Weißfischchips mit Cocktailsauce

Ein leckerer, knuspriger Snack – der Renner für die Jugendgruppe!

Geeignet für das Rezept sind alle Weißfischarten, wie Brachsen oder Döbel, aber auch Karpfen könnt ihr gut für das Rezept verwenden.

Filetiert euren Fisch und zieht die Haut von den Filets ab. Dazu legt ihr das Filet mit der Hautseite nach unten auf ein Brett. Stecht am Schwanzende mit einer Gabel in das Filet und haltet es fest, während ihr mit einem Filetiermesser das Filet von der Haut herunterschneidet. Führt das Messer flach und leicht in Richtung Hautseite, also nach unten, so schneidet ihr nicht ins Fleisch hinein. Die Filets schneidet ihr dann quer in 4 mm dicke Scheibchen.

Oben: Filets in 4 cm breite Scheiben schneiden. Unten: Mehl, Paprikapulver (süß) und gemahlener Pfeffer

In eine Schüssel mischt ihr Mehl, Paprikapulver (süß) und gemahlenen Pfeffer zusammen. Für eine Tasse Mehl benötigt ihr 2 Teelöffel Paprikapulver und einen Teelöffel Pfeffer. Testet euch am besten an euren persönlichen Geschmack ran.

Für die Cocktailsauce mischt ihr drei Esslöffel Mayonnaise mit einem Esslöffel Ketchup und etwas Tabascosauce oder Chillipulver.

In einer Fritteuse erhitzt ihr Frittierfett auf 170-180°C. Portionsweise gebt ihr die Filetstückchen in die Mehlmischung, mischt alles ordentlich durch und schüttelt das übrige Mehl ab. Dann gebt ihr die panierten Fischstücke mit Hilfe eines Frittierkorbs oder eines Schaumlöffels in das heiße Fett. Achtung Spritzgefahr! Die Chips werden für 2-4 Min frittiert, bis sie goldbraun sind. Nehmt die fertigen Fischchips mit dem Schaumlöffel heraus und lasst sie auf Küchenpapier abtropfen. Anschließend salzen und zusammen mit der Cocktailsauce servieren.

Lecker! Hier werden die Fischchips goldbraun frittiert!

Lasst es euch schmecken!

Weißfische mit der Nassfliege

Angeln mit der Weitwurfolive

Nassfliegenfischen auf Weißfische macht einen Riesen-Spaß. Die kleinen Kunstköder passen perfekt zu den kleinen Weißfisch-Schnuten. Meist sind sie auf Hakengrößen Nummer 12, 14 oder 16 gebunden. Nassfliegen sollen aufsteigende Insektenlarven, kleine Brutfische oder sinkende, ertrunkene Insekten darstellen, die bei der Eiablage ins Wasser gefallen sind, oder die nach der Fortpflanzung sterben.

Insektenlarven und die ausgewachsenen Fliegen gehören zur Hauptnahrung unserer Weißfische

Sie fressen sie das ganze Jahr über. Selbst im Winter, wenn die Sonne herauskommt, sind Insekten unterwegs; ihre Larven überwintern sowieso, sind im Wasser ständig präsent. Auch kleine Fische und Wasserkäfer, Wanzen und so weiter gibt´s im Wasser immer – natürliche Vorbilder zuhauf! Nassfliegen gibt es in unzähligen Mustern, Modellen und Größen. Welche Ihr nehmt, müsst Ihr entscheiden. Faustregel: Am besten fängt, was gerade fliegt oder schlüpft, das heißt, ein Muster, das der natürlichen Nahrung am ähnlichsten ist. Andererseits sind Weißfische sehr neugierig, und nehmen gerne auch sehr auffällige, bunte, farbenprächtige Muster.

Nassfliegen haben meist eng anliegende Hecheln und einen sehr schlanken Körper

Nassfliegen sehen eher „dürr“ aus, der Fliegenhaken ist wenig „geschmückt“. Durch dieses Design sinken sie in aller Regel ab. Je mehr eine Nassfliege an Borsten oder Federn hat, desto langsamer sinkt sie; manche „Nasse“, wie man Nassfliegen auch kurz nennt, schwimmt allerdings auch im Oberflächenfilm. Wie fischt man nun die Nassfliege, und was ist eigentlich eine Weitwurfolive?

Weitwurfoliven sind den Sbirulinos oder Bombarden ähnlich

Allerdings haben sie keinen Fürungsstab, und werden aus einer transparenten, leichten Kunststoffmischung hergestellt, die sie im Wasser schweben oder nur ganz langsam untergehen lässt. Sie sind nur wenige Zentimeter lang und haben ein Mittelloch. Montiert werden sie, indem man sie einfach auf die Schnur aufzieht. Ursprünglich wurden sie als Zusatzwurfgewichte für sehr feine, kleine Posen verwendet, die man sonst nicht weit werfen kann. Hier beim Nassfliegenfischen auf Weißfische fischt Ihr sie durchlaufend, am besten mit einem oder zwei guten Gummistoppern vor der Fliege.

Ideal zum „Fliegen-Fischen“ ist eine kleine Köfi- oder Spinnrute mit einer feinen Schnur, zum Beispiel einer 16er

Die reicht für Weißfische vollauf; Ihr könnt damit durchgehend fischen, ohne Vorfach. Einfach die Olive aufziehen, dann den oder die Stopper, dann die Fliege anknoten. Serviert Eure Montage an Krautfeldern, Seerosen, vor Büschen und Bäumen, oder „drescht“ mitten in erkannte Schwärme. Bisse von Rotaugen und besonders -federn lassen sicher nicht lange auf sich warten. Meist kommen sie schon kurz nach dem Einwurf. Beißt nichts, dann zupft die Montage langsam zu Euch heran, mal im Zeitlupentempo, mal schneller. Oft braucht Ihr bei nem Biss nicht einmal anschlagen, weil sich die Fische gegen den Zug an den kleinen, scharfen Greifern selbst haken. Viel Spaß beim Weitwurfoliven-Nassfliegenfischen!

Leckere Whities

Leckere Whities

Weißfische fangen und verwerten

Unsere Süßgewässer sind voller Friedfische. Die Teiche, Weiher, Seen, Kanäle. Überall ist es weiß, unter Wasser. Beziehungsweise silbrig. Denn die sogenannten Weißfische schimmern tatsächlich wie das Metall, das früher wie heute sehr begehrt ist. Viele Weißfische waren früher das Silber der Berufsfischer. Nasen wurden zum Steckerlfisch, das Rotauge, die Plötze war der Brotfisch der Seen- und Talsperrenfischer. Habt Ihr übrigens schon mal ein Rotauge gegessen?

Weißfische schmecken lecker

Die silbernen, an nahrungsreichen Gewässer oft hochrückigen Fische schmecken überaus lecker, oft sogar besser als ein Karpfen oder eine Forelle. Das liegt unter anderem an der Ernährung des Fisches. Er frisst sehr viel Plankton, Insektenlarven, kleine Schnecken, Muscheln, also zumeist Tierisches; jedoch wühlt er nicht so sehr, wie die Karpfen und Schleien, hält sich gerne über hartem Grund auf oder steht im Wind, in der Strömung; das Fleisch ist meist wenig fett, eher muskulös. Das wirklich Einzige, was den Rotaugenschmaus schmälert, sind die Gräten. Die könnt Ihr aber kleinkriegen, indem Ihr sie mit einem scharfen Messer oder Filetiermesser einfach durchtrennt, und sie anschließend wegbraten; bei starker Hitze nehmen die Gräten nämlich zusätzlich ab. Bei großen Plötzen lohnt es sich auch, die Filets mit der Zange zu bearbeiten, und die Gräten einfach herauszuziehen. Oder, Ihr packt Eure Filets einfach in dem Fleischwolf oder die Küchenmaschine, und fabriziert leckere „Roach-Burger“, die, wenn Ihr sie richtig zubereitet, den Fischbrötchen vom Fischmarkt oder den Schnellessens-Hamburgern mit der Fischeinlage in nichts nachstehen. Vielmehr schmecken sie sogar besser!

Leckere Whities

Leckere Whities

Es gibt viele Rezepte für die leckeren Weißfische

Sogar die Rotfedern, deren Fleisch von manchen als wenig schmackhaft beschrieben wird, kann man essen. Die Rotflosser mit der großen Klappe, die sehr viel Vegetarisches zu sich nehmen, eignen sich ebenfalls gut als Fleischfische für Fischburger und Fischfrikadellen; am besten mischt man sie mit anderen Arten. Zum Beispiel halb Rotauge, halb Rotdeder, ähnlich wie beim Hackfleisch. Noch besser schmecken ihre Filets sauer eingelegt, oder auch als „Falsche Heringsfilets“ in Sahne-Sauce. Gut am sauer Einlegen, das in Essig geschieht, ist, dass dabei die Gräten weich werden. Entsprechende Rezepte findet Ihr im Internet.

Die Fischerei auf die Weißfische macht großen Spaß

Das schöne an den Whities ist, dass sie sich mit den verschiedensten Methoden und den verschiedensten Ködern fangen lassen. Die Fischerei auf sie macht großen Spaß, ist kurzweilig und ideal für Leute, die gerne „Action“ haben wollen. Am besten fangt Ihr die Weißfische im Fließwasser mit der Picker- oder Feederrute, oder im Stillwasser mit der leichten Posen- oder Matchrute. Tipp: Hängt am Weißfischangel- oder Futterplatz nebenher eine zweite Rute als Hechtangel oder Karpfenangeln montiert rein. Wo nämlich Weißfische sind und angefüttert werden, kommen immer auch Räuber hin, um sie zu fressen, außerdem die neugierigen Karpfen, die sich gerne etwas vom Futter stibitzen wollen. Am besten aufgehoben ist die zwote Rute am Rande des Futterplatzes. So kommt Ihr Euch selbst nicht ins Gehege, und verscheucht auch Euren Rotaugenschwarm nicht.

Die Bayerische Fischerjugend hat ihre Jugendleiter im Seminar „Weißfische verwerten“ fortgebildet. Einen ausführlichen Bericht zu unserem Seminar findest Du auf unserer Website.

Karpfen mit Brot

Karpfenangeln mit Brot

Schwimmbrot ist ein großartiger Köder

Karpfenangeln mit Brot, Schwimmbrot oder Brotflocke an der Oberfläche macht Riesen-Spaß, und ist auch sehr erfolgreich. Karpfen, die großen Friedfische mit dem Rüsselmaul, leben und fressen nämlich nicht nur auf oder am Grund; vielmehr gibt es nicht wenige Zeiten, in denen der Karpfen gerne zur Wasseroberfläche steigt, dort steht und auch mal eine Brotflocke oder natürliche Nahrung frisst. Cyprinus carpio frisst bisweilen viel Plankton, das im Wasser schwebt, oder ernährt sich von aufsteigenden Insektenlarven, Insektenpuppen oder auch von Luftinsekten; ebenso wird Fischbrut an der Oberfläche oder im Freiwasser genommen, wenn es viel davon gibt. An vielen Gewässern werden außerdem Wasservögel von unwissenden Passanten gefüttert, Karpfen und andere Fische ebenso. Das bedeutet zusätzliche Oberflächennahrung, für die Karpfen. Schwimmbrot ist hier ein großartiger Köder.

Zum Angeln braucht Ihr nicht viel

An fast jedem See, Teich oder Weiher finden sich regelmäßig Kinder, Spaziergänger oder Touristen ein, die Schwimmbrot einbringen; meist Toastbrote, Brötchen, trockenes oder „malziges“ Altbrot oder auch Brezn; auch so mancher Bäckergeselle wirft hin und wieder was ins Wasser, was vom Tage übrig bleibt, und erfreut sich dann an den Tieren, die es fressen. Fische- und Enten-Füttern ist jedenfalls weit verbreitet (Auch wenn es durchaus kritisch betrachtet wird). Angler entnehmen jedenfalls in Form gefangener Fische mehr Nährstoffe als sie in Form von
Anfuttermitteln eintragen und entziehen den Gewässern damit Nährstoffe.Der Anglerverband Niedersachsen hat hierzu eine interessante wissenschaftliche Studie veröffentlicht. Und wo viel angefüttert wird, sind natürlich auch gleich die besten Plätze, zum Brotkarpfen-Fang mit Schwimmbrot… Zum Angeln braucht Ihr nämlich nicht viel: Eine Rute mit Rolle, gerne mit oben schwimmender, geflochtener Schnur, einen Kescher, ein paar Haken – und natürlich Brot. Das darf gerne knochentrocken sein, so hält es gut, weicht nicht so schnell auf oder wird von den Weißfischen zerpflückt. Mit der Methode lassen sich auch Brassen und andere Friedfische fangen. Werft erstmal einige wenige Brotstücke ins Wasser, bis sich einer oder mehrere Karpfen einstellen und das Brot fressen; in der Zwischenzeit könnt Ihr montieren. Ihr solltet auf keinen Fall dort fischen, wo sich viele Wasservögel eingestellt haben. Gönnt den Tieren ihre Ruhe und sucht euch am Besten einen anderen Fangplatz.

 

Die Angelmontage ist ganz simpel – Karpfenangeln mit Brot ist einfach

Das Schwimmbrot kommt ans Haarvorfach, wird mit der Ködernadel aufgezogen, oder einfach an der Kruste der Brotflocke „seitgehakt“; damit das Brot dabei nicht aufreißt, könnt Ihr den Angelköder mit einem Boiliebohrer anbohren. Zwei Löcher rein – im Hakenbogenabstand – dann den Haken durchziehen, und so positionieren, dass die Spitze frei steht – fertig. Schon steht dem Karpfenangeln mit Brot nichts mehr im Weg! Außer einem Stück Brot braucht der Angler keine weitere Beschwerung. Ihr müsst nicht mal großartig anfüttern. Einige wenige Brotstücke ins Wasser werfen reicht vollkommen aus. Werft das Brot aus, und wartet, bis es ein Karpfen inspiziert; fängt er an, es einzuschlürfen, so wartet mit dem Anhieb so lange, bis es wirklich in der Karpfenklappe verschwunden ist, oder, wenn Ihr den Biss nicht direkt beobachten könnt, bis sich die Schnur leicht strafft. Jetzt den Anhieb setzen damit der Haken richtig fasst! Karpfen an der Oberfläche gehen oft voll ab, dass es nur so spritzt; kein Bleibatzen, keine Pose stört den Biss oder euren Drill, der Fisch sitzt direkt am anderen Ende der Leine. Das ist Fischen pur! Viel Erfolg dabei!

Futterkorb mit Futter

Bunte Herbstbeute – Feedern

Feedern ist ne feine Sache. Besonders im Herbst fangt Ihr damit im Fluss eine herrlich bunte Weißfischpalette – Rotaugen, Alande, Hasel  und andere. Jetzt stehen die Fische tief, bewegen sich langsamer, fressen aber noch gut. Mit einer einfachen Futtermischung könnt Ihr sie schnell an den Angelplatz locken. Fischt am besten in Rückströmungen, Gumpen, Rinnen, an der Strömungskante. Fertigfutter oder Semmelbrösel in den Eimer, Maden rein, ein bisschen Lockstoff, fertig. Feucht machen, mit einem Schneebesen locker durchquirlen, und rein in den Korb.

angelstelle-mit-feederrute-plus-bonusrute-2Meistens lassen die Bisse nicht lange auf sich warten. Wenn Ihr am Angelplatz nur wenig Strömung habt, oder kleine Fische erwartet, nehmt als Feederspitze eine leichte, dünne Glasspitze. Für größere Fische und stärkere Strömung passt eine dickere, steife Carbonspitze besser. Sind die Bisse recht rupfig, und Ihr habt viele Fehlbisse, dann macht Euer Vorfach länger; sind sie vorsichtig, undeutlich, und Ihr habt unbemerkte Abschlucker, dann ist das Vorfach zu lang. Gehen auf die Maden nur Kindergartenfische, dann wechselt ruhig mal auf ein Wurmstück.

Aland beim Feedern

Tipp: Normalerweise wird beim Feedern ja nur mit einer Rute gefischt. Ihr könnt natürlich aber zusätzlich noch eine Überraschungsrute montieren, sie mit Wurm oder Köderfisch bestücken, und diese einfach nebenan fischen, oder als zusätzliche Beschwerung mit aufs Dreibein oder Rutenpodest legen. Oft kommt auch spät im Jahr noch ein Überraschungskarpfen aus dem Fluss, oder auch ein schöner Herbsthecht in den Kescher, ganz einfach nebenbei beim Feedern gefangen. Der Grund: Fischgewusel an der Angelstelle lockt immer auch größere Fische an… 🙂