Barbenpirsch mit Tauwurm

An vielen Barbenstrecken lassen sich die schnellen, kampfkräftigen Karpfenfische im klaren Wasser beobachten und sich „erpirschen“.

Ihr braucht dazu nicht viel. Schnappt Euch ne leichte Rute, eine Spinn-, Match- oder leichte Grundrute, eine kleine bis mittlere Rolle mit 20er, 25er oder max. 30er Schnur, ein paar Bleischrote, Haken mit Öhr oder passende Vorfachhaken, und eine Dose mit Tauwürmern. Packt das Kleinzeug plus Hakenlöser, Messer, Fischbetäuber, Maßband, einer Tüte für die Beute usw. in einen kleinen Rucksack oder eine Gürteltasche (ein großer Rucksack ist besser, wenn Ihr ihn mit Fischen füllen wollt! 😉 ) Dann noch nen Kescher – und ab gehts an die Barbenstrecke. Die Grundausrüstung sollte natürlich vollständig sein 🙂 Dokumente nicht vergessen bei so viel Minimalismus! Am Wasser sucht Ihr euch – je nach Jahreszeit – flache Kiesbänke, Rieselstrecken, Kanten, Rinnen oder Gumpen, und kuckt erstmal, ob Fisch da ist.

Meist lassen sich die Barben schnell finden.

Beim Fressen hinterlassen sie deutliche Wolken, oft „blinken“ sie auch, beim Stöbern. Im Gegensatz zu den Döbeln, mit denen sie in vielen Strecken beisammen stehen, sind sie deutlich spitziger vorn am Kopf, das Schuppenkleid ist heller, rötlicher, ebenso wie die Flossen. Erkannte Fische werft Ihr direkt an, mit einer einfachen Montage: Auf den Haken kommt ein Tauwurm – oder auch zwei -, auf die Hauptschnur oder das Vorfach ein paar Schrote; und zwar so viele, dass der Köder grundnah treibt, langsam über den Boden hoppelt, oder sich zumindest schnell vom Grund löst, sobald Ihr mit der Rute ein bisschen anzieht.

So einem leicht bewegten, leckeren Tauie kann keine Barbe widerstehen.

leckerer Tauwurm – da kann keine Barbe widerstehen

Platziert den Wurm so, dass er vor dem Fisch ins Wasser taucht, und langsam auf ihn zu driftet. Setzt den Wurm nicht zu dicht an die Barbe, das kann sie verscheuchen. Wenige Meter davor ist gut. Wenn der Fisch nichts „gespannt“ hat, wird er sich entweder sofort auf den Wurm zubewegen, oder abwarten, bis der Brocken ankommt. Allein stehende, größere Barben warten oft, kleinere Barben in der Gruppe jagen – futterneidisch, wie sie sind – dem Brocken schon auch mal entegen. Im trüben Wasser achtet Ihr auf das Verhalten Eurer Schnur. Sie zuckt beim Biss, oder zieht deutlich an. Im klaren Wasser könnt Ihr den Biss sogar „live“ beobachten – ist der Wurm unter der Barbe verschwunden, und lässt diese sich leicht zurückfallen, oder zeigt deutliche Fressbewegungen, ist´s Zeit für den Anschlag – und los geht der Tanz! Petri Heil! 🙂

eine gute Angelstelle für Barben