Die Zeit der ersten Sonnenstrahlen des Frühlings, wenn die Landwirtschaft auf den Wiesen und Feldern wieder so richtig losgeht, ist auch die Zeit der ersten zarten Aalbisse. Jetzt kommen die Schlängler aus ihren Löchern und Verstecken, fressen die ersten Male wieder, um ihre verbrauchten Fettreserven wieder aufzufüllen, und gehen dabei natürlich auch an die Angel. Ihre Bisse sind so früh im Jahr aber oft fein und vorsichtig, besonders, wenn´s abends oder nachts noch sehr kalt ist. Fischt am besten am Sonnenufer oder in einem Flachwasserbereich, der sich schnell erwärmt. Gut ist dunkler, gesunder Schlammgrund an der Angelstelle.
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Hechte können Großes schlucken…
Hechte fressen gerne dicke Brocken, und schlucken alles, was eben so reinpasst. Während kleine Fische von ihnen durchaus einfach so, wie sie grade stehen oder schwimmen, inhaliert werden, machen den Entenschnäbeln große Beutefische wesentlich mehr „Arbeit“.
Um sie zu bewältigen, werden sie – sofern Meister Esox sie nicht gleich richtig rum erwischt – im Maul zunächst gedreht; dabei ruckt und zuckt der Hecht gewissermaßen, auf der Stelle stehend oder auch schwimmend, bis der Fisch mit dem Kopf voran im Maul steckt, was oft lustig aussieht; und auch die Schluckbewegungen wirken ruckend und zuckend.
All diese Bewegungen sind genau koordinierte Bewegungen des Kopfes, des Maules, des Kiefers und der Muskulatur, mit dem Ziel, den Beutefisch schnellstmöglich in und durch den Schlund zu bugsieren.
Auch in schmalen, kleinen Gräben …
Aale gehen – besonders wenn´s was zu fressen gibt – auch in kleine und kleinste Gewässer, oder halten sich auch dauerhaft dort auf; dann ist es wichtig, dass das Gewässer, der kleine Bach oder Graben, frostsicher ist. Während der warmen Jahreszeit oder auch schon im Frühjahr findet Ihr praktisch in jedem kleinen Seitengewässer dicke Schlangen, die sich durch´s dichte Kraut oder über die Schlammgründe winden, um sich im warmen Wasser an den massenhaft vorkommenden Kleintieren oder der Fischbrut zu mästen.
Durchschnitts-Hechte steh’n am Gras…
Am großen See oder Weiher stehen die Großhechte meist im Freiwasser oder weit draußen; kleinere Normalhechte dagegen stehen oft extrem flach und ufernah, weil sie sich vor den Großen verstecken. Schilfgürtel und Seggen sind oft voller Entenschnäbel. Wenn Ihr also viel fangen wollt, dann schleppt oder werft parallel zum Ufer, in 1, 2 Meter Entfernung. Ideal für Hechte, die dort unterstehen, und Euren Köder mit ner kurzen, knackigen Hechtattacke erlegen wollen!
Hakt bei Hitze man nen Graser
Graskarpfen oder Graser, wie sie bei uns oft genannt werden, sind wärmeliebende Fische. In ihrer angestammten Heimat Asien bewohnen sie bevorzugt warme Reviere. Auch in Bayern ist das so. Erst ab bestimmten Temperaturen kommen sie so richtig in Fahrt, und fressen auch nur dann wirklich „Gras“, das heißt Wasserpflanzen. Und so ein sommerlicher Graser-Raser an der Angel hat natürlich richtig Dampf unterm Kessel… 🙂
Im tiefen See die Renken …
Renken sind Kleintierfresser. Sie nehmen praktisch nur Plankton, Insektenlarven, Fischbrut und kleinste Fische auf. Wenn ihr also welche fangen wollt, müsst ihr den Freiwasser-Schwarmfischen gezielt kleine Sachen anbieten: Maden, Sprock, Mini-Köfis oder kleinste Würmer, oder am besten eine Hegene, wenn dies erlaubt ist. Große Köder fangen zumeist nichts, und ihr bleibt Renken-Schneider…
Vor Turbinen stehen Forellen …
Forellen, das zeigt schon ihre schlanke, schnittige Körperform, sind durchaus fähig, sich längerzeitig oder auch dauerhaft im schnellen Wasser von Mühlschüssen, Kanälen, Turbinenein- oder Ausläufen aufzuhalten. Das gilt besonders dann, wenn hier sehr viel Nahrung im Wasser sich befindet, die den Fischen in der schnellen Strömung praktisch ins Maul hineinschwimmt. Können sie ihren Energiebedarf gut decken, verlassen sie den Stromstrich so gut wie nie. Fischt also auf Salmoniden ruhig mal ganz gezielt dort, wo das Wasser richtig „reißt“ – Ihr werdet überrascht sein, wie viele Fisch dort sein können! 🙂
Die Lauben stehen im dichten Schwarm …
Der Schwarm bietet einem einzelnen Klein- oder Friedfisch Schutz. In der schieren Masse haben es Raubfische und andere Fressfeinde nicht leicht, eine maulgerechte Beute zu erhaschen. Daher versuchen sie oft, bei der Jagd einen oder mehrere Flossenträger vom Schwarm zu trennen. Schaffen sie dies, ist der einzelne Fisch meist verloren, und wird sofort gefressen. Mit einem Kunst- oder Naturköder, in die nähe eines Fischschwarms geworfen und dann etwas herausgeführt, könnt Ihr so eine Situation imitieren, und etwaig lauernde Räuber in Schwarmnähe zum Anbiss provozieren.
Ist zu dünn die Angelschnur
Die von euch verwendeten Angelschnüre sollten in Tragkraft und Durchmesser immer gut an die Angelumgebung und den Zielfisch angepasst sein. Wenn´s auf Große geht oder wenn ihr an hindernisreichen Stellen fischt und ihr hart drillen müsst, nehmt eure Leine lieber eine Nummer dicker. Für schöne Hechte – Faustregel – passt zum Beispiel ein 30er oder 35er Monofil gut, wenn ihr ne Geflochtene fischt, teilt Ihr einfach den Monofildurchmesser durch 2, das wäre dann eine 15er oder 17er, 18er Geflechtschnur. 🙂
Pellets fangen manchen Waller
Welse nehmen ihre Nahrung gerne an der Oberfläche oder im Mittelwasser, wenn sie jagen. Manchmal allerdings sammeln sie auch am Grund. Es gibt auch Individuen, die sich ganz auf das Fressen am Boden spezialisiert haben. Das ist oft dann der Fall, wenn auf dem Grund viele Krebse, Schnecken, Muscheln und Kleinfische hausen, mit denen der Wels seinen Energiebedarf decken kann. Um Grund-Waller zu kriegen, könnt Ihr einen Pellet-Futterplatz anlegen, und auf oder an diesem die Bartelmonster mit groß dimensionierten, entsprechend starken Pellet-Haar-Vorfächern befischen, die von Friedfischen nicht „gepackt“ werden. Als Beifang gibt´s mit diesen Vorfächern höchstens mal einen Großkarpfen… 🙂