Wenn ein Kaulbarsch ständig beißt

Kaulbarsche stehen gern am Grund, und fressen dort natürlich auch. Darauf deutet zum ersten ihre braune, unscheinbare Färbung hin, zum zweiten auch ihre Maulstellung. Kaulis sind gesellige Fische, und bilden Trupps oder Schwärme. Oft findet man sie ausgerechnet da, wo es auf Friedfische gehen soll, zum Beispiel auf Schleien. Wie auch diese schätzen Kaulis kleine Bodentiere. Wo die kleinen Barsche beißen, müsst Ihr Euch oft erstmal durch den Schwarm durchangeln, um zur Schleie zu kommen – oder Ihr wechselt einfach den Spot; oder natürlich den Köder. Mais, Kartoffeln oder Boilies werden von den Kaulis meist nicht genommen. 🙂

Der Karpfen wühlt im Schlamm

Wo es schlammig ist, können Karpfen (andere Grundfische natürlich auch!) ihre Fressaktivitäten kaum verbergen, ganz besonders da, wo das Wasser flacher oder sehr klar ist. Ein klarer Hinweis darauf, wo Ihr fischen müsst! Übrigens: Als „Priel“ bezeichnet man im Norden einen Entwässerungsgraben, vorzugsweise einen, der ins Meer mündet.

Dreht im Kreise sich das Blech

Spinner sind super Kunstköder und auch für Anfänger gut geeignet. Sie machen unter Wasser starke Druckwellen, und sind für Räuber gut zu sehen, weil sie schön blinken und blitzen. Ihr Plus: Durch den umlaufenden Propeller entsteht einer starker Gegendruck, der Euch das Kontakthalten zum Köder erleichtert!

Wo´s im Flusse blinkt und blitzt

Gründlinge haben eine ganz charakteristische Art zu fressen: Mit dem Maul auf dem Boden klebend drehen sie sich entlang der eigenen Körperachse (Längsachse), um Sand, Kies und Steine zu bewegen, und damit an die dazwischen oder darunter befindlichen Futtertiere zu kommen. Ein fressender Gründlingsschwarm lässt sich sogar auf größere Distanz am Blitzen und Blinken erkennen, auch, wenn das Wasser trüb ist. Wenn Ihr also Köderfische für´s Fluss- oder Bachfischen braucht, dann achtet auf diese Zeichen, und fischt, wo´s blinkt und blitzt. 🙂

Wo die großen Rohre münde…

Fischen an der Kläranlage macht sicher Spaß, ist aber nicht wirklich gesund. Denn die Fische, die Ihr hier fangt, können zum Beispiel durch Schwermetalle oder chemische Substanzen belastet sein, die viele Klärwerke leider (noch) nicht abbauen können. Manchmal sieht man anhand von Schaumfahnen oder an mitschwimmenden Feststoffen sogar recht deutlich, dass das Wasser hier verschmutzt sein könnte. Angelt dann also lieber woanders!

Elritzen und die Kleinforellen

Pfrillen, wie die kleinen, munteren Elritzen auch genannt werden, haben im Bach und Fluss bisweilen Gesellschaft: Kleine Forellen stehen in der Nähe, oder mischen sich auch mal unter den Schwarm. Falls Ihr also Elritzen mit der Angel oder mit dem Senknetz fangt, dann schaut sie euch genau an; aufgrund des ähnlichen Körperbaus kann man sie nämlich schnell verwechseln.

Besser ist der Waller fort

Manchmal, wenn einem ein großer Fisch in die Binsen geht, ist man versucht, dem Fisch hinterher zu waten, ihm nach zu schwimmen, auf Bäume zu klettern, und, und, und. Dabei muss man sich aber immer vor Augen halten, dass man sich dabei auch verletzen kann. Eigenschutz geht immer vor. Der eine oder andere Fisch ist halt einfach unwiederbringlich verloren. Und wer weiß – vielleicht beißt er ja bald wieder! 🙂

Wo man Fisch im Grün vermutet …

…ist man besser stark berutet

Beim Fischen im hindernisreichen Wasser, unter Büschen und Bäumen, seid Ihr mit einem kurzen, kräftigen Stecken am besten beraten. Opas Glasrute zum Beispiel, gefertigt aus Hohl- oder besser noch Vollglas, ist hier genau richtig. Leichte Kohlefaserrütchen mit papierdünnen Blanks dagegen sind dort meistens verkehrt.

Wo viele, viele Krebse wohnen, braucht Bestände man nicht schonen

Fremde Krebse, die in Bayerischen Gewässern leben, sind meist mehr Plage als Segen. Fischt Ihr auf sie, so dürft Ihr sie ruhig eimerweise mit nach Hause nehmen. Aber auch dort, wo heimische Krebse wohnen, darf man sich bei gesunden Beständen und während der Fangzeiten ruhig mal eine Mahlzeit entnehmen; dafür sind die lecker schmeckenden Tiere und die Fangfreigaben schließlich auch da!

Koppen schauen bräsig

Unsere Mühlkoppe ist, obschon sie ja eher langsam und behäbig daherkommt, ganz und gar kein „Fried-Fisch“. Die Grundfische mit der großen Klappe sind vielmehr gefräßige Räuber, die gerne kleine Forellen oder den Forellenlaich naschen, vor allem Nachts, wenn sie aktiv und den großen Augenfischen überlegen sind. Dem Forellenbestand schadet dies aber nicht. Im gesunden Gewässer halten sich beide Bestände die Waage, sind im Gleichgewicht. Nur dort, wo die Forellen aufgrund von Verschmutzung oder Verschlammung Probleme mit dem Fortpflanzen haben, sollte man den Faktor Mühlkoppe beim Besatz oder beim Beschicken von Brutkästen mit ins Auge fassen.