Heiß auf Weißfisch

Am Samstag, den 28.06.2025 fanden wir uns beim Altmühl-Fischereiverein Riedenburg ein, um den Weißfischen an die Schuppen zu gehen. In der zweitägigen Seminarreihe ging es an Tag eins um die fischereiliche Theorie und Praxis. Am zweiten Tag filetierten wir unsere Fänge und verwandelten diese direkt in tolle Gerichte. Trotz großer Hitze zeigten unsere Teilnehmenden großes Engagement, sodass unser ausgebuchtes Seminar sehr erfolgreich verlief!

Aktiv am Vereinsheim und am Wasser

Der Tag startete nach einer Vorstellungsrunde mit theoretischem Input zum Thema: Das Angeln auf Weißfische ist äußerst vielseitig, sodass Dominik Hunoltstein, Bildungsreferent der Fischerjugend, zunächst verschiedene Angelmethoden, Montagen und Geräte vorstellte. Diese kurze Einheit sollte die letzte „klassische Unterrichtsstunde“ des Wochenendes bleiben, denn die folgende Zeit nutzten wir bei hochsommerlichen Temperaturen durchgehend aktiv. Aufgeteilt in zwei Gruppen von jeweils 10 Personen machten wir uns bereit für die Umsetzung am Altmühlkanal: Michael Hrubesch, unser Fachreferent zum Thema Feedern, zeigte äußerst lebendig das Mischen von Anfutter auf. Dabei nutzten wir ausschließlich Materialien aus dem Supermarkt, wobei Michael auch den ein oder anderen Zusatz aus dem Fachhandel vorführte. Die andere Gruppe band derweil die dazu passenden Montagen, die später zum Einsatz kommen sollten. Hier wurde Michael von seinem Vereinskollegen, Roland Armbruster, bestens unterstützt. Unsere Teilnehmenden zeigten sich interessiert sowie engagiert, stellten viele Fragen und brachten eigene Erfahrungswerte ein. Die Stimmung war von Anfang bis Ende super!

Nachdem alle die beiden Stationen erfolgreich absolviert hatten, ging es am Nachmittag in unsere Unterkunft, die direkt an unserer Angelstrecke lag. Nachdem die Zimmer eingeteilt waren, mischten sich unsere Jugendleitungen ihr Futter und prüften es kurze Zeit später auf Fängigkeit. Lange dauerte es nicht, bis die ersten Fische im Kescher lagen. Trotz äußerst heißen Temperaturen von 35 Grad und gleißendem Sonnenschein landeten unsere Teilnehmenden schöne Rotaugen und Brassen, sogar die ein oder andere Nase sowie ein Aland gingen an die Haken. Die maßigen Fänge wanderten direkt in die bereitgestellte Kühlbox und wurden nach dem Angeltag in die Kühlung des Vereinsheims gebracht, um am Folgetag zu köstlichen Gerichten verarbeitet zu werden.

Aus dem Wasser auf den Tisch – heute gibt es Fisch!

Eine der nachhaltigsten Formen, frischen Fisch zu genießen, ist die Verwertung unserer heimischen Weißfische. Mit den richtigen Rezeptideen sowie Tipps und Tricks beim Zerlegen und Filetieren ist das grätenreiche Fleisch vieler Arten überhaupt kein Problem mehr! Darüber hinaus lassen sich absolute Leckerbissen aus Weißfisch zaubern, deren vorzüglicher Geschmack viele unserer Jugendleitungen regelrecht überrascht hat. Angeleitet von Josef Schmidl mussten sich unsere Teilnehmenden am Filetiertisch beweisen. Unsere Jugendleitungen teilten auch hier ihre eigenen Kenntnisse miteinander. Innerhalb kurzer Zeit wanderten nahezu grätenfreie Filetstücke, aber auch die Karkassen zur vollständigen Verwertung in die Küche.

Dort wartete schon unsere engagierte Köchin, Marion Ruffert. Mit klaren Anweisungen und einer Prise Humor hatte sie die Gruppen bestens im Griff – was in einer Großküche auch notwendig ist! Unter Volldampf entstanden köstliche Gerichte: Fischpflanzerl in zweierlei Ausführung, Fischsuppe aus den Karkassen sowie gebratene Filets und Fisch-Nuggets für Wraps. Dazu gab es leckere, selbstgemachte Salate. Bei dieser breiten Palette an absolut köstlichen Gerichten war für jeden Geschmack etwas dabei! Als süße Belohnung für die schweißtreibende Arbeit gab es noch ein Eis, gesponsert vom gastgebenden Verein – vielen Dank dafür!

Umsetzung mit der Jugendgruppe: Die Planung machts!

Satt und zufrieden ging es dann nochmal in den Seminarraum für eine pädagogische Einheit. Eingeteilt in vier Gruppen erstellten unsere Jugendleitungen Rahmenpläne für die Umsetzung mit der Jugendgruppe. Von der Gruppenstunde, bis zur Vorplanung und der Ausführung am Wasser, inklusive der Aufsichtspflicht, wurden die wichtigsten Schwerpunkte behandelt. Jede Gruppe stellte ihre Ergebnisse vor, die durch die anderen Teilnehmenden sowie die Seminarleitung diskutiert und ergänzt wurden. So entstanden Leitfäden zu den verschiedenen Themenbereichen für die Umsetzung mit dem Nachwuchs.

PETRI DANK an alle für zwei tolle Tage

Das Landesbüro der Bayerischen Fischerjugend bedankt sich bei allen Teilnehmenden für zwei ereignisreiche und konstruktive Seminartage! Von unseren Jugendleitungen, über die Referenten, bis zu den Unterstützern vor Ort zeigten sich alle extrem engagiert, hilfsbereit und offen. Nicht nur wegen der Hitze zeigten sich ausnahmslos alle „heiß“ auf die beiden Seminarteile. Hier möchten wir nochmal ausdrücklich unseren gastgebenden Verein, den Altmühl-Fischereiverein Riedenburg erwähnen, der uns wieder außerordentlich unterstützte – von den Räumlichkeiten bis zu den kostenlosen Tageskarten.

PETRI DANK – die Jugendarbeit wird von eurem Engagement profitieren!

Dominik v. Hunoltstein

Weißfisch hoch 2 – Teil II: Verwertung von Weißfisch – AUSGEBUCHT

Das Seminar ist ausgebucht, Anmeldungen sind leider nicht mehr möglich.

Bitte beachtet: Eine kostenfreie Übernachtung von Samstag, 28.06. auf Sonntag, 29.06. ist möglich, wenn ihr Teil I am Vortag besucht. Bitte hierfür aber separat anmelden!

Wir Anglerinnen und Angler haben die Möglichkeit, uns durch die Ausübung unserer Passion ökologisch sinn-, und wertvolle Lebensmittel zu beschaffen. Besonders nachhaltig ist die Verwertung unserer heimischen Weißfische!
Früher standen Rotauge, Brachse und Co.in Restaurants auf der Speisekarte und werden mittlerweile als Köstlichkeiten wiederentdeckt. HIER gehts zur Online-Anmeldung

Das ist auch mehr als berechtigt, denn die heimische Fischküche kann äußerst vielseitig sein – da ist für nahezu jeden Geschmack etwas dabei! Für unsere Junganglerinnen und Jungangler ist es außerdem wichtig, eine allgemeine Wertschätzung gegenüber dem Lebensmittel Fisch zu entwickeln. Wir bieten euch ein Seminar, das sich auf vielseitige Verwertungsmöglichkeiten konzentriert.

Mit diesen Tipps und Tricks für die Zubereitung werdet ihr eure Möglichkeiten in der Küche bereichern. Zugleich könnt ihr euren Jungmitgliedern wichtige Inhalte zu einem verantwortungsvollen Umgang mit dem Lebensmittel Fisch näher bringen. HIER gehts zur Online-Anmeldung

Ihr möchtet euch nicht online anmelden?

HIER gehts zum Flyer mit Anmeldeformular. Sendet uns das ausgefüllte Formular einfach per Post oder E-Mail zu.

Folgende Themen erwarten euch auf dem Seminar:

  • Die perfekte Verwertung von Kopf bis Schwanzflosse: Kochen, Braten, Räuchern
  • Verschiedene Formen und Rezepte der Zubereitung
  • Effiziente Tipps und Tricks für die Küche

Bitte beachtet unsere vollständigen Teilnahmebedingungen. Bei Überbuchung zählt in der Regel der Zeitpunkt der Anmeldung. Eine andere Reihenfolge bleibt jedoch dem Landesbüro vorbehalten. „Neulinge“ haben Vorrang vor denjenigen, die ähnliche Seminare bereits besucht haben. Bei unentschuldigtem Fehlen und zu kurzfristiger Absage ohne plausiblen Grund wird die Ausfallgebühr in Rechnung gestellt.

Hinweis zu den Kosten: Das Seminar mit allen nötigen Materialien und Inhalten ist für euch kostenfrei. Die Seminargerichte sind teil des Seminars und daher ebenfalls umsonst. Gerichte außerhalb der Seminardurchführung müssen selbst bezahlt werden. Eine kostenfreie Übernachtung ist möglich, wenn der erste Seminarteil am Vortag besucht wird. Hierfür bitte extra anmelden!

Maximale Teilnehmerzahl: 20 Personen

Anmeldeschluss: 08.06.2025

Rezept gegen Fernweh

Rapfenfilet mit buntem Currygemüse

Nehmt eure Jungangler/-innen beim gemeinsamen Kochen doch mal mit auf eine kulinarische Reise an fernöstliche Küsten. Der selbstgefangene Rapfen erweist sich als guter Begleiter. Exotisch duftende Aromen und sonnengelbes Curry zaubern Urlaubsfeeling auf den Gaumen.

Die Einkaufsliste

Für dieses Rezept brauchen wir einige Zutaten aus der asiatischen Küche. Diese gibt es inzwischen zumindest in größeren Supermärkten zu kaufen. Wenn ihr die Möglichkeit habt, nutzt die Gelegenheit doch mal für einen Einkauf im Asia Laden. Die Atmosphäre, die Ausstattung und all die speziellen Produkte – das ist wie ein Kurztrip nach Fernost.

Für vier Personen brauchen wir:

  • Kokosmilch (1 Dose)
  • gelbe Thai-Currypaste (2 Esslöffel)
  • Fischsoße (4 Esslöffel)
  • Chilisoße (1 Esslöffel) oder Chillipulver nach Geschmack
  • 1 Limette
  • thailändischer Duftreis (ca. 400g)
  • Sonnenblumenöl
  • Salz, Pfeffer, Zucker
  • Für die bunte Gemüsemischung (1kg für 4 Pers.) eignen sich Zwiebeln, Karotten, Blumenkohl, Brokkoli und Pak Choi.
  • Fehlt nur noch der Fisch: 4 Stücke Rapfenfilet à 200g.

Die Zubereitung

Teilt das Rapfenfilet in portionsgerechte Stücke und würzt es von beiden Seiten mit Currypulver und Salz. Nun die gewürzten Filetstücke mit Sonnenblumenöl bepinseln und für ungefähr eine Stunde im Kühlschrank marinieren.

Schneidet das Gemüse in kleine Häppchen. Für vier Personen braucht ihr ungefähr ein Kilogramm Gemüse. Nun in einem Topf etwas Sonnenblumenöl erhitzen, das Gemüse dazugeben und bei mittlerer Hitze drei Minuten lang anbraten. Anschließend gebt ihr zum Gemüse den ganzen Inhalt der Kokosmilchdose, 2 EL Currypaste, 2 TL Zucker, 1 EL Chilisoße (oder Chilipulver nach Geschmack) und 4 EL Fischsoße. Lasst diesen Gemüseeintopf nun bei kleiner Hitze zehn Minuten köcheln.

Jetzt sind die marinierten Rapfenfilets dran: Erhitzt in einer Pfanne ein bisschen Sonnenblumenöl und bratet die Filets bei mittlerer Hitze von beiden Seiten goldbraun. Dreht dann auf kleine Hitze, deckt die Pfanne mit einem Deckel ab und lasst die Fischstücke gar ziehen. Das dauert insgesamt etwa zehn Minuten.

Wenn das Gemüse noch leicht Biss hat, ist es bereit für den letzten Schritt: Schmeckt das Curry mit Salz, Pfeffer und etwas Limettensaft ab. Jetzt könnt ihr es in tiefe Teller geben und den Fisch darauf anrichten. Dazu passt am besten eine Schale dampfender thailändischer Duftreis.

Tipp: Achtet auf das Zeitmanagement! Die Fischfilets marinieren etwa eine Stunde. Den Reis könnt ihr schon 15 Minuten vor den weiteren Schritten aufsetzen, sodass er während der Zubereitung von Gemüse und Fisch im Reiskocher oder Topf zieht.

Guten Appetit!

Leckere Whities

Leckere Whities

Weißfische fangen und verwerten

Unsere Süßgewässer sind voller Friedfische. Die Teiche, Weiher, Seen, Kanäle. Überall ist es weiß, unter Wasser. Beziehungsweise silbrig. Denn die sogenannten Weißfische schimmern tatsächlich wie das Metall, das früher wie heute sehr begehrt ist. Viele Weißfische waren früher das Silber der Berufsfischer. Nasen wurden zum Steckerlfisch, das Rotauge, die Plötze war der Brotfisch der Seen- und Talsperrenfischer. Habt Ihr übrigens schon mal ein Rotauge gegessen?

Weißfische schmecken lecker

Die silbernen, an nahrungsreichen Gewässer oft hochrückigen Fische schmecken überaus lecker, oft sogar besser als ein Karpfen oder eine Forelle. Das liegt unter anderem an der Ernährung des Fisches. Er frisst sehr viel Plankton, Insektenlarven, kleine Schnecken, Muscheln, also zumeist Tierisches; jedoch wühlt er nicht so sehr, wie die Karpfen und Schleien, hält sich gerne über hartem Grund auf oder steht im Wind, in der Strömung; das Fleisch ist meist wenig fett, eher muskulös. Das wirklich Einzige, was den Rotaugenschmaus schmälert, sind die Gräten. Die könnt Ihr aber kleinkriegen, indem Ihr sie mit einem scharfen Messer oder Filetiermesser einfach durchtrennt, und sie anschließend wegbraten; bei starker Hitze nehmen die Gräten nämlich zusätzlich ab. Bei großen Plötzen lohnt es sich auch, die Filets mit der Zange zu bearbeiten, und die Gräten einfach herauszuziehen. Oder, Ihr packt Eure Filets einfach in dem Fleischwolf oder die Küchenmaschine, und fabriziert leckere „Roach-Burger“, die, wenn Ihr sie richtig zubereitet, den Fischbrötchen vom Fischmarkt oder den Schnellessens-Hamburgern mit der Fischeinlage in nichts nachstehen. Vielmehr schmecken sie sogar besser!

Leckere Whities

Leckere Whities

Es gibt viele Rezepte für die leckeren Weißfische

Sogar die Rotfedern, deren Fleisch von manchen als wenig schmackhaft beschrieben wird, kann man essen. Die Rotflosser mit der großen Klappe, die sehr viel Vegetarisches zu sich nehmen, eignen sich ebenfalls gut als Fleischfische für Fischburger und Fischfrikadellen; am besten mischt man sie mit anderen Arten. Zum Beispiel halb Rotauge, halb Rotdeder, ähnlich wie beim Hackfleisch. Noch besser schmecken ihre Filets sauer eingelegt, oder auch als „Falsche Heringsfilets“ in Sahne-Sauce. Gut am sauer Einlegen, das in Essig geschieht, ist, dass dabei die Gräten weich werden. Entsprechende Rezepte findet Ihr im Internet.

Die Fischerei auf die Weißfische macht großen Spaß

Das schöne an den Whities ist, dass sie sich mit den verschiedensten Methoden und den verschiedensten Ködern fangen lassen. Die Fischerei auf sie macht großen Spaß, ist kurzweilig und ideal für Leute, die gerne „Action“ haben wollen. Am besten fangt Ihr die Weißfische im Fließwasser mit der Picker- oder Feederrute, oder im Stillwasser mit der leichten Posen- oder Matchrute. Tipp: Hängt am Weißfischangel- oder Futterplatz nebenher eine zweite Rute als Hechtangel oder Karpfenangeln montiert rein. Wo nämlich Weißfische sind und angefüttert werden, kommen immer auch Räuber hin, um sie zu fressen, außerdem die neugierigen Karpfen, die sich gerne etwas vom Futter stibitzen wollen. Am besten aufgehoben ist die zwote Rute am Rande des Futterplatzes. So kommt Ihr Euch selbst nicht ins Gehege, und verscheucht auch Euren Rotaugenschwarm nicht.

Die Bayerische Fischerjugend hat ihre Jugendleiter im Seminar „Weißfische verwerten“ fortgebildet. Einen ausführlichen Bericht zu unserem Seminar findest Du auf unserer Website.

Große Pelletschleie

Auf Schleien angeln mit Pellets

So fangt Ihr die großen Schleien

Schleienfischen bedeutet meistens Fischen mit Wurm oder Mistwurm an feinem Zeug auf Grund oder mit der Pose. Das Problem an der Sache ist, dass Ihr dabei oft Beifänge habt; es beißen Weißfische, Barsche oder Kaulbarsche. Das kann ganz schön nerven. Um dem zu entgehen, könnt Ihr natürlich nachts oder in den Dämmerungsphasen fischen, wenn die Weißen oder die kleinen Stachligen weniger oder kaum aktiv sind, was in manchen Gewässern tatsächlich der Fall ist. Aber auch das Dunkelfischen ist kein Garant für den Erfolg. Dort, wo die Schleien zahlreich sind und sich gut vermehren, werdet Ihr dann oft viele Kleine oder Untermaßige fangen.

Große Pelletschleie Hartköder selektieren besser als Wurm oder Made

Was also tun? Um schöne oder große Schleien an solchen Gewässern zu kriegen, kommt Ihr an Hartködern nicht vorbei. Wie die Karpfen auch, haben Schleien eine besondere Vorliebe für Fischmehlpellets. Das liegt daran, dass Schleien eindeutig tierische, proteinhaltige Kost bevorzugen; im Gegensatz zu ihren karpfenartigen Verwandten fressen sie praktisch keine pflanzliche Kost, es sein denn, es gibt im Gewässer wirklich absolut nichts anderes zu fressen. Die Pelletfischerei auf Schleien ist der auf Karpfen sehr ähnlich. Allerdings solltet Ihr vorzugsweise bei Nacht fischen, wenn die Schleie natürlicherweise aktiv ist.

Nachtangeln ist besonder effektiv beim Schleienangeln mit Pellets

Das gilt besonders für klare Gewässer, an denen sie tagsüber ruht (Hinweis: Das Verhalten der Schleien und anderer Fische kann von Gewässer zu Gewässer sehr unterschiedlich sein!). Nehmt statt großer Pellets mit einem Durchmesser von 20 mm oder mehr besser kleinere, solche mit 12 oder 14 Millimetern; montiert einen oder maximal 2 an einem Haarvorfach, das mit einem eher kleinen Haken bestückt ist; Größe 8 oder 10 reichen, Größe 6 ist schon die obere Grenze. Der Haken für´s Nachtfischen muss übrigens nicht unauffällig dunkel sein, sondern kann auch rot oder sogar golden sein. So könnt Ihr das Schleien-Pellet-Rig besser handhaben; und fällt´s mal runter, findet Ihr den helleren oder farbigen Haken im Dunkeln viel besser. Gefischt wird mit einem nicht zu schweren Festblei, einer halbfesten (= semifixed) oder Lauf-Montage. Fischt auf jedem Fall mit einem (beleuchteten) Swinger (Schwingbissanzeiger) oder Hanger (Einhängebissanzeiger), an dem Ihr die Bisse gut ablesen könnt; Schleien gehen nämlich oft nicht so ab wie die Karpfen, sondern machen nur kurze Bissfluchten, lassen den Swinger tanzen, bleiben liegen oder auf der Stelle hocken oder geben dem Druck nach, und schwimmen auf Euch zu. Ein nicht zu trockener Anhieb im richtigen Moment verschafft euch Gewissheit, und bringt so manche schöne Tinca in den Kescher.

Sonnende Karpfen

Sonnende Karpfen

An warmen oder heißen Tagen stehen Karpfen und andere große Weißfische gerne an oder nahe der Wasseroberfläche, um sich zu sonnen. Sie bewegen sich dabei kaum, atmen ruhig und nehmen in diesen Pausensituationen keinen noch so leckeren Köder an. Sie lassen sich aber gut beobachten und fotografieren, wenn Ihr dabei vorsichtig zu Werke geht.