen drin nun ins Wasser werft, entsteht sofort eine riesige Duftwolke, die die Fische zielsicher zum Köder führt… Und nun: Versucht es einmal mit den gelben Knollen als Köder und Anfutter! Jetzt steht dem dicken Fang beim Angeln mit Kartoffeln nichts mehr im Weg.
Füttern und Fischen mit Meeres-Köfis 1 Web

Angeln mit Köderfischen aus dem Meer

mit salzigen Happen erfolgreich im Süßwasser angeln

Meeresköderfische wie Sardinen oder Sardellen sind tolle Köderfische, die noch dazu relativ günstig sind. Ihr könnt sie in vielen Supermärkten gefroren kaufen; ein Päckchen kostet meist um 2,50 oder 3,- €. Man bekommt die Fische in einem wirklich frischen Zustand, sie werden nach dem Fang auf dem Meer gleich verarbeitet bzw. gefrostet. Wichtig ist, dass sie NICHT ausgenommen sind; nur dann riechen sie richtig. Und das ist es, was die Fische anlockt.

Füttern und Fischen mit Meeres-Köfis 2Besonders im Winter sind die fetten, öligen Happen einen Versuch wert.

Sehr gerne gehen Hechte darauf, außerdem Zander, Quappen und andere. Nach dem Auftauen werden sie recht weich, Ihr müsst sie also richtig anködern. Am besten zieht Ihr sie mit der Ködernadel auf ein Doppelhaken- oder Doppeldrilling-System. Dazu spießt Ihr den Fisch am hinteren Drittel, am Schwanzteil, auf, und führt die Nadel mit dem Vorfach im Schlepptau ziemlich mittelgrätennah durch den Fisch. Hier, tief drin, hält die Sehne gut. Einer der Haken wird in die Flanke eingezogen oder mit einer Hakenspitze eingestochen, Haken Nummer 2, der am Ende des Systems, muss vor am Kopf sitzen. So hakt Ihr den beißenden Räuber gut…

Mit dem Doppelhakensystem lässt sich sehr gut anschlagen, es löst sich schnell, reißt schnell aus. Der Doppeldrilling hält dafür den KöFi besser, ist besser für Weitwürfe. Gut geeignet als „Baumaterial“ für die salzigen Meeresbaits sind übrigens die guten, alten Stahldrähte mit der Nylonummantelung. Das hat seinen Grund: Das Salz im Köfi reagiert gerne mit der Beschichtung aller möglicher Stahldrähte, und greift außerdem bestimmte Hakenbeschichtungen an; das Ergebnis ist ein übler Metallgeschmack. Kunststoffdrähte und vernickelte oder  Vanadium-Haken sind dadurch kaum oder gar nicht betroffen.

Warum sind Meeresköderfische so fängig?

Unter Wasser weicht der Köder auf, das Salz laugt aus, und lockt im Verbund mit den langsam austretenden Fetten und Ölen die Fische zum Köder. Um Eure Räuber an die fette Kost zu gewöhnen, könnt Ihr, wie beim Karpfenfischen, damit anfüttern. Lasst Eure Köder aber vorher ein wenig antauen, sonst gehen sie nicht unter, sondern schwimmen an der Oberfläche im schlimmsten Falle weg vom Futterplatz. Am besten sind sie, wenn sie noch leicht gefroren sind. So halten sie am System am besten, und gehen als Anfutter gaaaaaaz langsam unter, legen sich am Grund schön oben auf, wo sie sicher bald ein hungriger Räuber finden wird… 🙂

Große Pelletschleie

Auf Schleien angeln mit Pellets

So fangt Ihr die großen Schleien

Schleienfischen bedeutet meistens Fischen mit Wurm oder Mistwurm an feinem Zeug auf Grund oder mit der Pose. Das Problem an der Sache ist, dass Ihr dabei oft Beifänge habt; es beißen Weißfische, Barsche oder Kaulbarsche. Das kann ganz schön nerven. Um dem zu entgehen, könnt Ihr natürlich nachts oder in den Dämmerungsphasen fischen, wenn die Weißen oder die kleinen Stachligen weniger oder kaum aktiv sind, was in manchen Gewässern tatsächlich der Fall ist. Aber auch das Dunkelfischen ist kein Garant für den Erfolg. Dort, wo die Schleien zahlreich sind und sich gut vermehren, werdet Ihr dann oft viele Kleine oder Untermaßige fangen.

Große Pelletschleie Hartköder selektieren besser als Wurm oder Made

Was also tun? Um schöne oder große Schleien an solchen Gewässern zu kriegen, kommt Ihr an Hartködern nicht vorbei. Wie die Karpfen auch, haben Schleien eine besondere Vorliebe für Fischmehlpellets. Das liegt daran, dass Schleien eindeutig tierische, proteinhaltige Kost bevorzugen; im Gegensatz zu ihren karpfenartigen Verwandten fressen sie praktisch keine pflanzliche Kost, es sein denn, es gibt im Gewässer wirklich absolut nichts anderes zu fressen. Die Pelletfischerei auf Schleien ist der auf Karpfen sehr ähnlich. Allerdings solltet Ihr vorzugsweise bei Nacht fischen, wenn die Schleie natürlicherweise aktiv ist.

Nachtangeln ist besonder effektiv beim Schleienangeln mit Pellets

Das gilt besonders für klare Gewässer, an denen sie tagsüber ruht (Hinweis: Das Verhalten der Schleien und anderer Fische kann von Gewässer zu Gewässer sehr unterschiedlich sein!). Nehmt statt großer Pellets mit einem Durchmesser von 20 mm oder mehr besser kleinere, solche mit 12 oder 14 Millimetern; montiert einen oder maximal 2 an einem Haarvorfach, das mit einem eher kleinen Haken bestückt ist; Größe 8 oder 10 reichen, Größe 6 ist schon die obere Grenze. Der Haken für´s Nachtfischen muss übrigens nicht unauffällig dunkel sein, sondern kann auch rot oder sogar golden sein. So könnt Ihr das Schleien-Pellet-Rig besser handhaben; und fällt´s mal runter, findet Ihr den helleren oder farbigen Haken im Dunkeln viel besser. Gefischt wird mit einem nicht zu schweren Festblei, einer halbfesten (= semifixed) oder Lauf-Montage. Fischt auf jedem Fall mit einem (beleuchteten) Swinger (Schwingbissanzeiger) oder Hanger (Einhängebissanzeiger), an dem Ihr die Bisse gut ablesen könnt; Schleien gehen nämlich oft nicht so ab wie die Karpfen, sondern machen nur kurze Bissfluchten, lassen den Swinger tanzen, bleiben liegen oder auf der Stelle hocken oder geben dem Druck nach, und schwimmen auf Euch zu. Ein nicht zu trockener Anhieb im richtigen Moment verschafft euch Gewissheit, und bringt so manche schöne Tinca in den Kescher.

Karpfenköder dippen

Hakenköder für Karpfen dippen

Um Hakenköder – zum Beispiel für das Karpfen-Fischen – fängiger zu machen, könnt Ihr sie dippen. Im Handel gibt es käufliche Dips, flüssige und feste, pulverförmige. Natürlich könnt Ihr aber auch Sachen aus der Küche oder Speisekammer zweckentfremden, wie zum Beispiel Sojasauce, Knoblauchpulver, mit Vanillezucker versetztes Mehl, und, und, und…

glänzendes Blei beim Angeln

Glänzendes Blei beim Angeln

Schwarmfische agieren als Einheit. Kommt einem Fisch etwas seltsam vor, reagieren auch die anderen darauf. Wenn sie etwas erschreckt oder stört, wie zum Beispiel ein glänzendes Blei auf Grund, kann es sein, dass sie für lange Zeit oder dauerhaft das Fressen einstellen, und sich weit zurückziehen. Passt deshalb Eure Montagen immer gut an die Gegebenheiten an, und nehmt im klaren Wasser und beim Fischen auf vorsichtige Fische feine Vorfächer, dünne Leinen und als Grundgewichte zum Beispiel lackiert oder überzogene Tarngewichte, die nicht reflektieren.

Futterkorb mit Futter

Bunte Herbstbeute – Feedern

Feedern ist ne feine Sache. Besonders im Herbst fangt Ihr damit im Fluss eine herrlich bunte Weißfischpalette – Rotaugen, Alande, Hasel  und andere. Jetzt stehen die Fische tief, bewegen sich langsamer, fressen aber noch gut. Mit einer einfachen Futtermischung könnt Ihr sie schnell an den Angelplatz locken. Fischt am besten in Rückströmungen, Gumpen, Rinnen, an der Strömungskante. Fertigfutter oder Semmelbrösel in den Eimer, Maden rein, ein bisschen Lockstoff, fertig. Feucht machen, mit einem Schneebesen locker durchquirlen, und rein in den Korb.

angelstelle-mit-feederrute-plus-bonusrute-2Meistens lassen die Bisse nicht lange auf sich warten. Wenn Ihr am Angelplatz nur wenig Strömung habt, oder kleine Fische erwartet, nehmt als Feederspitze eine leichte, dünne Glasspitze. Für größere Fische und stärkere Strömung passt eine dickere, steife Carbonspitze besser. Sind die Bisse recht rupfig, und Ihr habt viele Fehlbisse, dann macht Euer Vorfach länger; sind sie vorsichtig, undeutlich, und Ihr habt unbemerkte Abschlucker, dann ist das Vorfach zu lang. Gehen auf die Maden nur Kindergartenfische, dann wechselt ruhig mal auf ein Wurmstück.

Aland beim Feedern

Tipp: Normalerweise wird beim Feedern ja nur mit einer Rute gefischt. Ihr könnt natürlich aber zusätzlich noch eine Überraschungsrute montieren, sie mit Wurm oder Köderfisch bestücken, und diese einfach nebenan fischen, oder als zusätzliche Beschwerung mit aufs Dreibein oder Rutenpodest legen. Oft kommt auch spät im Jahr noch ein Überraschungskarpfen aus dem Fluss, oder auch ein schöner Herbsthecht in den Kescher, ganz einfach nebenbei beim Feedern gefangen. Der Grund: Fischgewusel an der Angelstelle lockt immer auch größere Fische an… 🙂