Maafischla Meefischli frittierte Lauben

Maafischla, Meefischli – frittierte Lauben

Der Main, der sich mit seinem Oberlauf durch Oberfranken schlängelt und auf sich seinem Weg durch Unterfranken zur großen Schifffahrtstraße verbreitert, ist Namensgeber für die sog. Maafischla (Oberfranken) oder auch Meefischli (Unterfranken): ein leckeres Traditionsgericht aus frittierten Lauben, die viele heutzutage nur noch als Köderfische verwenden. Aber probiert sie doch mal selbst!

frische Lauben

Die Lauben werden mit einem Teelöffel unter fließendem Wasser entschuppt (meist lösen sich die Schuppen fast schon von alleine), ausgenommen und sauber abgespült. Nun die Fischchen mit Küchenpapier abtrocknen, salzen, pfeffern und in Mehl wenden. Wer möchte, kann das Mehl zusätzlich mit Paprika oder Chilipulver würzen.

Die Lauben werden frittiert

Pflanzenfett In der Fritteuse oder im Topf (mit Spritzschutz) auf 180°C erhitzen. Loses Mehl von den Lauben abschütteln und sie dann ins heiße Fett legen. Dazu benutzt ihr am besten einen Frittierkorb oder Schaumlöffel. Jetzt werden die Fischlein ca. 3-5 Min frittiert. Wenn die die Flossen leicht bräunlich werden, sind die Lauben fertig. Auf Küchenpapier abtropfen lassen und heiß servieren. Dazu passt Cocktailsauce, Remouladensauce oder klassisch frischer Zitronensaft.

Guten Appetit!

Die Lauben stehen im dichten Schwarm …

Der Schwarm bietet einem einzelnen Klein- oder Friedfisch Schutz. In der schieren Masse haben es Raubfische und andere Fressfeinde nicht leicht, eine maulgerechte Beute zu erhaschen. Daher versuchen sie oft, bei der Jagd einen oder mehrere Flossenträger vom Schwarm zu trennen. Schaffen sie dies, ist der einzelne Fisch meist verloren, und wird sofort gefressen. Mit einem Kunst- oder Naturköder, in die nähe eines Fischschwarms geworfen und dann etwas herausgeführt, könnt Ihr so eine Situation imitieren, und etwaig lauernde Räuber in Schwarmnähe zum Anbiss provozieren.

Der Rapfen und der Schied

Der Rapfen und der Schied

Viele Fische haben süddeutsche oder auch bayerische Regionalnamen, die sonst nirgendwo oder kaum verwendet werden. Zu diesen Fischen gehört der Schied, wie man ihn in Bayern mancherorts nennt. Wollt Ihr in anderen Bundesländern einen fangen, müsst Ihr, wenn Ihr nach guten Angelstellen fragt, auf jeden Fall auch die Gebrauchsnamen wissen, in diesem Fall den Begriff „Rapfen“. Sonst kommt es oft zu Missverständnissen, besonders mit Passanten oder Anglern, die sich mit Fischen nicht beonders gut auskennen. Egal, wo Ihr den großen räuberischen Weißfisch befischt: Er frisst besonders gerne kleine, schlanke Weißfische, wie Lauben, oder nimmt Kunstköder, die so aussehen.