Wissen im Fluss: Wasserpflanzen im Fließgewässer

Faszinierende Pflanzenwelt am und im Gewässer

Wir möchten mit unserer Seminarreihe zur Umweltbildung aktiv aufzeigen, wie vielseitig, wertvoll und schützenswert unsere Gewässer als Lebensräume sind. Faszinierende ökologische Zusammenhänge und unglaubliche Lebensgemein-schaften, die uns an Land verborgen bleiben, zeichnen diese Biotope aus. Ein wichtiger Bestandteil dieser Ökosysteme sind unsere Wasserpflanzen. Wir fanden uns in Dachau ein und erforschten die aquatische Pflanzenwelt unterschiedlicher Gewässer in der Umgebung.

Aktiver Theorieunterricht zu Seminarbeginn

Unsere Fachreferentin, Stephanie Rüegg, bereitete die Gruppe perfekt auf die später folgenden Praxiseinheiten vor. Der theoretische Input wurde sehr interaktiv gehalten, unsere Teilnehmenden brachten sich direkt in das Geschehen ein, beantworteten Fragen und leisteten eigene Beiträge zu verschiedenen Themen rund um die Welt unserer Wasserpflanzen. Unterschiedliche Erfahrungsberichte aus unterschiedlichen Regionen Bayerns zeigten hier auch wieder auf, wie vielschichtig die Thematik ist.

Flexibel wie ein Tausendblatt

Unterschiedliche Gewässerabschnitte der Amper sollten am ersten Seminartag eigentlich unseren Praxisteil bestimmen. Leider verhinderten der hohe Wasserstand und die damit verbundene starke Strömung sowie Trübung eine sichere Pflanzensuche. Doch wie es sich für gute Anglerinnen und Angler am Wasser gehört, zeigten wir uns auch hier flexibel und wichen auf mehrere, kleinere Nebengewässer aus, die ebenfalls interessante Funde und Einblicke gewährten. In Watkleidung oder Barfuß ging es im strömenden Nass auf Entdeckungstour.

Genauer Blick auf Blatt und Stiel: Pflanzenbestimmung

Den späten Nachmittag des ersten Tages verbrachte die Grupe mit der Bestimmung der gesammelten Gewächse. Hierfür hatte Steffi, neben Bestimmungskarten, auch einiges an sehr eingängige Fachliteratur dabei. Bereits am Wasser setzten unsere Teilnehmenden das zuvor Erlernte super um. Zurück im Seminarraum ging es jedoch noch ein Stück detaillierter zur Sache. Besonders spannend war bei dieser Aktion das Mikroskopieren unserer Funde. Alle Beteiligten waren mit vollem Eifer bei der Sache – und so freuten wir uns auf die nächste und abschließende Exkursion am folgenden Tag.

Neophyten und ein ähnliches Kontrastprogramm

Am zweiten Seminartag starteten wir mit einem äußerst interessanten Fachvortrag zu Neophyten. Das sind Gewächse, die sich durch menschliche Eingriffe in Gebieten ausgebreitet haben, in denen sie ursprünglich nicht heimisch sind. Hier zeigte sich wieder eindrücklich, welche Einflüsse wir auf unsere Ökosysteme haben und wie wichtig verantwortungsvolles Handeln in diesem Zusammenhang ist! Denn häufig haben solche Veränderungen leider auch negative Auswirkungen für unsere heimische Tier- und Pflanzenwelt zur Folge. Am späten Vormittag ging es dann noch an den Feldmochinger See, in die Nähe eines Auslaufes. Hier konnte uns Steffi den Kontrast zwischen Still- und Fließgewässer bestens vor Augen führen. Ausgerüstet mit Taucherbrillen und Schnorchel erforschten unsere Jugendleitungen bei bestem Wetter den See.

Engagement während des Engagements

Mitten in der Pflanzenbestimmung bekam einer unserer Teilnehmer einen Feuerwehr-Notruf, weshalb er sich umgehend auf den Weg machte, um zu helfen. Hier zeigte sich eindrücklich, wie wichtig und anerkennenswert Ehrenämter sind! Für uns im Landesbüro sind es die Jugendleitungen, die Wichtiges für unseren angelnden Nachwuchs leisten. Doch gerät die Freizeit in dem Moment in den Hintergrund, in dem es um Katastrophen, Unfälle, oder andere Vorfälle dieser Art geht. In diesem Sinne herzlichen Dank an alle, die sich ehrenamtlich engagieren und ihren Mitmenschen helfen!

Aufgrund des Vorfalls ist unser Gruppenbild leider nicht ganz komplett

Wir sagen herzlich PETRI DANK an alle Beteiligten! Es war ein abwechlungsreiches und interessantes Seminar über ein sehr spannendes Thema. Durch euer Engagement und die tolle Atmosphäre in der Gruppe war es ein rundum gelungenes Wochende!

Dominik v. Hunoltstein

Fangen, Forschen und Verstehen

„Fischer machen Schule“: Erfolgreiche Grundausbildung

Unser Bildungsprojekt Fischer machen Schule erfreut sich Jahr für Jahr großer Beliebtheit! Dutzende bayerische Angelvereine fördern mit Schulen, Ferienprogrammen und weiteren gemeinnützigen Einrichtungen die aktive Umweltbildung mit unserem Projektmaterial. Umso erfreulicher ist es, wenn wir weitere engagierte Multiplikatoren für unser Bildungsprojekt gewinnen können! Am vergangenen Samstag, 04.05.2024, konnten wir in Beilngries eine ausgebuchte Grundausbildung erfolgreich durchführen.

In Theorie und Praxis beschäftigten wir uns mit dem spannenden Thema „Wasser als Lebensraum“. Für viele Außenstehende hört die Umweltbildung an der Wasseroberfläche auf, doch die Welt darunter steckt voller Faszination! Hierfür arbeiteten wir uns gemeinsam in das Projektmaterial ein und führten exemplarisch eine biologische Gewässeruntersuchung durch. Außerdem erfuhren unsere Teilnehmenden pädagogische Grundkenntnisse für eine erfolgreiche Durchführung an ihren Vereinsgewässern.

Großes Engagement im Schulungsraum

Nach einem detaillierten Überblick über Konzept und Zielsetzung des Projektes sowie die zugehörigen Materialien waren unsere Teilnehmenden direkt selbst gefordert. In Kleingruppen erarbeiteten sie verschiedene Aufgabenstellungen für einen erfolgreichen Projekttag. Hier zeigte sich bereits die tolle Bereitschaft aller – denn die vorgetragenen Ergebnisse ließen keinen Zweifel daran, dass eine spätere Umsetzung erfolgreich verlaufen wird! Im Anschluss daran erfolgte ein Praxisbeispiel, dessen Inhalte die zuvor behandelten Gruppenarbeiten lückenlos ergänzten.

Nach dem wohlverdienten Mittagessen ging es an pädagogische Grundlagen. Hier wurde zunächst einmal die eigentliche Zielgruppe, Grundschulkinder der 3. – 4. Klasse, vorgestellt. Aber vor allem Perspektiven und praxisorientierte Tipps für eine abwechslungsreiche Vermittlung der Lehrinhalte wurden thematisiert. Die Aufsichtspflicht und konkrete Planungsschritte für einen Projekttag am Wasser waren ebenfalls Thema. Wieder einmal brachten sich alle Anwesenden durch Fragen, Anregungen und Erfahrungswerte ins Geschehen ein, wovon alle direkt für ihre geplante Projektumsetzung profitierten.

Aktive Theorie: Vorstellung des Konzepts und Sichtung der Materialien

Aktives Lernen und praktisches Erfahren steht bei Fischer machen Schule klar im Vordergrund. Die Materialkunde gestalteten wir ebenfalls interaktiv, sodass sich unsere Teilnehmenden stets einbringen konnten und aktiv beteiligen mussten. Von Fragen zu einigen Kleintieren, bis zu Rückschlüssen auf die Gewässergüte hatten alle Anwesenden ein paar zielgerichtete Aufgaben zu bewältigen. Dass hierbei unsere Kleintierkarten im Fokus standen, ließ direkt ein Verständnis über die Zielsetzung des Projektes entstehen.

Das Herz des Projekts liegt im Wasser

Es folgte der schönste und spannendste Teil von Fischer machen Schule: Die biologische Gewässeruntersuchung. Ausgestattet mit unserem Material machten sich die Teilnehmenden daran, die Lebensgemeinschaften der Sulz zu erforschen. Direkt um die Ecke unseres Seminarhauses gelegen, bot diese hervorragende Bedingungen für unser Vorhaben: Steine, Totholz und Schilfzonen fanden sich im Knietiefen Gewässer. So dauerte es auch keine Minute, bis unterschiedlichste Kleinlebewesen in den Schüsseln und Becherlupen bewundert werden konnten. Die Wasserqualität des Abschnittes stuften wir mithilfe unserer Kleintierkarten als „gut“ ein.

Dem Fischereiverein Beilngries e.V. und dessen Vorstand, Wolfgang Rührmeyer, ein herzliches PETRI DANK für die unkomplizierte Ermöglichung, an der Sulz durchführen zu können!

Aktive Umweltbildung ist gelebte Öffentlichkeitsarbeit

Die Theorie fand zuvor in unserem Seminarhaus statt, doch am Wasser bestätigte sich der Vortrag umgehend: Unser Projekt Fischer machen Schule bedeutet nicht nur sinnvolle Umweltbildung, sondern auch Öffentlichkeitsarbeit im besten Sinne! Denn es dauerte nicht lange, bis sich einige interessierte Passanten einfanden und mit uns die Kleinlebewesen bewunderten. Besonders neugierig zeigte sich hier natürlich ein kleiner Nachwuchsforscher, dem wir einige spannende Einblicke in die Unterwasserwelt vermitteln konnten.

Das Landesbüro der Bayerischen Fischerjugend bedankt sich bei allen Beteiligten für die tolle Einsatzbereitschaft! Es war eine rundum gelungene Grundausbildung, von der letztendlich unsere Kinder und die Natur profitieren werden.

Dominik v. Hunoltstein

…auch unser Wissen wächst

Faszinierendes Wasserpflanzen-Seminar am Ammersee

Unsere Jugendgruppen sollen schon früh ein Gefühl dafür bekommen, wie vielseitig, wertvoll und schützenswert unsere Gewässer als Lebensräume sind. Diese faszinierenden Ökosysteme zu verstehen ist hierfür ganz entscheidend. Aus diesem Grund fanden sich unsere Jugendleitungen vom 08.07. – 09.07.2023 in Wartaweil am Ammersee ein. Unser Seminar „Faszinierende Unterwasserwelt: Wasserpflanzen“ war so abwechslungsreich, spannend und interessant, dass unser Wissen hier zwangsläufig wachsen musste.

Auf den grünen Zweig gekommen: Lebendiger Theorie-Unterricht

Vor den praktischen Einheiten stand wie immer die Theorie auf dem Plan. Unsere Referentin, die Biologin Dr. Stephanie Rüegg, vermittelte ihr Fachwissen mit so viel Begeisterung, dass sofort eine lebendige Atmosphäre entstand. Die Teilnehmer stellten viele Fragen, teilten Erfahrungswerte und diskutierten zu einigen Themenbereichen angeregt miteinander. Unsere Referentin berichtete über ihr Forschungsfeld und gab uns einige hochinteressante Erkenntnisse über unsere heimischen Wasserpflanzen mit auf den Weg. Das ließ die Vorfreude auf den Praxis-Teil am Nachmittag jedenfalls bei jedem Einzelnen von uns steigen.

Unter Wasser Wurzeln schlagen: Pflanzensuche im See

Nach dem Mittagessen ging es runter zum See. Strahlender Sonnenschein und 32 Grad boten den perfekten Rahmen für unser Vorhaben: Die Suche nach Wasserpflanzen mit Taucherbrille und Schnorchel! Alle Anwesenden waren mehr als engagiert bei der Sache, was sicher auch an der willkommenen Abkühlung im klaren Nass des Sees lag. Von der flachen Uferzone bis in tiefere Zonen suchten unsere Teilnehmer nach den nützlichen Gewächsen. Sie brachten dabei neben verschiedenen Laichkräutern, Seerosen, Algen und anderen Pflanzenarten auch Muschelschalen ans Tageslicht. Wir nahmen von jeder Gattung Proben, um sie später im wahrsten Sinne genauer unter die Lupe zu nehmen.

Mit geschultem Auge: Pflanzenbestimmung mit Lupe und Mikroskop

Zurück im Seminarraum ging es an die „Forschungsarbeit“. Ausgestattet mit Lupen und einem Mikroskop, welches an unseren Bildschirm angeschlossen war, bestimmte die Gruppe ihre Funde. Bestimmungskarten und Fachliteratur konnten jederzeit zur Hand genommen werden. Es war erstaunlich, wie viel von dem zuvor durchgenommenen Fachwissen unsere Teilnehmer direkt umsetzen konnten. Hier zeigte sich, mit welchem Engagement alle bei der Sache waren! Im Anschluss an diesen Seminarteil konnte jeder auf Wunsch noch ein eigenes Herbar anlegen. Die Pflanzenteile wurden auf spezielles Papier gelegt und mittels Druck darauf gepresst. Am Folgetag wurde die persönliche Sammlung mitgenommen.

Indikatoren und Neophyten: Theorie am zweiten Tag

Am zweiten Seminartag vertiefte unsere Referentin nochmal das Thema. Dabei fokkusierte sie sich ganz konkret auf die gesammelten Wasserpflanzen. Einige davon gaben Rückschlüsse auf den Nährstoffeintrag im See, andere wiederum trifft man generell an unterschiedlichen Gewässertypen an. Wir lernten dabei, dass es auch in der aquatischen Pflanzenwelt Hybride gibt. Im Anschluss daran behandelten wir noch das Thema „Neophyten“ – also Pflanzenarten, deren Verbeitungsgebiet ursprünglich nicht in unseren Breiten liegt. Hier zeigte uns Steffi die Risiken einer solchen Verbreitung, aber auch Chancen auf. Wieder einmal stellte sich die unglaubliche Vielfältigkeit des Themas heraus.

Abschluss am kleinen Fluss: Pflanzensuche zweiter Teil

Zu guter Letzt machten wir uns noch auf zum Fischbach, einem Zufluss des Ammersees. Auch hier leisteten unsere Teilnehmer natürlich beste Forschungsarbeit. Die Gruppe bestimmte verschiedene Pflanzenarten unter freiem Himmel. Die Fachliteratur konnte genutzt werden, wurde aber nicht immer gebraucht – Hut ab, trotz gleißender Sonne!

Das Landesbüro der Bayerischen Fischerjugend bedankt sich bei allen Beteiligten für ein außergewöhnliches Seminar! Engagement, Hilfsbereitschaft und tolle Vorträge machten das Wochenende zu einem vollen Erfolg.

Wir bleiben am Thema dran – PETRI DANK an alle!

Dominik Hunoltstein

Ei – was schwimmt denn da?

Erfolgreiches Brutboxen-Seminar 2022 in Eichstätt.

Vom 08.10. – 09.10.2022 drehte sich in Titting im Landkreis Eichstätt alles um eine aktive Umweltmaßnahme. Brutboxen-Projekte fördern den ökologischen Zustand unserer Gewässer und vermitteln Verantwortung gegenüber dem Lebensraum Wasser. Gerade mit der Jugendgruppe macht eine Durchführung Sinn, denn diese Verantwortung schafft bei unserem Nachwuchs früh ein wichtiges Bewusstsein für Zusammenhänge in unserer Natur.

Expertenwissen in Theorie und Praxis

Unsere beiden Fachreferenten, Reinhold Hauke und Peter Fischer, setzen sich seit rund 20 Jahren in ihrem Bezirk Schwaben sowie ganz Bayern mit Herz und Fachwissen für das Projekt ein. Durch dieses Engagement findet es auch über die bayerische Landesgrenze hinaus große Beachtung. Diesmal waren unsere Jugendleitungen an der Reihe – um das Erlernte später an ihre Jugendgruppen weiterzugeben und umzusetzen. In Theorie und Praxis lernten sie alles über verschiedene Brutboxen-Systeme, deren Einsatzgebiete und das korrekte Einbringen in das Gewässer.

Von der Schulungs- an die Werkbank

Am ersten Seminartag starteten wir mit den theoretischen Grundlagen. Dabei behandelten unsere Referenten alles Wissenswerte zu den verschiedenen Modellen an Brutboxen und die Betreuung der Systeme. Die richtige Handhabung der Fischeier sowie deren Pflege während des gesamten Prozesses wurden ebenso aufgezeigt, wie direkte Beispiele zur Umsetzung mit Jugendgruppen. Schnell wurde klar, welchen Wert ein solches Projekt für unsere Umwelt und das Bewusststein unseres Nachwuchses hat! Bei den schlüpfenden Fischen stellt sich der sogenannte „Homing-Effekt“ ein, der die Tiere dazu veranlasst, das Gewässer als Heimat wahrzunehmen. Dies fördert die spätere Laichbereitschaft der Bachforellen und hilft somit, einen selbsterhaltenden Bestand aufzubauen. Ein ebenso wichtiger Aspekt besteht darin, dass unser Nachwuchs bei der regelmäßigen Pflege der Brutboxen Verantwortung und Wertschätzung gegenüber dem Lebensraum Gewässer und dessen Lebewesen erfährt. An diesen Aufgaben wächst die Gruppe! Nach dem Mittagessen ging es in die Werkstatt. Dort bauten unsere Teilnehmenden unter fachkundiger Betreuung von Reinhold und Peter funktionierende Brutboxen, die mitgenommen werden durften. Maßstabsgetreue Baupläne, passende Werkzeuge und Materialien lagen hierfür bereit. Nachdem die Spähne und Funken flogen, ließen wir den Abend am Lagerfeuer gemütlich ausklingen. Ein verdienter Abschluss nach einem ereignisreichen Tag!

Richtiger Einsatz der Brutboxen: Mit Fachwissen zum Erfolg

Am zweiten Seminartag ging es an die Anlauter, einem kleinen Zufluss der Altmühl. Zwei Gruppen wurden gebildet, um die Inhalte effektiver darzustellen. Die richtigen Standorte wurden aufgezeigt und mussten mit Rechen, Grabgabeln und Spitzhacke bearbeitet werden. Denn die Fischbrut benötigt lockeren Kies und Gestein, wovon noch zusätzlich etwas eingebracht wurde. Hier finden die geschlüpften Fische nach dem Verlassen der Brutbox Schutz vor Strömung und Fressfeinden. Mit dem beispielhaften Einsatz verschiedener Brutboxen-Systeme und der Vorbereitung konnten alle notwendigen Schritte in Theorie und Praxis umgesetzt werden. Einer erfolgreichen Durchführung mit der Jugendgruppe steht also nichts mehr im Wege!

Wirksame Öffentlichkeitsarbeit

So ein Brutboxen-Projekt ist das perfekte Beispiel dafür, dass wir Angler/innen mehr machen, als Fische zu fangen! Vor allem, wenn unser Nachwuchs hier eine Verantwortung trägt, schafft das positive Aufmerksamkeit. Fragt für eine Durchführung bei der Lokalpresse an und teilt sie in den sozialen Netzwerken. Auf Landesebene hatten wir auf dem Seminar 2021 einen professionellen YouTuber dabei. Es entstand ein toller Brutboxen-Film vom Seminarwochenende, bis zu einer Umsetzung des FV Augsburg mit der Jugengruppe! Auch hier war die Regionalpresse dabei und einige Passanten staunten über so viel Engagement. Schaut einmal rein und überzeugt euch davon. Unser Fischerjugend-Kanal hat außerdem noch weitere tolle Videos für euch im Angebot.

Petri Dank an unsere Gastgeber und alle Beteiligten

Wir möchten uns vonseiten des Landesbüros bei Roland Wünsch und seinem Anglerverein Eichstätt bedanken. Wir nutzten ihr Gewässer für das Einbringen der Boxen und wurden durch Roland auch in der Organisation toll unterstützt. Vielen Dank dafür!

PETRI DANK an alle Beteiligten für ein tolles, interessantes und abwechslungsreiches Seminar! Bei unseren Referenten und Jugendleitungen war viel Engagement, große Hilfsbereitschaft und Interesse zu spüren. Unsere Jugendgruppen und unsere Gewässer werden von eurem Engagement profitieren!

Dominik v. Hunoltstein

Fischer machen Schule – das Jahr 2021

Unser Bildungsprojekt Fischer machen Schule unterstützt aktive Umweltbildung zum Lebensraum Gewässer. Eine biologische Gewässeruntersuchung ist ebenso Teil des Projekts, wie toll aufbereitete Arbeitshefte für die Nachbereitung der Aktion. Die kostenfreien Materialien sind daher auch unter Corona-Einschränkungen interessant für unsere bayerischen Schulen und andere Organisationen.

Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 295 Pakete mit 6456 Schülerheften aus dem Landesbüro verschickt. Unsere beiden Seminare zur Aus- und Fortbildung der Multiplikatoren/-innen wurden 2021 ebenfalls angeboten. Die Grundausbildung konnte als Online-Seminar durchgeführt werden. Hierfür wurde den Teilnehmenden zuvor ein Musterpaket zugesandt und über digitale Programme Arbeitsaufträge dazu aufgegeben. Somit konnten sich alle mit den Inhalten auseinandersetzen und mit dem Material vertraut machen. Der pädagogische Ansatz ließ sich damit digital gut vermitteln.

Der Fortgeschrittenen-Kurs zu Fischer machen Schule entfiel aufgrund sehr eingeschränkter Möglichkeiten einer praktischen Durchführung.

Wir hoffen auf viele spannende Durchführungen unserers Projektes in diesem Jahr und wünschen besonders unserem Nachwuchs viel Spaß und Erfolg bei der Kleintierjagd!

Dominik Hunoltstein

Vom Ei zum Fisch: Brutboxen-Seminar 2021

Wir Anglerinnen und Angler haben das Privileg, unsere Passion in wunderschöner Natur ausüben zu dürfen. Daher wissen wir auch, dass Umweltbildung und Maßnahmen zur Unterstützung unserer Natur nicht an der Wasseroberfläche aufhören. Aus diesem Grund fanden sich vom 23.10. – 24.10.2021 Jugendleitungen unserer bayerischen Angelvereine in Nürnberg ein. Es ging um eine aktive Umweltmaßnahme, die unsere Verantwortung gegenüber dem Lebensraum Wasser und den ökologischen Zustand unserer Gewässer gleichermaßen fördert: Brutboxen.

Geballte Kompetenz vom Fischereiverband Schwaben

Unsere beiden Fachreferenten, Reinhold Hauke und Peter Fischer, setzen sich seit rund 20 Jahren in ihrem Bezirk Schwaben sowie ganz Bayern mit Herz und Fachwissen für das Projekt ein. Durch dieses Engagement findet es auch über die bayerische Landesgrenze hinaus große Beachtung. Diesmal waren unsere Jugendleitungen an der Reihe – um das Erlernte später an ihre Jugendgruppen weiterzugeben und umzusetzen. In Theorie und Praxis lernten sie alles über verschiedene Brutboxen-Systeme, deren Einsatzgebiete und das korrekte Einbringen in das Gewässer.

Theorie und Praxis: Fließender Übergang für gesunde Fließgewässer

Am ersten Seminartag starteten wir mit den theoretischen Grundlagen. Dabei behandelten unsere Referenten alles Wissenswerte zu den verschiedenen Modellen an Brutboxen und die richtige Betreuung der Systeme. Die richtige Handhabung der Fischeier sowie deren Pflege während des gesamten Prozesses wurden ebenso aufgezeigt, wie direkte Beispiele zur Umsetzung mit Jugendgruppen. Schnell wurde klar, welchen Wert ein solches Projekt für unsere Umwelt und das Bewusststein unseres Nachwuchses hat! Denn bei den schlüpfenden Fischen stellt sich der sogenannte „Homing-Effekt“ ein, der die Tiere dazu veranlasst, das Gewässer als Heimat wahrzunehmen. Dies fördert die spätere Laichbereitschaft der Bachforellen und hilft somit, einen selbsterhaltenden Bestand aufzubauen. Ein ebenso wichtiger Aspekt besteht darin, dass unser Nachwuchs bei der regelmäßigen Pflege der Brutboxen Verantwortung und Wertschätzung gegenüber dem Lebensraum Gewässer erfährt und an diesen Aufgaben wächst. Im Anschluss an diesen Seminarteil ging es in die Werkstatt, wo unsere Jugendleitungen ihr handwerkliches Geschick unter Beweis stellen mussten. Unter fachkundiger Unterstützung von Reinhold und Peter fertigten die Anwesenden funktionierende Brutboxen, die nach dem Seminar mitgenommen werden durften.

Praxis – Teil 2: Nichts dem Zufall überlassen

Nachdem sich unsere Teilnehmer/innen mit dem Werkzeug ausgetobt hatten, ging es in unsere Unterkunft zurück. Den Feierabend hatten sich alle redlich verdient und so saßen wir noch in gemütlicher Runde und ließen den ereignisreichen Tag gemütlich ausklingen. Denn am zweiten Seminartag stand nochmal Action auf dem Programm! In zwei Gruppen aufgeteilt setzten unsere Jugendleitungen die Brutboxen exemplarisch in die Pegnitz ein. Hier ging es darum, geeignete Standorte zu erkennen, diese richtig vorzubereiten und die Box dort sicher zu platzieren. Somit konnten sämtliche Grundlagen in Theorie und Praxis umgesetzt werden, was eine erfolgreiche Umsetzung im jeweiligen Vereinsgewässer unserer Seminarteilnehmer/innen sicherstellt. Letztendlich geht es um die Vermittlung an die Jugendgruppe – hierfür wurde der Grundstein durch unsere Referenten und die Bereitschaft aller Anwesenden bestens gelegt!

Wirksame Öffentlichkeitsarbeit

Das Brutboxenprojekt eignet sich hervorragend für eine öffentliche Darstellung unserer Angelvereine. Denn wir machen wesentlich mehr, also nur Fische zu fangen! Es macht also durchaus Sinn, für eine Projektdurchführung einmal bei der regionalen Presse anzufragen, oder die Aktionen in den sozialen Medien zu teilen. Für unser Seminar hatten wir mit Steven einen professionellen YouTuber dabei, der ein schönes Video für unseren Fischerjugend-Kanal erstellen wird! Freut euch also auf tolle Filmaufnahmen zu diesem Seminar und klickt euch bis dahin durch die anderen Videos – viel Spaß dabei!

Petri Dank an unsere Gastgeber und alle Beteiligten

Wir möchten uns vonseiten des Landesbüros bei den Verantwortlichen der Nordbayerischen Sportangler-Vereinigung Nürnberg bedanken. Wir führten den Theorieunterricht im dortigen Jugendraum durch, nutzten die vereinseigene Werkstatt für den Bau und ihr Gewässer für das Einbringen der Boxen. Vielen Dank für die Unterstützung an dieser Stelle!

Ein erfolgreiches Seminar steht und fällt immer mit den Anwesenden Personen. Hier kann es nur eine Schlussfolgerung geben: PETRI DANK an alle Beteiligten für ein tolles, interessantes und abwechslungsreiches Seminar! Bei unseren Referenten und Jugendleitungen war zu jeder Zeit viel Engagement, große Hilfsbereitschaft und Interesse zu spüren. Unsere Jugendgruppen und unsere Gewässer werden von eurem Engagement profitieren!

Dominik v. Hunoltstein

Fischer machen Schule – am Bildschirm

Erfolgreiche Grundausbildung neuer Multiplikatoren

Am 24.04.2021 sollte unser ursprünglicher Treffpunkt für die Fischer machen Schule Grundausbildung der schwäbische Fischereihof in Salgen sein. Leider machte uns Corona einen Strich durch diese Planung. Das änderte jedoch nichts an der Bereitschaft unserer Teilnehmer! So trafen wir uns im virtuellen Raum, um das daran angepasste Seminar zur aktiven Umweltbildung durchzuführen. Insgesamt kamen 10 Vertreter verschiedener Angelvereine zusammen, um das Thema Wasser als Lebensraum mit den 3 Referenten genauer zu durchleuchten. Sie nahmen dabei unser Projektmaterial zu Fischer machen Schule genauer unter die (Becher-) Lupe, erhielten viele zielgerichtete und nützliche Infos zu Geschichte, Konzept sowie Durchführung und erarbeiteten selbst Inhalte über interaktive Online-Methoden.

Hintergründe, Konzept und Entwicklung des Projekts

Zunächst ging es um die Beschreibung des Projekts sowie die Zielsetzung der aktiven Umweltbildung an Schulen und ähnlichen Einrichtungen. Der Lehrplan der 3. & 4. Klasse Grundschule sieht das Thema Wasser als Lebensraum vor, sodass Fischer machen Schule diese Zielgruppe mit dem darauf zugeschnittenen Material optimal bedienen kann. Doch nicht nur diese Altersklassen profitieren von den Utensilien zur Biologischen Gewässeruntersuchung und den Arbeitsheften für den Unterricht – auch jüngere Kinder sowie ältere Jugendliche, bis hin zu Abschlussklassen nehmen viel Wissenswertes mit!

Peter Steinle berichtete als Mit-Initiator des Projektes und ehemaliger Lehrer aus erster Hand über eben genannte Punkte. Dominik Hunoltstein, Bildungsreferent der Bayerischen Fischerjugend, trug durch seinen Vortrag zum aktuellen Entwicklungsstand sowie Grundsätzliches zum Projekt zu einem passenden Einstieg in die Veranstaltung bei.

Pädagogisches Know-How: Wichtige Informationen über den Nachwuchs

Ein Projekttag mit einer Schulklasse stellt nicht nur die Lehrkräfte vor gewisse Herausforderungen. Auch unsere Multiplikatoren aus den Angelvereinen müssen sich hier auf vieles einstellen. Dominik Kling, studierter Sozialpädagoge M.A., stellte uns die Zielgruppe anhand wichtiger Aspekte näher vor, u.a.:

  • Verschiedene Lerntypen
  • Effektive Vorgehensweisen zur Wissensvermittlung
  • Direkter Umgang mit fremden Kindern
  • Tipps für reibungslose Abläufe

Sichtung des Materials: Interaktive Gruppenstunde am PC

Den letzten Part des Seminars übernahm nochmals Dominik Hunoltstein mit einem interaktiven Quiz zu den Kleintieren. Außerdem baute er Fragen zu den Unterrichtsheften sowie zu bereits gemachten Erfahrungen bzgl. der Umweltbildung ein, die die Teilnehmer selbstständig bearbeiteten. Dadurch entstand ein guter Einblick über das gesamte Material und ein Gespür für die Erarbeitung von Wissensinhalten anhand der Hefte. Außerdem wurden noch Tipps und Ideen zusammengetragen, wie ein solcher Projekttag sinnvoll erweitert werden kann.

Petri Dank für aktives Engagement vor den Bildschirmen

Das Landesbüro der Bayerischen Fischerjugend möchte sich bei allen Teilnehmern herzlich für das gezeigte Engagement bedanken! Nicht nur die Kinder in den Schulen/Kindergärten/Ferienprogrammen oder ähnliches werden davon profitieren. Auch unsere Natur wird euch dafür danken, dass ihr mit unserem Bildungsprojekt Fischer machen Schule aktiv Bewusstsein für sie schafft!

Dominik Hunoltstein

Fachforum Frühjahr 2020 – Gut vorbereitet in die Saison

Am Samstag, den 15.02.2020, fand die erste Veranstaltung für unsere Jugendleitungen im neuen Jahrzehnt statt. Auf unserem Fachforum wurden wieder interessante und nützliche Themen rund um die fischereiliche Jugendarbeit aufgegriffen und von unseren fachkundigen Referenten erläutert. Auch unsere Teilnehmer/-innen haben durch ihre aktive Mitarbeit und eigene Beiträge wieder maßgeblich zum Erfolg der Veranstaltung beigetragen. An dieser Stelle gleich einmal ein herzliches Dankeschön und Petri für euer Engagement!

Freistellung für Kinder und Jugendliche

Im ersten Vortrag klärte Martin Leinauer, Geschäftsführer der Bayerischen Fischerjugend, über die aktuellen Rahmenbedingungen für eine Freistellung für Veranstaltungen der Jugendarbeit auf. Der Fokus wurde hier größtenteils auf die Freistellung für Kinder und Jugendliche gelegt. Doch auch für volljährige Jugendbetreuungen wurde das Vorgehen erläutert und der Vortrag komplettiert.

Der Fisch des Jahres 2020: Die Nase

Diesem wichtigen Beitrag zur Jugendarbeit im Allgemeinen folgte ein fischiges Thema: Der Fisch des Jahres. Jedes Jahr wird von DAFV, VDST und BfN eine gefährdete, heimische Fischart gewählt, um auf deren oftmals prekäre Lage aufmerksam zu machen. Für dieses Jahr erhielt die Nase die meisten Stimmen. Lena Meier, Referat III für Fischerei, Gewässer- und Naturschutz des LFV Bayern e.V., teilte uns interessante Fakten rund um diesen faszinierenden Wanderfisch mit. Informationen zu Lebensraum, Lebensweise sowie biologische Merkmale rundeten den Vortrag ab.

Neues Projekt aus dem Landesbüro: Schnupperfischen

Nach dem Mittagessen gab es Neuigkeiten aus dem Landesbüro der Bayerischen Fischerjugend. Die Anwesenden erfuhren von Dominik v. Hunoltstein, Bildungsreferent im Landesbüro, etwas zum neuen Projekt Schnupperfischen. Zunächst wurden der Begriff sowie rechtliche Rahmenbedingungen geklärt, außerdem die Pläne einer eigenen Handreichung zum Thema sowie einer Musterveranstaltung für 2021 erläutert. Entsprechende Rückmeldungen vonseiten der Anwesenden bestätigten, dass hier definitiv noch Klärungsbedarf besteht.

Kleine Kräuterkunde im Warmen

Im Anschluss daran ging es zumindest theoretisch nochmal an die frische Luft: Claudia Bernhardt, Kräuterpädagogin BNE, machte mit uns eine digitale Kräuterwanderung. Es wurden viele nützliche und schmackhafte Gewächse unserer heimischen Flora behandelt, wichtige Unterscheidungsmerkmale aufgezeigt und Rezeptideen geteilt. Damit können die Jugendgruppen unserer Teilnehmenden nun nicht nur selbst gefangenen Fisch, sondern zugleich tolle Spezialitäten aus heimischen Pflanzen auftischen – eine ökologisch nachhaltige Sache, die zugleich die Umweltbildung fördert.

Fischverwertung: Einfach räuchern

Zum Abschluss gab es weitere kulinarische Kniffe für unsere Anwesenden. Frank Meißner, Mitarbeiter des Bayerischen Rundfunks und Mitglied der Isarfischer e.V., berichtete aus seiner langjährigen Praxiserfahrung zum Thema Fischverwertung: Einfach räuchern. Zunächst wurden die Unterschiede des Heiß- sowie Kalträucherns aufgezeigt, um schließlich verschiedene Vorgehensweisen aufzuzeigen, wie so ein Räuchervorgang mit relativ einfachen Mitteln gelingt. Gerade das Kalträuchern im Kleiderkarton dürfte dabei viele angenehm überrascht haben.

Insgesamt ist festzuhalten, dass alle Beteiligten – von unseren Referierenden, bis zu unseren Seminarteilnehmern – zu einer weiteren erfolgreichen Veranstaltung beigetragen haben! Hier möchten wir auch unser Seminarhaus, das Hotel Schattenhofer in Beilngries, nicht unerwähnt lassen.

Wir freuen uns auf weitere Veranstaltungen mit euch – vielen Dank für euer tolles Engagement und Petri Heil für die neue Saison!

Dominik v. Hunoltstein