Wenn im Frühjahr Gülle stinkt …

Die Zeit der ersten Sonnenstrahlen des Frühlings, wenn die Landwirtschaft auf den Wiesen und Feldern wieder so richtig losgeht, ist auch die Zeit der ersten zarten Aalbisse. Jetzt kommen die Schlängler aus ihren Löchern und Verstecken, fressen die ersten Male wieder, um ihre verbrauchten Fettreserven wieder aufzufüllen, und gehen dabei natürlich auch an die Angel. Ihre Bisse sind so früh im Jahr aber oft fein und vorsichtig, besonders, wenn´s abends oder nachts noch sehr kalt ist. Fischt am besten am Sonnenufer oder in einem Flachwasserbereich, der sich schnell erwärmt. Gut ist dunkler, gesunder Schlammgrund an der Angelstelle.

Hechte stehen konzentriert…

Früher hörte man oft oder konnte lesen, dass Hechte Einzelgänger sind, die andere Hechte fressen oder aus ihrem Revier verbeißen. Das stimmt so nicht. Wenn genug Nahrung da ist, stehen Hechte auch ganz gerne mal auf einem Fleck – in einem Baum, auf einem Barschberg oder in einem Krautfeld zum Beispiel, und teilen sich Futterfische und Standplatz. Wo Ihr einen Esox gefangen habt, dürft Ihr also auf mehr hoffen…! 🙂

Ist der Schwimmer knallig bunt

Zu auffällige Schwimmer können Fische verscheuchen. Besonders solche, die gute Augen haben, wie Salmoniden, Döbel oder Barschartige. Nehmt im klaren Wasser am besten unscheinbare Schwimmer aus Kunststoff oder passend lackiertem Holz, und keine bunten Knallchargen.

Willst du fangen gut mit Gummi

Gut geführte Gummifische fangen mehr! Ihr müsst den Köder tanzen lassen, ihn sägezahnmäßig auf und ab führen, dann punktet Ihr bei den Räubern im Bach, Fluss und See!

Wenn´s im Dunkeln stürmt und schneit

Zander mögen schlechtes Wetter, windig, mit Regen oder Schnee. Jetzt sind die Druckverhältnisse meist so, wie sie es lieben. Ihr seid bei schlechtem Wetter oft allein am Wasser, habt eure Ruhe – und fangt bombig!

Der Karpfen wühlt im Schlamm

Wo es schlammig ist, können Karpfen (andere Grundfische natürlich auch!) ihre Fressaktivitäten kaum verbergen, ganz besonders da, wo das Wasser flacher oder sehr klar ist. Ein klarer Hinweis darauf, wo Ihr fischen müsst! Übrigens: Als „Priel“ bezeichnet man im Norden einen Entwässerungsgraben, vorzugsweise einen, der ins Meer mündet.

Dreht im Kreise sich das Blech

Spinner sind super Kunstköder und auch für Anfänger gut geeignet. Sie machen unter Wasser starke Druckwellen, und sind für Räuber gut zu sehen, weil sie schön blinken und blitzen. Ihr Plus: Durch den umlaufenden Propeller entsteht einer starker Gegendruck, der Euch das Kontakthalten zum Köder erleichtert!

Bavarian Basics -

Helle Forellenlaichplätze

Wie Ihr wisst, sind Forellen ja Winterlaicher. Jetzt ist das Wasser meist schön klar, und Ihr könnt die edlen Salmoniden gut bei der Fortpflanzung an den Forellen -Laichplätzen beobachten. Wenn Ihr die Fische selbst nicht seht, etwa, weil Ihr den eigentlichen Laichakt verpasst habt, oder weil das Wasser doch ein bisschen trübe ist oder so tief, so dass man die Fische nicht ausmachen kann, dann achtet am Bach oder Fluss einfach mal auf helle Stellen am Grund, die dadurch entstehen, dass die Forellen die meist mit Aufwuchs, Sand oder Algen bedeckten Kiese umschichten, wodurch sie oft ein wenig heller oder kontrastreicher wirken als die Steine in der Umgebung. Hier ist dann die ehemalige Laichgrube, die Forellenkinderstube. 🙂

Der Rapfen und der Schied

Der Rapfen und der Schied

Viele Fische haben süddeutsche oder auch bayerische Regionalnamen, die sonst nirgendwo oder kaum verwendet werden. Zu diesen Fischen gehört der Schied, wie man ihn in Bayern mancherorts nennt. Wollt Ihr in anderen Bundesländern einen fangen, müsst Ihr, wenn Ihr nach guten Angelstellen fragt, auf jeden Fall auch die Gebrauchsnamen wissen, in diesem Fall den Begriff „Rapfen“. Sonst kommt es oft zu Missverständnissen, besonders mit Passanten oder Anglern, die sich mit Fischen nicht beonders gut auskennen. Egal, wo Ihr den großen räuberischen Weißfisch befischt: Er frisst besonders gerne kleine, schlanke Weißfische, wie Lauben, oder nimmt Kunstköder, die so aussehen.