Die von euch verwendeten Angelschnüre sollten in Tragkraft und Durchmesser immer gut an die Angelumgebung und den Zielfisch angepasst sein. Wenn´s auf Große geht oder wenn ihr an hindernisreichen Stellen fischt und ihr hart drillen müsst, nehmt eure Leine lieber eine Nummer dicker. Für schöne Hechte – Faustregel – passt zum Beispiel ein 30er oder 35er Monofil gut, wenn ihr ne Geflochtene fischt, teilt Ihr einfach den Monofildurchmesser durch 2, das wäre dann eine 15er oder 17er, 18er Geflechtschnur. 🙂
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Die richtige Fliegenschnur
Was bedeutet eigentlich WF und DT? Ist die Rute wichtiger als die Schnur?
Beim Fliegenfischen tauchen schnell viele Fragen auf – das Angebot an Ruten, Rollen und Schnüren ist beinnahe unermesslich. Aber was braucht es wirklich und wie kann man als Anfänger auch noch Geld sparen? Darum geht es in diesem Artikel.
Die Schnur-Typen kurz definiert:
WF = Weight forward, ein Ende der Fliegenschnur ist dicker, dort sitzt das Gewicht
DT = Double taper, die Schnur ist durchgehend dick und an beiden Enden verjüngt
INT = Intermediate, die Schnur sinkt leicht, schwimmt nicht
S = Sinking, die Schnur sinkt je nach Gewichtsklasse unterschiedliche schnell
Beim Fliegenfischen stellt die Schnur das Gewicht dar, um die winzigen Insektenimitationen ans Ziel zu befördern. Die Rute ist meist fein und weist eine hohe Biegefähigkeit auf, um, einer Peitsche ähnlich, die Schnur auf Weite zu „schleudern“.
Die Ruten und Schnüre werden in sogenannte AFTMA Klassen aufgeteilt, ein Allrounder für Forelle ist die Schnurklasse 5. Je größer die Zahl, desto steifer ist die Rute, sprich desto belastbarer ist sie.
Das hauptsächliche Gewicht der Schnur befindet sich innerhalb der sogenannten „Keule“, dem dicksten Teil, welcher nach vorne und hinten konisch ausläuft. Wenn man die gesamte Keule also aus den Ringen der Rute hat, sollte diese sich optimal „laden“.
Nun ist es wichtig zu überlegen, an welchem Gewässer man fischen, und welche Fischart man fangen möchte. Die meisten Fische fängt man an Bächen und Flüssen in sehr kurzen Distanzen, oft nur wenigen Metern. Weite Würfe an’s andere Ufer bringen in der Regel die wenigsten Fische. Also empfiehlt sich an Bächen und Flüssen im Allgemeinen eine kurzkeulige Schnur mit maximal 8 oder 9 Metern Keule. Das sorgt für Flexibilität in der Präsentation, dem Handling und für ordentlich „Wumms“ beim Schiessen lassen. Vor allem auch Anfänger bekommen durch das komprimierte Gewicht ein gutes Gefühl für die Schnur. Auch schwere Nymphen oder Streamer lassen sich mit einer kurzkeuligen Schnur deutlich leichter werfen, als mit einer langkeuligen.
Eine teure Schnur kann eine günstige Rute immens aufwerten, andersherum funktioniert das leider kaum. Das kann Euch beim Kauf eines Sets viel Geld sparen.
Beim Rollenkauf solltet ihr darauf achten, dass diese die Rute gut ausbalanciert. Haltet ihr die Rute am vorderen Ende des Korkgriffs, sollte sie also nicht nach vorne oder hinten überfallen.
Eine kurzkeulige Schnur bietet nicht nur für den Anfänger immense Vorteile, egal ob große Fliegen, Flexibilität in der Präsentation oder der Wumms beim Schießen-lassen, ihr werdet Euch deutlich leichter tun und einer günstigen, vielleicht schon im Schrank vergessenen Rute, wieder neues Potenzial verleihen.