Rezept gegen Fernweh

Rapfenfilet mit buntem Currygemüse

Nehmt eure Jungangler/-innen beim gemeinsamen Kochen doch mal mit auf eine kulinarische Reise an fernöstliche Küsten. Der selbstgefangene Rapfen erweist sich als guter Begleiter. Exotisch duftende Aromen und sonnengelbes Curry zaubern Urlaubsfeeling auf den Gaumen.

Die Einkaufsliste

Für dieses Rezept brauchen wir einige Zutaten aus der asiatischen Küche. Diese gibt es inzwischen zumindest in größeren Supermärkten zu kaufen. Wenn ihr die Möglichkeit habt, nutzt die Gelegenheit doch mal für einen Einkauf im Asia Laden. Die Atmosphäre, die Ausstattung und all die speziellen Produkte – das ist wie ein Kurztrip nach Fernost.

Für vier Personen brauchen wir:

  • Kokosmilch (1 Dose)
  • gelbe Thai-Currypaste (2 Esslöffel)
  • Fischsoße (4 Esslöffel)
  • Chilisoße (1 Esslöffel) oder Chillipulver nach Geschmack
  • 1 Limette
  • thailändischer Duftreis (ca. 400g)
  • Sonnenblumenöl
  • Salz, Pfeffer, Zucker
  • Für die bunte Gemüsemischung (1kg für 4 Pers.) eignen sich Zwiebeln, Karotten, Blumenkohl, Brokkoli und Pak Choi.
  • Fehlt nur noch der Fisch: 4 Stücke Rapfenfilet à 200g.

Die Zubereitung

Teilt das Rapfenfilet in portionsgerechte Stücke und würzt es von beiden Seiten mit Currypulver und Salz. Nun die gewürzten Filetstücke mit Sonnenblumenöl bepinseln und für ungefähr eine Stunde im Kühlschrank marinieren.

Schneidet das Gemüse in kleine Häppchen. Für vier Personen braucht ihr ungefähr ein Kilogramm Gemüse. Nun in einem Topf etwas Sonnenblumenöl erhitzen, das Gemüse dazugeben und bei mittlerer Hitze drei Minuten lang anbraten. Anschließend gebt ihr zum Gemüse den ganzen Inhalt der Kokosmilchdose, 2 EL Currypaste, 2 TL Zucker, 1 EL Chilisoße (oder Chilipulver nach Geschmack) und 4 EL Fischsoße. Lasst diesen Gemüseeintopf nun bei kleiner Hitze zehn Minuten köcheln.

Jetzt sind die marinierten Rapfenfilets dran: Erhitzt in einer Pfanne ein bisschen Sonnenblumenöl und bratet die Filets bei mittlerer Hitze von beiden Seiten goldbraun. Dreht dann auf kleine Hitze, deckt die Pfanne mit einem Deckel ab und lasst die Fischstücke gar ziehen. Das dauert insgesamt etwa zehn Minuten.

Wenn das Gemüse noch leicht Biss hat, ist es bereit für den letzten Schritt: Schmeckt das Curry mit Salz, Pfeffer und etwas Limettensaft ab. Jetzt könnt ihr es in tiefe Teller geben und den Fisch darauf anrichten. Dazu passt am besten eine Schale dampfender thailändischer Duftreis.

Tipp: Achtet auf das Zeitmanagement! Die Fischfilets marinieren etwa eine Stunde. Den Reis könnt ihr schon 15 Minuten vor den weiteren Schritten aufsetzen, sodass er während der Zubereitung von Gemüse und Fisch im Reiskocher oder Topf zieht.

Guten Appetit!

Leckere Whities

Leckere Whities

Weißfische fangen und verwerten

Unsere Süßgewässer sind voller Friedfische. Die Teiche, Weiher, Seen, Kanäle. Überall ist es weiß, unter Wasser. Beziehungsweise silbrig. Denn die sogenannten Weißfische schimmern tatsächlich wie das Metall, das früher wie heute sehr begehrt ist. Viele Weißfische waren früher das Silber der Berufsfischer. Nasen wurden zum Steckerlfisch, das Rotauge, die Plötze war der Brotfisch der Seen- und Talsperrenfischer. Habt Ihr übrigens schon mal ein Rotauge gegessen?

Weißfische schmecken lecker

Die silbernen, an nahrungsreichen Gewässer oft hochrückigen Fische schmecken überaus lecker, oft sogar besser als ein Karpfen oder eine Forelle. Das liegt unter anderem an der Ernährung des Fisches. Er frisst sehr viel Plankton, Insektenlarven, kleine Schnecken, Muscheln, also zumeist Tierisches; jedoch wühlt er nicht so sehr, wie die Karpfen und Schleien, hält sich gerne über hartem Grund auf oder steht im Wind, in der Strömung; das Fleisch ist meist wenig fett, eher muskulös. Das wirklich Einzige, was den Rotaugenschmaus schmälert, sind die Gräten. Die könnt Ihr aber kleinkriegen, indem Ihr sie mit einem scharfen Messer oder Filetiermesser einfach durchtrennt, und sie anschließend wegbraten; bei starker Hitze nehmen die Gräten nämlich zusätzlich ab. Bei großen Plötzen lohnt es sich auch, die Filets mit der Zange zu bearbeiten, und die Gräten einfach herauszuziehen. Oder, Ihr packt Eure Filets einfach in dem Fleischwolf oder die Küchenmaschine, und fabriziert leckere „Roach-Burger“, die, wenn Ihr sie richtig zubereitet, den Fischbrötchen vom Fischmarkt oder den Schnellessens-Hamburgern mit der Fischeinlage in nichts nachstehen. Vielmehr schmecken sie sogar besser!

Leckere Whities

Leckere Whities

Es gibt viele Rezepte für die leckeren Weißfische

Sogar die Rotfedern, deren Fleisch von manchen als wenig schmackhaft beschrieben wird, kann man essen. Die Rotflosser mit der großen Klappe, die sehr viel Vegetarisches zu sich nehmen, eignen sich ebenfalls gut als Fleischfische für Fischburger und Fischfrikadellen; am besten mischt man sie mit anderen Arten. Zum Beispiel halb Rotauge, halb Rotdeder, ähnlich wie beim Hackfleisch. Noch besser schmecken ihre Filets sauer eingelegt, oder auch als „Falsche Heringsfilets“ in Sahne-Sauce. Gut am sauer Einlegen, das in Essig geschieht, ist, dass dabei die Gräten weich werden. Entsprechende Rezepte findet Ihr im Internet.

Die Fischerei auf die Weißfische macht großen Spaß

Das schöne an den Whities ist, dass sie sich mit den verschiedensten Methoden und den verschiedensten Ködern fangen lassen. Die Fischerei auf sie macht großen Spaß, ist kurzweilig und ideal für Leute, die gerne „Action“ haben wollen. Am besten fangt Ihr die Weißfische im Fließwasser mit der Picker- oder Feederrute, oder im Stillwasser mit der leichten Posen- oder Matchrute. Tipp: Hängt am Weißfischangel- oder Futterplatz nebenher eine zweite Rute als Hechtangel oder Karpfenangeln montiert rein. Wo nämlich Weißfische sind und angefüttert werden, kommen immer auch Räuber hin, um sie zu fressen, außerdem die neugierigen Karpfen, die sich gerne etwas vom Futter stibitzen wollen. Am besten aufgehoben ist die zwote Rute am Rande des Futterplatzes. So kommt Ihr Euch selbst nicht ins Gehege, und verscheucht auch Euren Rotaugenschwarm nicht.

Die Bayerische Fischerjugend hat ihre Jugendleiter im Seminar „Weißfische verwerten“ fortgebildet. Einen ausführlichen Bericht zu unserem Seminar findest Du auf unserer Website.

Große Pelletschleie

Auf Schleien angeln mit Pellets

So fangt Ihr die großen Schleien

Schleienfischen bedeutet meistens Fischen mit Wurm oder Mistwurm an feinem Zeug auf Grund oder mit der Pose. Das Problem an der Sache ist, dass Ihr dabei oft Beifänge habt; es beißen Weißfische, Barsche oder Kaulbarsche. Das kann ganz schön nerven. Um dem zu entgehen, könnt Ihr natürlich nachts oder in den Dämmerungsphasen fischen, wenn die Weißen oder die kleinen Stachligen weniger oder kaum aktiv sind, was in manchen Gewässern tatsächlich der Fall ist. Aber auch das Dunkelfischen ist kein Garant für den Erfolg. Dort, wo die Schleien zahlreich sind und sich gut vermehren, werdet Ihr dann oft viele Kleine oder Untermaßige fangen.

Große Pelletschleie Hartköder selektieren besser als Wurm oder Made

Was also tun? Um schöne oder große Schleien an solchen Gewässern zu kriegen, kommt Ihr an Hartködern nicht vorbei. Wie die Karpfen auch, haben Schleien eine besondere Vorliebe für Fischmehlpellets. Das liegt daran, dass Schleien eindeutig tierische, proteinhaltige Kost bevorzugen; im Gegensatz zu ihren karpfenartigen Verwandten fressen sie praktisch keine pflanzliche Kost, es sein denn, es gibt im Gewässer wirklich absolut nichts anderes zu fressen. Die Pelletfischerei auf Schleien ist der auf Karpfen sehr ähnlich. Allerdings solltet Ihr vorzugsweise bei Nacht fischen, wenn die Schleie natürlicherweise aktiv ist.

Nachtangeln ist besonder effektiv beim Schleienangeln mit Pellets

Das gilt besonders für klare Gewässer, an denen sie tagsüber ruht (Hinweis: Das Verhalten der Schleien und anderer Fische kann von Gewässer zu Gewässer sehr unterschiedlich sein!). Nehmt statt großer Pellets mit einem Durchmesser von 20 mm oder mehr besser kleinere, solche mit 12 oder 14 Millimetern; montiert einen oder maximal 2 an einem Haarvorfach, das mit einem eher kleinen Haken bestückt ist; Größe 8 oder 10 reichen, Größe 6 ist schon die obere Grenze. Der Haken für´s Nachtfischen muss übrigens nicht unauffällig dunkel sein, sondern kann auch rot oder sogar golden sein. So könnt Ihr das Schleien-Pellet-Rig besser handhaben; und fällt´s mal runter, findet Ihr den helleren oder farbigen Haken im Dunkeln viel besser. Gefischt wird mit einem nicht zu schweren Festblei, einer halbfesten (= semifixed) oder Lauf-Montage. Fischt auf jedem Fall mit einem (beleuchteten) Swinger (Schwingbissanzeiger) oder Hanger (Einhängebissanzeiger), an dem Ihr die Bisse gut ablesen könnt; Schleien gehen nämlich oft nicht so ab wie die Karpfen, sondern machen nur kurze Bissfluchten, lassen den Swinger tanzen, bleiben liegen oder auf der Stelle hocken oder geben dem Druck nach, und schwimmen auf Euch zu. Ein nicht zu trockener Anhieb im richtigen Moment verschafft euch Gewissheit, und bringt so manche schöne Tinca in den Kescher.

Sonnende Karpfen

Sonnende Karpfen

An warmen oder heißen Tagen stehen Karpfen und andere große Weißfische gerne an oder nahe der Wasseroberfläche, um sich zu sonnen. Sie bewegen sich dabei kaum, atmen ruhig und nehmen in diesen Pausensituationen keinen noch so leckeren Köder an. Sie lassen sich aber gut beobachten und fotografieren, wenn Ihr dabei vorsichtig zu Werke geht.